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1084 - Stätte der Verdammnis

1084 - Stätte der Verdammnis

Titel: 1084 - Stätte der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur die Frau aus der Karibik spielte mit ihren Rasta-Zöpfen, an denen Perlen hingen.
    Ich probierte es trotzdem. »Was ist mit euch? Wollt ihr bleiben und auf euer Verderben warten?«
    So unterschiedlich die Frauen auch waren, in einem waren sie sich einig. Sie wollten nicht aus der Bar heraus. Aibons Macht hielt sie einfach zu stark fest.
    Und ich stand allein!
    Es gab noch Suko, auch den Rote Ryan, doch sie ließen sich beide nicht blicken. Es war möglich, daß sie das Mondschein-Monster verfolgten, wetten wollte ich darauf jedoch nicht.
    »Es ist gleich soweit«, sagte die dunkelhäutige Carry und lächelte mich mit ihren blitzenden Zähnen an.
    Ich wußte, was sie damit gemeint hatte, und schaute auf meine Uhr.
    Noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht!
    Eine verdammt kurze Zeit, um eine Entscheidung treffen zu können. Keine würde mir folgen. Sie alle standen auf der anderen Seite und vertrauten nach wie vor der Kraft des Mondschein-Monsters.
    Wäre nicht noch der Rest in ihren Augen gewesen, hätten die Dinge ganz anderes gelegen. So aber sah es schlecht für mich aus.
    Auf der Theke stand noch immer mein halbvolles Glas, mit dem Giselle spielte. Sie schob es hin und her. Dabei fragte sie mich: »Wäre es nicht besser für dich, wenn du verschwinden würdest? Es ist deine einzige und letzte Chance.«
    »Nein, ich bleibe!«
    »Das ist nicht gut. Irgendwie mögen wir dich sogar. Warum willst du sterben? Wir gehören dazu, du nicht. Manchmal kann das Paradies auch tödlich sein.«
    »Wunderbar, danke. Ich weiß genau, wie tödlich es sein kann. Außerdem brauchst du dir nur die beiden Rileys anzusehen, dann ist alles klar. Aber ich bin nicht sie, verstehst du? Ich bin jemand anderer. Ich bin es gewohnt, den Kampf aufzunehmen, und das solltest du niemals vergessen.«
    »Er ist ein Bulle!« sagte Tricia plötzlich.
    Mit dieser Aussage hatte keine der Frauen gerechnet. Mochten sie auch noch so stark unter dem fremden Einfluß stehen, das Wort Bulle riß sie aus ihrer Lethargie. Wären sie wieder völlig normal gewesen, so hätten sich ihre Gesichter bestimmt gerötet. In ihrem Zustand allerdings blieben sie ruhig.
    Giselle saugte die Luft ein. Sie knurrte dabei und flüsterte: »Stimmt das?«
    »Wenn sie es sagt.«
    »Was wolltest du hier?«
    »Kalik jagen. Das Mondschein-Monster steht auf meiner Liste, wenn du verstehst.«
    Sie lachte. Sie schüttelte den Kopf. »Ein Mensch will gegen das Paradies ankämpfen. Nein, das schafft auch kein Bulle. Um Mitternacht wird sich hier alles ändern. Da fällt die neue Welt über uns, und dann wird auch Kalik erscheinen, um uns zu holen. Er wird sich heranschleichen, und vielleicht wartet er bereits. Er wird alles hören und dich als seinen Todfeind einstufen. Wir gehen in seinem Sinne. Wir werden die Welt der Feen und Elfen bevölkern. Das Land der Geister wird uns gehören. Noch sehen wir nur seinen Schatten, aber das Tor wird bald weit, sehr weit aufgestoßen werden und uns die neue Freiheit geben.«
    Sie ließen sich nicht belehren. Da konnte ich versuchen, was ich wollte. Sie standen auch weiterhin auf der falschen Seite und würden mit offenen Augen in ihr Verderben laufen. Ich konnte es drehen und wenden, aber ich konnte nichts daran ändern, und das war genau mein Problem. Zudem drängte die Zeit. Sie lief praktisch davon, was auch die vier anderen Frauen merken, denn es hielt sie nicht mehr in ihren Sesseln.
    Als hätten sie einen Befehl erhalten, so standen sie auf. Den Anfang machte Carry, die anderen folgten fast noch in der gleichen Sekunde. Aus ihren weißtrüben Augen schauten sie mich an. Ich verstand die Botschaft. Sie würden zu mir an die Bar kommen und dafür sorgen, daß ich hier nicht mehr wegkam.
    Tricia bestätigte es mir. »Deine Chance hast du vertan, John Sinclair. Endgültig. Von nun an bist du kein Besucher mehr. Dafür ein Gefangener.«
    »Nein, nicht ich - ihr seid es.«
    Sie lachte nur.
    Irgendwie hatte sie auch recht. Es war eine vertrackte Lage, in die ich mich selbst gebracht hatte. Ich konnte ja nicht einfach wegrennen und die Frauen dem Schicksal überlassen, obwohl sie nicht auf meiner Seite standen.
    Es stand sechs gegen einen. Ausgebildete Kämpferinnen waren sie bestimmt nicht, aber sie würden für ihr Ziel fighten, das stand fest. Es würde mir kaum gelingen, alle sechs aus dem Verkehr zu ziehen. Schließlich war ich nicht der Held in einem Kung-Fu-Streifen, der alles so locker schaffte.
    Sie zogen den Ring enger. Ich lehnte noch mit

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