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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fest entschlossen, mit Terrania Kontakt aufzunehmen und Perry Rhodan von dem Mordanschlag zu berichten, als er auf dem Weg zu seinem Kontrollraum war.
    Hier hatte er nichts mehr verloren, hier war er seines Lebens nicht mehr sicher.
    So völlig überzeugt war er allerdings auch nicht mehr davon, daß tatsächlich Valensen ihn in den Konferenzraum gelockt haben sollte. Daß er ihm lästig war, war kein Grund für einen Mord. Außerdem war Valensens Entsetzen über die Verwüstungen echt gewesen. Nein, es mußte mehr dahinterstecken.
    Jeder in der Station dürfte inzwischen wissen, daß er Pleharisch vor den Porleytern in Sicherheit gebracht hatte. War dies der Grund? Gab es Mitarbeiter, die sich auf die Seite der Okkupanten geschlagen hatten und denen er deshalb ein Dorn im Auge war?
    Quiupu verließ den Antigravschacht und sah Pleharisch auf dem Korridor, der zu einer der wichtigen Stationen führte, von denen aus große Teile der Region mit Strom versorgt wurden. Pleharisch blieb stehen, als er nach ihm rief.
    „Quiupu", sagte er. „Ich habe leider nicht viel Zeit für dich. Bevor du oben erschienst, bat Valensen mich, einen Mann dort im Schaltraum abzulösen."
    „Du warst dabei", überging der Viren-Forscher den Einwand. „Was sagst du zu Valensens Beschuldigungen? Dabei bin ich es, der Grund hat, wütend zu sein. Ich schwöre dir, es war alles so, wie ich es sagte."
    Pleharisch ging weiter, ohne Quiupu anzusehen. Fast hatte dieser den Eindruck, er wollte ihm ausweichen.
    „Ich glaube dir, Quiupu, auch wenn es für mich unvorstellbar ist, daß einer von ihnen zu einem Mord fähig wäre. Von jetzt an solltest du dich doppelt vorsehen."
    Quiupu hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten.
    „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?"
    Pleharisch zuckte die Schultern.
    „Was erwartest du von mir? Ich bin neu hier und kenne nur wenige Mitarbeiter - und die auch nur flüchtig."
    „Ich dachte, wir wären Freunde! Du könntest mir helfen, den Schuldigen zu entlarven.
    Allein habe ich keine Möglichkeiten dazu, aber zu zweit..."
    Pleharisch hatte die schwere Tür des Schaltraums erreicht und drehte sich ungeduldig um.
    „Quiupu, laß uns später darüber reden, ja? Ich verspreche dir, daß ich dich aufsuche, sobald meine Schicht vorbei ist. Aber jetzt muß ich ..." Er zog eine Braue in die Höhe.
    „Du willst trotz allem noch hier bleiben und nach dem Schuldigen suchen? Ich dachte, du wolltest Rhodan bitten, dich abholen zu lassen."
    Davon hatte er ihm kein Wort gesagt.
    Pleharischs Verhalten irritierte Quiupu immer mehr. Er sah ihn streng an, und wieder wich Pleharisch seinem Blick aus.
    Warum war er jetzt überhaupt hier und nicht mehr in der Hauptschaltzentrale? Quiupu hatte ihn nicht hinausgehen sehen. Floh er vor ihm?
    Wie paßte das alles noch zusammen?
    „Ich habe es mir eben anders überlegt", sagte er vorsichtig, wobei er den anderen genau beobachtete. „Ich bleibe, bis Valensen mich fortschaffen läßt. In der Zwischenzeit stelle ich meine eigenen Nachforschungen an. Ich habe auch schon eine Spur."
    Das war nur so dahergesagt. Aber wie reagierte Pleharisch!
    „Ich habe keine Zeit mehr! Bis später!"
    Dabei zitterte er leicht. Auf seiner Stirn bildeten sich feine Schweißperlen. Quiupu wußte später selbst nicht mehr, was ihn in diesem Augenblick sagen ließ: „Ich mache mir Sorgen um dich. Ich glaube, mit deinem Supervirus stimmt etwas nicht."
    Pleharischs Hand, schon über der Kontaktplatte, sank langsam zurück.
    „Wie meinst du das, Quiupu?" fragte er leise.
    „Wie ich es sage. Dein Maschinchen funktioniert nicht so, wie es eigentlich sein sollte."
    Pleharisch nickte schwach. Plötzlich lag seine Hand auf Quiupus Schulter.
    „Dann kann es mir schaden?"
    „Vielleicht. Ich müßte es untersuchen."
    „Ja. Ja, das wird das beste sein. Eigentlich störst du mich nicht bei der Arbeit. Wenn du möchtest, kannst du mir Gesellschaft leisten, und wir sprechen darüber."
    Quiupu willigte ein, obwohl etwas ihn warnte. Aber er wollte Gewißheit haben, jetzt auf der Stelle.
    Pleharisch ließ die Tür auffahren. Quiupu trat an ihm vorbei in einen riesigen, instrumentengespickten Raum. Vergeblich suchte er nach dem Mann, der hier abgelöst werden sollte.
    Hinter ihm schloß und verriegelte Pleharisch die Tür. Quiupu erhielt einen Stoß, der ihn einige Meter taumeln ließ. Als er den Schwung abfing und sich umdrehte, blickte er in ein finsteres, ausdrucksloses Gesicht.
    „Dann warst du es also", brachte er

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