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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Folie hier hergelegt oder ein anderer? Jedem hier in der Station traute er jede Gemeinheit zu, jedem außer ihr und natürlich Pleharisch.
    Noch versuchte Quiupu sich einzureden, daß man ihm nur einen bösen Streich spielen wollte, um ihn auf diese Weise nach und nach aus der Station hinauszuekeln. Das fiel ihm bereits beträchtlich schwerer, nachdem er erfolglos versucht hatte, mit der Hauptschaltzentrale oder irgendeiner anderen Stelle Verbindung aufzunehmen. Sämtliche Kommunikationsgeräte waren tot.
    Abgeschnitten und eingesperrt. Quiupu setzte sich und überlegte. Valensen mußte doch damit rechnen, daß er sich bei Perry Rhodan über diese Behandlung beschweren würde - falls er jemals wieder aus dieser Falle herauskam. Falls ...
    Plötzlich von panischer Angst erfüllt, fiel es ihm immer schwerer, seine Gedanken beisammenzuhalten. Jemand hatte ihn hier hergelockt. Wie es diesem gelungen war, Tarla für seine finsteren Zwecke zu mißbrauchen, spielte jetzt kaum mehr eine Rolle. Dieser Jemand hatte ihm die Folie hier hergelegt und wartete nun offenbar darauf, daß er der Aufforderung nachkam und den Projektor aktivierte.
    Quiupu sprang auf und wich vor dem Gerät zurück. Was würde geschehen, wenn er es einschaltete?
    In seiner Angst begann er laut zu schreien. Vielleicht hörte man ihn draußen. Erst als er keine Luft mehr bekam, sah er die Sinnlosigkeit seines Tuns ein.
    Er sollte diesen Raum nicht lebend verlassen. Aus der Angst wurde Zorn, aus dem Zorn grimmige Entschlossenheit, als Quiupu sich plötzlich wieder an den Roboter in der Nische erinnerte.
    Noch hatte er nicht verloren. So leicht wollte er es seinen Gegnern nicht machen.
    Quiupu ging zu der Nische und aktivierte den Roboter. Die Maschine hob vom Boden ab und schwebte an ihm vorbei in den Raum.
    „Du wirst jetzt dieses Gerät nehmen und dorthin zum Haupteingang bringen", befahl der Viren-Forscher, wobei er auf den Projektor deutete. „Du stellst es da ab und aktivierst es auf mein Zeichen hin!"
    Leise summend schwebte der Robot zum Tisch. Quiupu zog sich in die Nische zurück, die gerade groß genug für ihn war. Nur sein Kopf schaute noch heraus.
    „Jetzt!" rief er, als sich der Robot zu ihm umdrehte.
    Die Spitze eines Tentakelarmes berührte den Aktivierungskontakt. Quiupu zog blitzschnell den Kopf ein. Im nächsten Moment glaubte er, von dem Krachen der Detonation und der grellen Lichtflut zermalmt werden zu müssen. Die Druckwelle verschonte ihn auch in seinem Versteck nicht. Teile des zerfetzten Roboters schlugen in die Schaltwände und die Decke ein, wo sie weitere Explosionen auslösten. Quiupu wurde von den Beinen gerissen und schlug mit dem Kopf hart gegen eine Kante. Vor seinen geschlossenen Augen tanzten bunte Sterne. Rasender Schmerz erfüllte seinen gesamten Körper. Er war taub und geblendet, lag flach auf dem Bauch und hatte die Hände schützend über den Kopf gelegt. Der Boden unter ihm erzitterte. Eine zweite Druckwelle fuhr über ihn hinweg, eine dritte ...
    Dann endlich war Stille. Vorsichtig hob Quiupu den Kopf. Nur allmählich gewann er sein Sichtvermögen und das Gehör zurück. Irgendwo schmorten noch Kabel. Gräßlicher Gestank erfüllte die von Rauchschwaden durchzogene Luft.
    Nur hier heraus!
    Unter Schmerzen richtete das kosmische Findelkind sich auf. Noch benommen, taumelte Quiupu auf den Ausgang zu. Die dunklen Schwaden teilten sich, und mit grimmiger Erleichterung konnte er feststellen, daß die Tür offenstand. Entweder hatte die Wucht der Detonation die Blockierung gelöst, oder eine Sicherheitsschaltung hatte sich aktiviert. Quiupu konnte das egal sein. Für ihn zählte nur eines.
    Er ließ sich auf das Laufband fallen und fort von diesem Ort der Verwüstung tragen.
    Männer und Frauen kamen aufgeregt aus allen Richtungen herbei und kümmerten sich nicht um ihn. Ihnen folgten Roboter mit Löschgeräten.
    Quiupu würdigte sie keines Blickes. Er hatte nur ein Ziel, und je näher er diesem kam, desto mehr steigerte er sich in seine Wut hinein. Jemand hatte ihn umbringen wollen - und zwar jemand, der von seinem guten Kontakt zu Tarla wußte.
    Hatte er nicht Valensen davon erzählt?
     
    *
     
    Quiupu platzte mitten in das aufgeregte Durcheinanderreden der Männer und Frauen hinein, die sich in der Hauptschaltzentrale eingefunden hatten. Valensen stand bei ihnen und unterbrach sich mitten im Wort, als er Quiupus ansichtig wurde.
    Der Viren-Forscher blieb im Eingang stehen und richtete den Zeigefinger anklagend

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