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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heiser hervor.
    „Ja", sagte Pleharisch. „Leider funktionierte nicht alles so, wie ich es mir erhofft hatte.
    Aber das macht nichts - jetzt nicht mehr."
     
    7.
     
    Gucky war von den Rebellen umgedreht worden, bevor sie den Schuppen verließen, so daß er nun mit dem Gesicht zur Mitte des Raumes lag. Nur das Mädchen blieb zurück. Sie hatte sich einen Stuhl herangezogen und die Beine übereinandergeschlagen. Der Paralysator in ihrer Hand war auf den Mausbiber gerichtet.
    Sie sah ihn lange an und schien nicht besonders glücklich darüber zu sein, daß ausgerechnet sie ihn bewachen sollte, während ihre Freunde sich aufmachten, um irgendwo am Shannon-Fluß ihr „Feuerwerk" zu veranstalten. Bildeten sie sich denn wirklich ein, diejenigen damit lange täuschen zu können, die Rhodan schicken würde, wenn er sich nicht bald meldete?
    Wenn ich nur ihre Gedanken lesen könnte! dachte der Ilt. Wie viel Zeit mochte vergangen sein, seitdem er von Gallahad überrascht worden war? Alle Fenster waren mit Brettern vernagelt, so daß die Lichtverhältnisse keine Auskunft darüber geben konnten. Es gab keine Uhr in Guckys Sichtfeld. Wie lange noch, bis die Paralyse abklang?
    „Du brauchst keine Angst zu haben", sagte Eileen plötzlich. „Malcolm meinte das vorhin nicht so, als er sagte, wir sollten dich am besten ins Meer werfen. Er ist ein rauer Bursche, aber im Grunde ein guter Mensch. Eben deshalb will er ja um unsere Freiheit kämpfen. Das mußt du doch auch verstehen."
    Nein, das verstand er ganz und gar nicht. Dagegen begriff er, daß Eileen von Gewissensbissen geplagt wurde. Ihr offensichtliches Mitteilungsbedürfnis sprach deutlich dafür. Wenn er sich ihr nur verständlich machen könnte. Ohne Malcolm schien sie sich hilflos zu fühlen. In einem hatten die Menschen sich nicht geändert: Wenn sie in Krisensituationen gerieten, waren viele von ihnen immer noch nur allzu leicht bereit, auf einen „starken Mann" zu hören.
    Malcolm war solch ein „starker Mann". Gucky würde niemals Verständnis für einen Menschen aufbringen können, der um eines politischen Zieles willen das Leben anderer aufs Spiel setzt.
    „Wenn wir uns erst einmal alle gegen die Porleyter erheben, werden sich uns auch Rhodan, Tifflor, Bully und all die anderen anschließen, die jetzt noch glauben, in der Kooperation mit den Invasoren das kleinere Übel zu sehen", fuhr Eileen fort. Sie wirkte nervös, legte den Strahler von einer Hand in die andere und rutschte auf dem Stuhl hin und her. „Die Erde und das Solsystem müssen wieder uns gehören. Perry Rhodan und du, Gucky - alle, die jetzt duckmäusern, haben in der Vergangenheit schon so oft gegen fremde Aggressoren gekämpft, und ihr werdet es wieder tun. Ihr habt die Menschheit zu dem gemacht, was sie heute ist. Nun laßt uns in einer Situation, in der euch die Hände gebunden sind, einmal etwas für euch tun. Alles was wir wollen, ist doch nur, euch den notwendigen Spielraum zu verschaffen. Nimm es so, daß wir einfache Menschen euch unsere Dankbarkeit beweisen wollen."
    Aber auf diese Weise doch nicht, Kind!
    Und wie paßte dieses Bekenntnis zu den Parolen an den Wänden?
    Eileen war so naiv, so unschuldig. Wie kam sie dazu, sich einem Fanatiker wie Malcolm anzuschließen? Sie sprach einerseits mit Achtung von den Verantwortlichen, andererseits aber drückten ihre Worte die grenzenlose Verbitterung über das Stillhalten Perrys und der anderen aus. Das tat weh. Fast hatte Gucky das Bedürfnis, sie zu trösten - sie, deren Waffe auf ihn gerichtet war.
    Aber würde sie wirklich schießen? Neue Hoffnung keimte in Gucky auf. Wenn er merkte, daß die Paralyse nachließ, und das so lange vor ihr verbergen konnte, bis er seine psionischen Fähigkeiten wiedererlangt hatte - wenn Malcolm und die anderen bis dahin nicht zurückgekehrt waren...
    Sie redete weiter, während die Minuten verstrichen, und plötzlich hatte sie Tränen in den Augen. Von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt, stand sie auf und machte vornübergebeugt, die Hände an den Leib gepreßt, einige Schritte von Gucky fort. Zu allem Überfluß begann sie noch zu husten. Es wurde zu einem regelrechten Anfall, und als er vorüber war, hatte sie einen hochroten Kopf und mußte sich an einer Stuhllehne festhalten.
    Sie ist krank! erkannte Gucky bestürzt. Er wußte, was es bedeutete, wenn ein Mensch so hustete wie sie gerade. Ihre Lunge war nicht gesund. Aber hatte man ihr das bei ihrer letzten routinemäßigen Untersuchung nicht

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