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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm herauf. „Und wenn sie aufwacht, wird sie sich in einer Klinik befinden, du Rabenvater! Über sie unterhalten wir uns noch, aber vorher sagst du mir, wer euer Komplize in der KSK ist!"
    „Da kannst du lange warten!"
    „Von mir aus, ich habe viel Zeit, Malcolm. Wann, sagtest du, soll die Station gesprengt werden? Morgen früh? Jetzt ist es gerade kurz nach Mittag. Und wer sollte den Porleytern die Nachricht zuspielen - ihr oder euer Verbündeter?"
    „Rate doch!" brüllte der Ire.
    „Danke, deine Gedanken genügen mir schon. Also ihr. Das Problem wäre damit auch aus der Welt. Ich mache es mir jetzt im Schuppen bequem, Malcolm. Sobald es dir zu kalt wird da oben, kannst du ja rufen oder den Namen des Mannes denken!"
    „Warte, bis du schwarz wirst!" schrie Malcolm haßerfüllt. „Ich bin dick genug angezogen!"
    Das war er, doch in diesem Moment begannen sich die Verschlüsse der Fellmontur zu lösen. Unsichtbare Hände zerrten ihm die halblange Jacke vom Körper, danach alles, was er am Oberkörper darunter trug.
    „Wie gesagt, ich bin im beheizten Schuppen!" verkündete Gucky, watschelte bis zum Tor und ließ die Paralysierten einen nach dem anderen an sich vorbei ins Warme schweben. Er winkte noch einmal, dann schloß sich das Tor hinter ihm.
    „Dieser... Mistkerl!" knurrte Malcolm mit klappernden Zähnen.
    „Mir macht die Kälte nichts aus", sagte Gallahad. „Aber wie lange wirst du sie ertragen?"
    „Notfalls bis ich erfriere", knurrte der Fanatiker. „Ich kenne als einziger den Namen unseres Mannes in Kopenhagen, und dieses kleine Biest kann noch soviel mit mir anstellen - es erfährt ihn nicht. Die Schaltstation fliegt in die Luft, das schwöre ich dir!
    Und wenn ich hier oben erfriere, hat die versklavte Menschheit ihren ersten Märtyrer!"
    „Minus sieben Grad Celsius", stellte Gallahad mit einem Blick aufsein Armbandgerät fest. „Du mußt die Menschen sehr hassen."
    „Ja."
     
    8.
     
    „Ich hätte dich töten sollen, als du mir an die Stirn gingst", sagte Pleharisch kühl. Ohne Quiupu aus den Augen zu lassen, ging er die Schaltwände entlang und blockierte alle Kommunikationssysteme. Quiupu hatte sich weitgehend gefangen. Er wußte, daß es zum Kampf kommen würde, doch anscheinend war sich der andere seiner Sache so sicher, daß er glaubte, es sich leisten zu können, Quiupu über die Hintergründe seines abnormen Verhaltens zu informieren.
    „Und warum hast du es nicht getan?" fragte der Viren-Forscher.
    Ein kaltes Lächeln huschte über Pleharischs Gesicht. Er kam langsam näher.
    „Du nanntest meinen Syrnbionten ein Supervirus", erklärte er. „Das heißt, du warst ahnungslos. Ich war noch neu in der Station, und obwohl Valensen und seine Mitarbeiter mich für die nächste Zeit hier verbergen und beschäftigen wollten, waren sie doch noch etwas zu mißtrauisch. Ich brauchte Zeit, um sie zu überzeugen - und einen Dummen, der mir von Nutzen sein konnte. Du vertrautest mir zwar auch noch nicht völlig, aber das Ding unter meiner Kopfhaut interessierte dich viel zu sehr, um etwas gegen mich zu unternehmen. Erst nachdem ich dich wieder verließ, erfuhr ich von Karel Mystein, wer du wirklich bist. Und da wußte ich, daß du mir gefährlich werden konntest."
    „Du warst also gar nicht auf Lokvorth", stellte Quiupu fest. Er ging auf das Spiel ein.
    Einmal wollte er nun endlich erfahren, was es mit diesem Mann und seinem Supervirus wirklich auf sich hatte, zum anderen hoffte er, Pleharisch so aus der Reserve locken zu können, daß er sich eine Blöße gab. An körperlichen Kräften war er ihm zweifellos weit unterlegen.
    „Ich weiß gar nicht, wo Lokvorth liegt. Solange du mich für einen der Menschen hieltst, die dort von Symbionten befallen wurden, hatte ich kaum etwas von dir zu befürchten.
    Aber mir wurde auch klar, daß du keine Ruhe geben würdest. Der Symbiont interessierte dich mehr als ich selbst. Irgendwann hättest du herausgefunden, was es mit ihm auf sich hat. Du wirst verstehen, daß ich dieses Risiko nicht eingehen durfte. Ich hatte schon zuviel gewagt, um in diese Station zu gelangen."
    „Die Sabotage an den Speichern des Archivs", erriet Quiupu. „Sie war nur ein Vorwand. Du wußtest, daß wir hier eine Meldung von der Speicherkontrolle bekommen würden, und rechnetest damit, daß jemand dich dem Zugriff der Porleyter entziehen würde."
    „Nicht irgend jemand, sondern Valensen." Pleharisch lachte trocken. „Ich wußte, daß er mit den Widerstandsgruppen sympathisiert

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