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1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerne gewußt, was in diesen Wesen vor sich ging.
    „Ihr wollt Srakenduurn untersuchen?" fragte der Fremde.
    „Ja."
    „Ihr nehmt unsere Warnung nicht ernst?"
    „Oh doch!" versicherte Javier. „Aber wir haben einen Auftrag erhalten, und es ist unsere Pflicht, uns um ein so auffälliges Objekt zu kümmern."
    „Seid ihr euch über die Konsequenzen im klaren? Niemand wird euch helfen. Wenn ihr euch einmal in Srakenduurns Gewalt befindet, gibt es kein Zurück mehr. Wer dann versuchen wollte, euch herauszuholen, der wäre ebenfalls zum Untergang verurteilt."
    „Wir handeln auf eigene Gefahr", sagte Javier ernst. „Ich danke dir für deine Warnung.
    Wir werden sehr vorsichtig sein."
    Der Fremde zögerte, dann streckte er Javier die linke Hand hin, und die Nägel an den acht langen Fingern schimmerten wie Rubine. Als Javier jedoch die Hand ergreifen wollte, zog der Fremde sie hastig wieder zurück.
    „Ich wünsche dir Glück", sagte er leise. „Und ich wünsche dir, daß keiner von denen, für die du die Verantwortung trägst, dich verfluchen wird."
    Damit wandte er sich ab und schritt davon. Seine Begleiter folgten ihm wie gehorsame Schatten. Die Fremden gingen durch die BASIS zu ihrem Schiff, und die Blicke, die sie um sich warfen, waren nicht mehr arrogant, sondern voller Mitleid. Wenig später verließ das geschoßförmige Schiff der Fremden die BASIS. Die Wolke Srakenduurn war nur noch so weit entfernt, daß die bisher größten beobachteten Ausstülpungen das Schiff nicht erreichen konnten.
     
    5.
     
    Javier konnte die Erinnerung an den Fremden nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Er war fest davon überzeugt, daß Srakenduurn zu jenen Dingen gehörte, die man erforschen mußte - aber andererseits wußte er, daß der Fremde die Warnung sehr ernst gemeint hatte. Sobald diese Wesen die BASIS verließen, sorgte Javier dafür, daß der mittlerweile erreichte Abstand zu Srakenduurn beibehalten wurde.
    Gleichzeitig ließ Javier diesem seltsamen Namen nachspüren. Er stammte zweifellos aus der Sprache der Mächtigen, aber die Translatoren hatten ihn nicht auf Anhieb übersetzen können. Die Linguisten an Bord erklärten, daß sie versuchen würden, die in diesem Wort enthaltenen Sprachelemente auf ihre Urformen zurückzuführen - irgendwann würden sie dann sicher herausbekommen, was „Srakenduurn" bedeutete.
    Während Javier noch auf das Ergebnis dieser Arbeiten wartete, erhielt er einen Bericht von Herth ten Var. Der Chefmediziner der BASIS hatte Janine Hare, Henry Horth und Moribunth aus der ärztlichen Betreuung entlassen. Auch Jolly Jumper war ungeschoren davongekommen. Janine Hare und Jolly Jumper waren sich umgehend in die Haare geraten. Moribunth liebte offenbar ein Mädchen namens Indica, das auch Candy genannt wurde. Es schien, als wäre Moribunth für Indica erst durch die jüngsten Ereignisse interessant geworden - was Javier natürlich überhaupt nicht interessierte. Henry Horth hatte sich schnurstracks zu einem Mädchen namens Rosy Nantes begeben. Inzwischen waren alle miteinander bei Bodo dem Grünen gelandet, und das war etwas, das den Kommandanten stutzen ließ. Schon wieder stieß er auf diesen Namen! Er würde Oliver fragen müssen ...
    Ein Alarmgeheul unterbrach seine Gedankengänge. Erschrocken sah er auf und entdeckte ein geradezu irrsinnig anmutendes Farbenspiel auf einem der Bildschirme.
    „Da ist etwas in unsere Schutzschirme geraten", sagte Sandra Bougeaklis laut. „Aber was kann das gewesen sein? Solche Erscheinungen habe ich noch nie gesehen!"
    Javier berührte eine Sensortaste und wartete geduldig, bis Les Zerons fleischiges Gesicht auf einem der kleinen Schirme sichtbar wurde.
    „Was ist das?" fragte Javier.
    „Backenhörnchen", wußte sofort, was gemeint war.
    „Es muß von der Wolke kommen", erklärte er.
    „Aber wir haben uns doch außerhalb ihrer Reichweite gehalten!"
    „Offensichtlich hat es trotzdem nicht ganz gereicht. Ehrlich gesagt, verstehe ich es auch nicht ganz. Wir haben nichts geortet, bis es plötzlich losging, und jetzt liefern uns einige unserer Instrumente Daten, die man einfach nicht ernstnehmen kann."
    „Welche Instrumente?"
    „Die einfacheren spielen am ehesten verrückt", erklärte Les trocken. „Nach einem von diesen Dingern zu urteilen, stecken wir mitten in einer Kugel aus Methaneis."
    „Wie sicher bist du, daß das nicht wirklich der Fall ist?" fragte Javier beunruhigt.
    Zeron warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    „Vielleicht solltest du

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