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1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir einmal deine Instrumente ansehen", sagte er.
    Im gleichen Augenblick rief Sandra dem Kommandanten zu: „Wir haben Vakuumeinbrüche in mehreren Decks. Aber komischerweise melden die, die sich dort aufhalten, daß alles in Ordnung ist. Sie wollen wissen, was die Alarmsirenen zu bedeuten haben."
    Javier blickte zu dem Schirm auf, der die Farbenspiele zeigte. Im Augenblick waberte dort ein helles Himmelblau, in dem gelbe und orangefarbene Quallen schwebten - zumindest sah es so aus, als handelte es sich um Quallen. Dann schoß ein türkisfarbener Blitz quer durch das Bild und hinterließ zerfließende Konturen von grünen und violetten Kreisen, in denen gelbe Funken wie Glühwürmchen herumtanzten. Jedes dieser „Glühwürmchen" zog leuchtende Farbenspuren hinter sich her. Es war ein Bild, das eine eigenartige Faszination ausübte, und Javier mußte sich zwingen, wegzusehen und sich wieder auf sein Kommandopult zu konzentrieren.
    Ein eisiger Schrecken jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken, denn die eine Hälfte der BASIS stand in Flammen, während in der anderen Hälfte die grauenhafte Kälte des leeren Raumes herrschte. Erst als ihm bewußt wurde, daß die Hauptkommandozentrale, wenn man den Instrumenten glauben wollte, gerade in diesen Augenblicken von einer Feuersbrunst verwüstet wurde, obwohl gar nichts davon zu sehen war, wurde ihm klar, daß er eine dieser Fehlfunktionen erlebte.
    Er entdeckte, daß Les Zeron immer noch auf eine Antwort wartete, und nickte grimmig.
    „Einfache Instrumente", sagte er. „Temperaturfühler und Luftdruckmesser. Sie zeigen falsche Werte an - aber damit können wir fertig werden."
    „Wir sollten von hier verschwinden", sagte „Backenhörnchen", und seine fleischigen Wangen bebten. „Was kümmert uns dieses Srakenduurn? Mit unserer Mission hat es bestimmt nichts zu tun. Wir verschwenden unsere Zeit mit diesem Gebilde, und in der Milchstraße wartet man vielleicht schon sehnsüchtig auf uns."
    „Auch du, mein Sohn Brutus", murmelte Javier resignierend.
    „Wie bitte?"
    „Ach, nichts. Wir fliegen nicht zurück, hast du verstanden? Wir haben endlich eine Spur gefunden, und wir werden ihr folgen!"
    „Es ist keine Spur! Es ist ein Ablenkungsmanöver. Irgend etwas will uns hier festhalten ..."
    „Les, komm zu dir!" sagte Javier beschwörend. „Merkst du nicht, was für einen Unsinn du daherredest? Was ist denn in dich gefahren?"
    Les Zeron schluckte schwer.
    „Nichts", murmelte er tonlos. „Es ist - ich kann es nicht erklären."
    „Mobilisiere deine Leute", bat Javier. „Sie sollen diese Erscheinungen unter die Lupe nehmen. Vielleicht geht von Srakenduurn irgendein hypnotischer Einfluß aus."
    Les Zeron schaltete wortlos ab. Javier sah sich um und stellte fest, daß mehrere Leute in seiner Umgebung wie hypnotisiert auf den Hauptbildschirm starrten. Er riskierte einen kurzen Blick hinauf und nahm ein fesselndes Spiel mit roten Farbtönen wahr.
    „Außenbordübertragung unterbrechen!" befahl er gedanklich, und die Sensoren an seinen Handgelenken übermittelten seinen Befehl. Der Hauptbildschirm wurde dunkel. Das Verhalten der Leute, die jetzt in der Zentrale Dienst taten, änderte sich nicht im geringsten.
    „Hamiller?" fragte Javier lautlos.
    Die Hamiller-Tube reagierte sofort und signalisierte ihre „Antwortbereitschaft, indem sie ein grün leuchtendes „H" auf dem Monitor erscheinen ließ.
    „Womit haben wir es zu tun?" erkundigte sich Javier.
    „Ich weiß es nicht", antwortete die Hamiller-Tube - und für eine Positronik, als die das Ding offiziell galt, war das eine bemerkenswerte Antwort.
    „Werden wir beeinflußt?"
    „Zweifellos."
    „Wirst du beeinflußt?"
    „Nein."
    „Wie hoch liegt die Temperatur in der Hauptkommandozentrale jetzt?"
    „Bei einundzwanzig Grad. Ihre Instrumente liefern falsche Werte."
    „Und warum tun sie das?"
    „Ich nehme an, daß ein Ausläufer von Srakenduurn uns erreicht hat, ohne daß wir es bemerkt haben. Die Berührung mit diesem Ausläufer veranlaßt einige Geräte zu falschen Anzeigen."
    „Darauf sind wir auch schon gekommen", bemerkte Javier sarkastisch. „Ich dachte, du wärst ein bißchen schlauer als wir!"
    „Es tut mir leid, aber solange mir keine genaueren Daten vorliegen, kann ich keine gültigen Aussagen machen. Im übrigen ersuche ich Sie höflichst, mich mit ,Sie’ anzureden. Ich spreche diese Bitte zum ..."
    „Schon gut!" sagte Javier und unterbrach die Verbindung.
    „Ich möchte wirklich wissen, was in

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