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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Begleiter.
    Ein Abgrund wurde für ihn sichtbar, der durch die Fremdartigkeit der Jauks, Gerjoks, Phygos und des Sawpanen verursacht wurde. Obwohl der Haluter sich intensiv mit den meisten von ihnen befaßt hatte, war es ihm nicht gelungen, das Trennende zu überwinden.
    Gelächter klang in ihm auf.
    Ihr Narren! ertönte eine fremde Stimme. Glaubt ihr wirklich, gegen einen Gott kämpfen zu können? Das haben schon viele versucht, aber noch keiner hat mich je gefährden oder in Bedrängnis bringen können. Alle, die sich gegen mich aufgelehnt haben, sind schon gescheitert, bevor sie überhaupt in meine Nähe kamen. Und ausgerechnet ihr glaubt, mich besiegen zu können, nur weil euch einmal mein Anblick vergönnt war?
    Der Haluter wußte augenblicklich, wessen Stimme er hörte.
    Das Kugelwesen, das von dem schalenförmigen Roboter getragen wird! dachte er. Ein Wahnsinniger, der die Besatzung des Raumschiffs ermordet hat und auch uns vernichten will.
    Wahnsinn! Was weißt du schon davon? Wer bist du denn, Haluter, daß du glaubst, dich mit einem Gott messen zu können?
    Icho Tolot stürzte sich mit wirbelnden Armen in eine Gruppe von Robotern, packte vier von ihnen gleichzeitig und schlug sie wuchtig gegeneinander. Dann schleuderte er die Trümmer, die von ihnen geblieben waren, weit von sich in eine Gruppe angreifender Automaten hinein und trieb sie mit diesen Wurfgeschossen zurück.
    Die Tatsache, daß ein fremdes Wesen seine Gedanken erfassen konnte, war ein Schock für ihn.
    Einer deiner Freunde trachtet dir nach dem Leben, flüsterte die Gedankenstimme des Wahnsinnigen. Er wird dich umbringen. Vielleicht gleich, vielleicht in einer Stunde, möglicherweise erst morgen. Aber er wird dich in einem Augenblick überraschen, in dem du nicht damit rechnest.
    „Wer?" brüllte Icho Tolot unwillkürlich und blickte zu den anderen hinüber, die sich gegen die anstürmenden Roboter verteidigten. „Wer ist es?"
    Das fremde Wesen lachte höhnisch.
    Du wirst es erst in der Sekunde deines Todes erfahren, erklärte es, aber dann wird es zu spät für dich sein.
    Und warum? fragte der Haluter. Sage mir, warum ein Verräter unter uns sein sollte.
    Du Narr, begreifst du denn wirklich nicht? Der andere will die Macht. Er will das sein, was du bist.
    Er ist machthungrig? Also ist es der Stärkste unter ihnen.
    Abermals lachte das fremde Wesen.
    Wie wenig du weißt, Icho Tolot!
    Der Haluter horchte diesen Worten nach. Zumindest für einen kurzen Moment schien der Geist des Fremden völlig klar zu sein.
    Hör auf damit, uns zu bekämpfen, forderte Icho Tolot. Wir ziehen uns aus dem Schiff zurück.
    Nur zwei werden das Schiff lebend verlassen, erwiderte der Wahnsinnige. Nur du und derjenige, der dich töten will.
    Und dann brach er abermals in ein wildes Gelächter aus, in dem deutlich wurde, daß er nicht mehr Herr seines Verstandes war.
    Icho Tolot sprengte ein Schott auf, das sich in seiner Nähe befand. Er wollte nach einem Fluchtweg suchen, doch er stieß auf einen Antigravschlitten, auf dem ein Geschütz montiert war. Erschrocken schnellte er sich zur Seite, weil er befürchtete, die Waffe werde vollautomatisch gesteuert, doch kein Schuß fiel.
    Kurz entschlossen sprang er wieder auf, rannte zu dem Geschütz hin und untersuchte es. Die Bedienung war so einfach, daß er nur Sekunden brauchte, um sie zu begreifen.
    Dann fuhr er den Schlitten bis zu dem Schott und feuerte in die Masse der Roboter hinein. Armdicke Energiestrahlen rasten quer durch den Raum und zerstörten nicht nur die Kampfmaschinen, sondern den Boden, die Wände und die Schotte ebenfalls, so daß keine weiteren Roboter nachrücken konnten.
    Icho Tolot stellte das Feuer jedoch noch nicht ein, sondern schoß weitere Energiestrahlen in die Wand, durch die die Roboter gekommen waren, so daß die Gluthitze bis tief in das Raumschiff schlug und weitere Bereiche in eine glühende Trümmerlandschaft verwandelte.
    Er vernahm den gellenden Todesschrei des Wahnsinnigen, der sich irgendwo hinter der Wand aufgehalten hatte und der von der Energieflut erfaßt worden war. Die letzten Gedanken des Sterbenden offenbarten die Tragödie der Besatzung, die ihm zum Opfer gefallen war.
    Dann wurde es plötzlich still.
    „Wir nehmen den Antigravschlitten mit", erklärte der Haluter. „Und dann bringt die Kugel nach draußen."
    Die Luft flimmerte vor Hitze, und auf dem Boden blieben schwarze Spuren zurück, als er sich der Kugel näherte. Er untersuchte sie und bemerkte eine

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