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109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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steckenden heraus, und der Rest war dann eine Kleinigkeit.
    Der PSA-Agent
ging den Weg, den er gestern heimlich gegangen war. Alles war unverändert. Im
Kellergewölbe unten fand er die Leiche. Sie war ausgeblutet.
    Das Geschehen
in der letzten Nacht war kein Wahn, sondern Wirklichkeit gewesen. Eine Vision
aber der Mann mit den Ketten, Camilla und Lady Carmen of Dunnerdon. Und die
Schattengestalt.
    Larry fand
einige Gänge und Gewölbe nicht wieder, die er passiert hatte.
    Entstanden ab
Mitternacht hier andere Bedingungen?
    Er nahm sich
besonders intensiv das Zimmer vor, in dem Douglas Learmy ursprünglich die Nacht
verbringen wollte.
    Es gab ein
Tagebuch, das auf dem Nachttisch lag.
    Larry
blätterte es durch.
    Learmy hatte
darin die einzelnen Stationen seines Weges vermerkt, den er gegangen war, um
dem Geheimnis des Kastells auf die Spur zu kommen.
    Unter dem 24.
des Monats - das lag gerade drei Tage zurück, stand folgendes zu lesen:
    „Es gibt
keinen Zweifel: Im Kastell ist eine Bluttat passiert. Der Tod Conny Sallingers
geht auf ein Ereignis zurück, das vielleicht mehr als ein Jahrhundert alt ist.
Ich mußte bei meinen Nachforschungen feststellen, daß alle in Moorhead und
Umgebung glauben, der Fluch gehe auf die Dunnerdons zurück. Ich 'glaube, das
ist falsch. Dort in diesem Haus gibt es etwas, das älter ist als das Geschlecht
der Dunnerdons, älter vielleicht als die Menschheit! Nicht die Dunnerdons haben
den Fluch verursacht, sondern sie selbst sind Opfer eines Fluches geworden, der
in den Mauern jenes Gebäudes haust, auf dessen Mauern das Kastell errichtet
wurde. So weit in die Vergangenheit müßte man zurückgehen. Ich habe zudem
erkannt, weiß allerdings nicht, ob ich richtig liege, Lady Carmen of Dunnerdon
ist nicht nur eine sehr schöne, sondern offenbar auch eine sehr sensible Frau
gewesen. War sie ein Medium?“
    Douglas
Learmy hatte viele interessante Gedanken.
    Er zitierte
außerdem ganze Sätze aus dem Buch der Geschichte des Hauses Dunnerdon. Da hieß
es unter anderem: Liebt George mich nicht mehr? Manchmal kommt er mir so
verändert vor? Carmen oft Dunnerdon.
    Sie wandert
nachts durchs Haus. Darauf angesprochen, behauptet sie, sie hätte Geräusche
gehört und außerdem bekäme sie das Gefühl nicht los, daß außer uns noch jemand
unter diesem Dach wohne, jemand, den man nicht sieht. George of Dunnerdon.
    Ich weiß es
genau: wir werden beobachtet! Etwas lauert, wartet. Ich kann nicht sagen, was
es ist, aber ich spüre es. Ganz deutlich. Hier droht Gefahr. Nächste Nacht,
wenn George schläft, will ich einen Versuch machen.
    Sie machte
diesen Versuch und führte eine spiritistische Sitzung durch. Wie sie ausging,
wurde nirgends mitgeteilt.
    Aber dieser
Versuch mußte ausgereicht haben, die unsichtbare Macht zu erkennen und zu
aktivieren. Der Dämon war frei, der bisher in Ketten gelegen hatte. Carmen of
Dunnerdon hatte das Beste gewollt - aber durch ihr Verhalten hatte sie unbewußt
etwas Böses bewirkt.
    Historiker
kamen im Buch der Geschichte des Hauses Dunnerdon zu Wort. Sie vertraten die
Ansicht, daß Carmen of Dunnderdon ein sehr empfindsames Wesen gewesen sei. Sie
wäre leicht zu erregen gewesen, sehr nervös und menschenscheu. Das bewies, daß
sie kaum Kontakte zur Außenwelt unterhielt und auch in ihrem privaten Bereich
durch Mauern, vergitterte Fenster und burgähnliche Gestaltung des Hauses
Abstand hielt. Sie suchte Schutz.
    Lady Carmen
und Sir George verschwanden spurlos von der Bühne der Geschichte, und das Buch
der Geschichte des Hauses endete mit der lapidaren Frage: Wer weiß, was aus
ihnen geworden ist? Es gibt viele Legenden, viele Berichte, viele Vermutungen -
aber nur eine Wahrheit. Die zu finden, ist schwer. Denn es gibt keine Zeugen.
Hat eine unbekannte Krankheit sie dahingerafft? Haben sie das Haus verlassen?
Wurden sie ermordet? Die Geschichte hat ihren Mantel über das Geschehen
ausgebreitet. Vielleicht wird sich eines Tages ein Zipfel lüften, und wir
werden mehr über das Geschlecht der Dunnerdon erfahren ...
    Doch der
Reporter aus London war gewohnt, sich nicht mit halbfertigen Andeutungen
zufriedenzugeben. Er suchte weiter. Er riß eine andere Quelle auf. Ein
unbekannter Schreiber ging irgendwo in einem Bericht, den er ausgegraben hatte,
ebenfalls auf das Geheimnis des alten Kastells ein. Dieser Schreiber behauptete
freiweg, aus den mündlichen Überlieferungen, die auf das Volk zurückgingen, sei
eindeutig herauszuhören, daß es im Kastell zu einer Bluttat

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