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109 - Via Diavolo - Straße des Bösen

109 - Via Diavolo - Straße des Bösen

Titel: 109 - Via Diavolo - Straße des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht.
    Sie hielten Schwerter in ihren Händen. Vaccaro befahl ihnen, diese fallen zu lassen. Sie gehorchten nicht.
    »Nun macht schon!« herrschte der Verbrecher sie an. »Sonst mache ich euch genauso kalt wie die Löwen und euren Kumpel!«
    Die Männer ahnten nicht, wie gefährlich es war, Orson Vaccaro anzugreifen. Sie stürzten sich gleichzeitig auf ihn, und er war gezwungen, abermals den Finger zu krümmen.
    Stöhnend brach einer der beiden kräftigen Kämpfer zusammen. Der andere erstarrte mitten in der Bewegung. Das Krachen hatte ihn erschreckt. Die Feuerzunge, die aus dem Revolverlauf leckte, machte ihn kopflos.
    Er wirbelte herum und wollte Fersengeld geben, aber Orson Vaccaro konnte den Kerl nicht entkommen lassen, sonst würde er wiederkommen - mit einer Übermacht.
    Vaccaro sprang in den Gang, zielte auf den Rücken des Davonrennenden und schoß. Der Mann stolperte, fiel und erhob sich nicht mehr.
    »Komm!« rief Orson Vaccaro durch die Tür.
    Er ließ die Waffe fallen und nahm das Kurzschwert des Getöteten an sich. Er konnte damit zwar nicht umgehen, aber wenn es sein mußte, würde er damit kräftig dreinschlagen.
    Alva erschien. Sie bewegte sich sehr langsam. Verdattert sah sie Vaccaro an, »Du hast sie alle drei…?«
    »Ja«, sagte Vaccaro.
    »Und die Löwen auch«, sagte das schwarzhaarige Mädchen. »Ich bewundere deinen Mut, Orson.«
    »Ich hatte keine andere Wahl. Ich habe getan, was möglich war - und es hat zufällig gereicht. Aber wir sind noch lange nicht aus dem Schneider, fürchte ich. Laß uns schleunigst von hier verschwinden. Die Schüsse könnten gehört worden sein.«
    Alva trat auf ihn zu. »Werden wir Rom jemals Wiedersehen, Orson?«
    »Frag mich was Leichteres. Ich weiß es nicht, weiß es wirklich nicht. Wir werden es versuchen, okay?«
    »Ich habe dem Tod ins Auge gesehen. So etwas läutert«, sagte Alva. »Dein bisheriges Leben rast an dir vorbei, und du fragst dich, ob es so richtig war, wie du gelebt hast. Und ich muß diese Frage mit nein beantworten.«
    »Heb dir deine Beichte gefälligst für später auf«, sagte Orson Vaccaro nervös. »Laß uns jetzt abhauen. Ich war auch nie ein Heiliger…«
    »Ich habe beschlossen, mich zu ändern«, sagte Alva Morena. »Wenn ich hier lebend rauskomme, werde ich ein anderes Leben führen als bisher, das verspreche ich.«
    »Wenn du noch eine Weile quasselst, hast du dieses Problem nicht mehr, denn dann schnappen uns diese verfluchten Hunde und lochen uns wieder ein.«
    Er marschierte los, und Alva Morena folgte ihm. Sie erreichten den Gladiator, der zu fliehen versucht hatte. Vaccaro stieg über den Toten, Alva wich ihm aus.
    Sie meinte ehrlich, was sie gesagt hatte. Sie war entschlossen, von nun an ein besseres Leben zu führen - vorausgesetzt, sie durfte ihr Leben behalten.
    Stufen führten zu einer Tür hinauf. Orson Vaccaro öffnete sie vorsichtig.
    »Die Luft scheint rein zu sein«, sagte er über die Schulter zu Alva. Dann trat er ins Freie. Er und Alva machten etwa zehn Schritte, dann waren sie auf einmal von so vielen Kämpfern umringt, daß an eine Fortsetzung der Flucht nicht mehr zu denken war.
    Orson Vaccaro warf das Schwert auf den Boden und sagte: »Verdammt!«
    ***
    Ich überschlug mich mehrmals, kugelte über sandigen Boden und blieb kurze Zeit benommen liegen. Der Sand knirschte zwischen meinen Zähnen.
    Ich mußte mehrmals spucken, um das unangenehme Knirschen loszuwerden. Ein trüber Schleier hing nicht nur vor meinen Augen. Er hatte sich auch über meinen Geist gebreitet und machte mir das Denken schwer.
    Aber dann fielen mir die drei jungen Leute ein, die der Höllenschlund aufgesaugt hatte, und der trübe, graue Schleier zerriß. Ich konnte wieder klar denken.
    Ich richtete mich auf und blickte mich um. Kahle Mauern umgaben mich. Ich befand mich in einer menschenleeren Straße. Von Carmine Rovere keine Spur. Auch die beiden anderen sah ich nicht.
    Und wo war Mr. Silver?
    Ich drehte mich um, suchte den Ex-Dämon. Auch er war nicht da. Was ich befürchtet hatte, war geschehen: Der Höllenschlund hatte uns getrennt.
    Nun waren wir auf uns allein gestellt - eine leichte Beute für unsere Gegner, die Gladiatoren des Dämons Clessius.
    Ich hätte viel darum gegeben, Mr. Silver an meiner Seite zu haben. Er fand sich in solchen Situationen zumeist besser und schneller zurecht, als ich.
    Niemand kam, um mich gefangenzunehmen. Wußte überhaupt jemand, daß ich da war Wie verhielt es sich mit dem Echsendämon? Wußte er

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