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109 - Via Diavolo - Straße des Bösen

109 - Via Diavolo - Straße des Bösen

Titel: 109 - Via Diavolo - Straße des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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über alles, was in seiner Zeit passierte, Bescheid?
    Ich gestehe, ich war im Moment ratlos, Wohin sollte ich mich wenden?
    Ich ging auf eine Ecke zu.
    Da stürzte sich plötzlich jemand von hinten auf mich!
    ***
    Renata Gallone hatte das Bewußtsein verloren. Reglos lag sie auf dem Boden der Vergangenheit, in die es auch Giuliano und Carmine Rovere verschlagen hatte.
    »Dio mio, sie ist tot, Carmine!« schluchzte Giuliano.
    »Sie ist nur ohnmächtig«, sagte Carmine Rovere. »Sie wird bald wieder zu sich kommen.«
    »Und…wenn nicht?«
    »Sie wird schon wieder. Mach dir keine Sorgen«, sagte der junge Polizist »Sie ist ein junges, robustes Mädchen.«
    Am liebsten hätte Carmine Rovere gesagt, es geschehe diesem eigensinnigen, verwöhnten Mädchen recht, aber er nahm Rücksicht auf die Gefühle seines Brudei's und behielt diese Bemerkung für sich.
    Giuliano schaute mit weinerlicher Miene zu seinem Bruder hoch. »Es tut mir Seid, ehrlich leid, Carmine.«
    »Davon wird nun auch nichts mehr gut.«
    »Ich hatte gehofft, so sehr gehofft, du könntest uns helfen. Statt dessen habe ich dich ebenfalls in diese schreckliche Lage gebracht. Bitte verzeih mir, Carmine.«
    »Schon gut, Giuliano. Du bist mein Bruder«, sagte Carmine versöhnlich. »Es hat keinen Zweck, daß du dich jetzt mit Selbstvorwürfen quälst. Das bringt nichts. Es ist nun mal passiert, und wir müssen uns damit abfinden. Ich kann nur hoffen, daß du in Zukunft mehr auf deinen älteren Bruder hören wirst.«
    »Ganz bestimmt«, versicherte Giuliano.
    Carmine Rovere fuhr ihm mit der Hand übers Haar. »Kein Schaden ohne Nutzen.«
    »Aber… haben wir noch eine Zukunft?« fragte Giuliano mit belegter Stimme.
    Carmine Rovere dachte, sein Bruder würde das nur so allgemein fragen, doch im nächsten Moment erkannte er, daß Giuliano einen triftigen Grund hatte, so zu reden.
    Das Empfangskomitee war eingetroffen: Clessius’ Gladiatoren!
    Der Angreifer wollte mich zu Boden reißen. Ich federte ab, grätschte die Beine, krümmte den Rücken und griff nach hinten. Meine Finger spürten einen Lederriemen, der sich über nackte Haut spannte.
    Sie schoben sich darunter. Ich zog den Gegner vorwärts, bückte mich noch mehr, und der Mann flog über mich hinweg. Er drehte sich in der Luft und landete rasant auf dem Boden.
    Sein Helm machte sich selbständig. Er rollte scheppernd davon. Ich trat mit dem rechten Fuß zu. Der Mann stöhnte auf und fiel zur Seite.
    Anscheinend hatte er mit keiner Gegenwehr gerechnet. Er hatte mich unterschätzt, und nun ging es ihm mies. Ich setzte nach. Er sollte keine Gelegenheit haben, mir gefährlich zu werden. Ich ließ es nicht dazu kommen, daß er sich erholte.
    Wieder kassierte er einen Tritt, der nicht von schlechten Eltern war. Er nahm ihn mit einem dumpfen Grunzen hin, und er konnte nicht verhindern, daß ich ihm sein Schwert entriß.
    Wie ein Racheengel stand ich über ihm und setzte ihm die Spitze des eigenen Schwerts an die Kehle. Seine Augen weiteten sich. Er erstarrte und rechnete damit, daß ich zustoßen würde.
    Solange er mir keine Veranlassung dazu gab, würde ich es nicht tun. Mir fiel auf, daß ich mit dem Schwert seine Haut geritzt hatte. Der Mann blutete.
    Und es war rotes Blut, das ich sah!
    Von Salvatore Lupo wußte ich, daß Carmine Rovere auf die Gladiatoren geschossen und auch einen von ihnen getroffen hatte. Die Verletzung wäre normalerweise tödlich gewesen, doch der Höllen-Gladiator hatte sie einfach fortgewischt.
    Gab es verschiedene Gladiatoren? Solche, die unverwundbar waren, und solche, die bluteten, wenn man sie verletzte?
    Das war eine Möglichkeit. Eine andere war, daß Clessius jene Gladiatoren, die er gezielt in den Kampf schickte, vorher magisch präparierte und auf diese Weise für einige Zeit unverwundbar machte.
    »Wo ist Clessius?« fragte ich.
    »Nicht weit von hier«, antwortete der Gladiator.
    »Und die Gefangenen?«
    »Man hat sie eingekerkert.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Solange sie nur Gefangene waren, bestand Hoffnung, sie zu retten.
    »Wolltest du mich töten?« fragte ich.
    »Wenn ich diese Absicht gehabt hätte, hätte ich dir mein Schwert einfach in den Rücken gestoßen.«
    »Was hattest du vor?« wollte ich wissen.
    »Ich wollte dich überwältigen und zu Clessius bringen.«
    Ich nickte. »Einverstanden. Steh auf und bring mich zu ihm.«
    »Du willst ihm mit dem Schwert in der Hand gegenübertreten?«
    Ich bleckte die Zähne. »Ich werde noch mehr tun. Ich werde Clessius

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