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109 - Via Diavolo - Straße des Bösen

109 - Via Diavolo - Straße des Bösen

Titel: 109 - Via Diavolo - Straße des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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töten!«
    Der Gladiator war aufgestanden. Nun sah er mich an, als würde er an meinem Verstand zweifeln.
    Er schüttelte überzeugt den Kopf. »Niemand kann Clessius das Leben nehmen.«
    »Abwarten«, sagte ich. »Vorwärts! Geh!«
    Aber der Gladiator hatte Freunde, und die tauchten jetzt auf. Ausgerechnet jetzt! Einen schlechteren Zeitpunkt hätten sie nicht wählen können.
    Sie kamen von allen Seiten, waren gut bewaffnet. Der eine mit einem Speer, der andere mit einem Dreizack, der nächste mit einem großen Netz, und dann gab es einen mit einer Peitsche…
    Viele Hunde sind des Hasen Tod!
    Aber so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Vielleicht schaffte ich es, ihren Ring zu durchbrechen. Sie rechneten bestimmt nicht damit, daß ich den Wahnwitz besaß, sie anzugreifen.
    Doch ich tat es!
    Ich gab dem Kämpfer, den ich besiegt hatte, einen kräftigen Tritt. Der Mann stolperte vorwärts, und ich rannte hinter ihm her. Ein Dreizack zuckte mir entgegen.
    Ich schlug ihn zur Seite und parierte im nächsten Augenblick einen Schwerthieb. Ich war davon überzeugt, daß keiner meiner Gegner das Kurzschwert so gut handhaben konnte wie ich.
    Meine Freunde im Reich der grünen Schatten hatten mich gelehrt, das Schwert zu führen. In erbitterten Kämpfen Mann gegen Mann war ich gezwungen gewesen, Erfahrungen zu sammeln, und ich hätte gegen weniger Gegner nicht schlecht ausgesehen, aber es waren zu viele.
    ***
    Mr. Silver versuchte eine magische Spur zu legen, die ihm später die Rückkehr erleichtern sollte. Noch etwas wollte er damit erreichen: Daß der Zeitriß sich nicht schließen konnte. Ob er damit Erfolg haben würde, wußte er nicht. Er machte das schließlich zum erstenmal.
    Der Ex-Dämon landete zwischen Häusern, die eine menschenleere Straße säumten, rollte ab und stand sofort wieder auf den stämmigen Beinen.
    Wo war Tony?
    Der Hüne drehte sich einmal um die eigene Achse. Der Höllenschlund löste sich auf. Mr. Silver tastete die nähere Umgebung mit seinen Geistfühlern ab, registrierte jedoch keine dämonische Strahlung.
    Er hatte schon längst bereut, Shavenaar, das Höllenschwert, nicht nach Rom mitgenommen zu haben. Wie hatte er ahnen können, daß er die Waffe brauchen würde? Er hatte sich mit Tony Ballard doch nur auf den Weg gemacht, um Orson Vaccaro zu treffen.
    Mit Shavenaar in der Hand hätte sich der Ex-Dämon jetzt bedeutend besser gefühlt, aber es mußte ihm auch ohne das Höllenschwert gelingen, mit Clessius fertigzuwerden.
    Wichtiger als alles andere war dem Hünen im Moment, Tony Ballard zu finden. Mr. Silver eilte die Straße entlang. Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn.
    Tony ist in Gefahr! dachte er.
    Er wußte nicht, wieso ihm dieser Gedanke kam, denn hellsehen konnte er nicht. Vielleicht war es nur eine Befürchtung. Sie beunruhigte den Ex-Dämon jedenfalls sehr.
    »Ich muß ihm beistehen!« murmelte der Hüne in seinen imaginären Bart. »Er braucht mich!«
    Und in der nächsten Sekunde vernahm er Kampflärm - das Klirren von aufeinandertreffenden Schwertern!
    ***
    Ich durchbrach den Ring der Gladiatoren, verletzte einige von ihnen, doch sie ließen nicht von mir ab. Kaum befand ich mich außerhalb des Kreises, versuchten sie ihn schon wieder zu schließen. Pfeifend schnitt eine Peitsche heran.
    Sie traf mich zwischen den Schulterblättern. Der Schmerz war teuflisch. Mein Gesicht verzerrte sich, und ich stöhnte auf. Wertvolle Sekunden schlugen für die Gladiatoren zu Buche.
    Der Kreis schloß sich, und ich befand mich wieder in der Mitte meiner Feinde. Sie rückten immer näher zusammen, stachen und schlugen auf mich ein, und wieder pfiff die Peitsche durch die Luft, Das Leder schlang sich um mein Schwert. Es folgte ein kraftvoller Ruck, und obwohl ich die Waffe festhielt, wurde sie mir entrissen.
    Das war’s! durchzuckte es mich. Jetzt haben sie dich!
    Doch im gleichen Augenblick wurde der Gladiatorenkreis aufgerissen. Mit dieser freudigen Überraschung hatte ich nicht gerechnet. Ich sah Mr. Silver, und es war ein Vergnügen zuzusehen, wie er den Feinden mit seinen Silberfäusten zu schaffen machte.
    Ich beschränkte mich jedoch nicht aufs Zusehen, sondern mischte sofort wieder mit. Es gelang dem Ex-Dämon, sich zu mir durchzuschlagen.
    »Bist du okay, Tony?«
    »Alles bestens!« gab ich zurück und streckte einen Gegner nieder.
    »Gemeinsam sind wir unschlagbar!« tönte der Ex-Dämon. »Das werden die schon noch merken!«
    Er nahm den Mund etwas zu voll, denn meine

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