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1091 - Sperrgebiet Hyperraum

Titel: 1091 - Sperrgebiet Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wand des zum Lift führenden Korridors klebte und las den Slogan: ISOLATION IST SICHERHEIT!
    sagt Weidenburn Unwillkürlich blickte er sich um, doch er war allein. Er wußte aber auch, daß dieses Plakat noch nicht dagewesen war, als er mit Geoffry zum Geheimlabor gegangen war.
    Perry schüttelte den Kopf, dann lächelte er. Nur einer der sechsundzwanzig Wissenschaftler des Geheimlabors konnte das Plakat angeklebt haben, aber das war im Grunde genommen unwichtig. Wenn jemand sich mit den Ansichten eines wahrscheinlich harmlosen Verkünders neuer Wahrheiten identifizierte, so war das seine Privatsache und sein gutes Recht, egal, wer er war.
    Nachdenklich betrat er die Liftkabine ...
     
    4.
     
    Die zwölf Menschen blieben stehen, als der Katzenroboter wieder einmal eine Reihe melodischer Tonfolgen von sich gab.
    Siska Taoming sah, daß Sultan vor einem Gitter stand, das eine ovale Öffnung in der Wandung eines kuppelförmigen Baues aus schwarz und weiß marmorierten kybernetischen Strukturen versperrte. Er ging hin, schaltete seinen Handscheinwerfer ein und leuchtete durch das Gitter.
    Erschrocken zuckte er zurück, als er das Plasma sah, das durch den feinmaschigen Drahtrost über einem in den Boden eingelassenen Trog quoll. Im nächsten Moment zuckten blitzende und knatternde Entladungen durch den Draht. Das gelblichglasige Plasma krümmte und wand sich, als fühlte es Schmerzen.
    Und dann fing es an, sich zu einem Pseudokörper zu formen!
    Siskas Gefährten waren inzwischen herangekommen und standen neben und hinter ihm.
    „Eine Anlage zur Schaffung von Leben", flüsterte Leon Ahira.
    Der Pseudokörper hatte inzwischen die Form einer Amöbe von der Größe eines schlachtreifen Schweins angenommen. Doch er veränderte sich weiter, bildete vier Pseudoglieder und eine Art Kopf aus.
    Kitsaiman stöhnte.
    „Was hast du?" fragte Bella Surawo besorgt.
    Sie stand hinter Kitsaiman, und im nächsten Augenblick fiel er schwer gegen sie. Sein Gesicht war verzerrt und schweißbedeckt; die Lippen bewegten sich lautlos.
    Im Innern der zirka fünf Meter hohen Kuppel zuckten abermals Entladungen. Der Pseudokörper fiel in sich zusammen und verwandelte sich in eine schwarzbraune spröde Masse, die durch den Drahtrost ablief. Siska erschauderte, als ein hohles Wimmern durch die Kuppel hallte. Er spürte, daß Luana sich eng an ihn schmiegte, als suchte sie Schutz vor etwas Unbegreiflichem.
    „Er hat Fieber", hörte er Bella sagen, und seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Herrn der Tiger.
    Kitsaiman lag auf dem Rücken. Bella hatte sein Blouson und sein Rüschenhemd über der Brust geöffnet, seinen Kopf auf die Seite gedreht und fühlte seinen Puls.
    „Hundertzwanzig", sagte sie, nachdem sie die Sekundenanzeige ihres Uhrcomputers abgelesen hatte. Sie befühlte seine Stirn. „Ich glaube, er hat hohes Fieber."
    „Ich habe fiebersenkende Medikamente bei mir", sagte Merrit Blandau. „Ein Injektionspflaster ..."
    „Nein!" stöhnte Kitsaiman mit weit aufgerissenen Augen. „Nichts...!"
    Bella schob Merrits Hand, in der er ein Injektionspflaster hielt, beiseite.
    „Er will, daß wir nichts tun!" erklärte sie energisch.
    „Aber wenn sein Zustand kritisch ist!" protestierte Merrit.
    „Noch ist er es nicht", widersprach die Inpotronik-Spezialistin.
    Ein lautes Stakkato von Zwitscher- und Pfeiftönen lenkte die Aufmerksamkeit der meisten Menschen wieder auf die Vorgänge in der Kuppel.
    Siska beobachtete, wie sich die Innenwand veränderte. Die kybernetischen Strukturen verschoben sich gegeneinander, dann formten sie fingerartige Auswüchse, die sich auf den Drahtrost richteten. Darunter brodelte und gurgelte es unheimlich, dann schwappte abermals gelblichglasiges Plasma durch die Maschen, wälzte sich auf den Rost und fing an, einen Pseudokörper zu formen.
    „Nein!" wimmerte Kitsaiman.
    Der Pseudokörper ruckte und zuckte unter einer ganzen Serie von bläulich wabernden Entladungen. Die Zwitscher- und Pfeiftöne verstärkten sich, und die Auswüchse aus kybernetischen Strukturen zitterten heftig.
    Kitsaiman schrie gellend auf. Seine Beine trommelten heftig auf den Boden. Er versuchte, sich aufzubäumen, aber Bella drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück.
    Siska und Luana blickten entsetzt und fasziniert von Kitsaiman zu dem Pseudokörper und zurück - und plötzlich weiteten sich ihre Augen vor Grauen.
    Denn der Pseudokörper hatte unübersehbar die Gestalt eines Menschen angenommen - und das Gesicht trug die Züge

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