1091 - Sperrgebiet Hyperraum
ins Haar, dann weiteten sich seine Augen.
„Wo ist mein Spoodie?" schrie er. „Mein Spoodie ist fort!"
„Meinst du das insektenartige Maschinchen?" erkundigte sich Bella.
In Kitsaimans Augen flackerte gelbes Feuer.
„Ja, meinen Spoodie. Was habt ihr mit ihm gemacht?"
„Er fiel von deinem Kopf", antwortete Bella. „Es war in dem Augenblick, als Virgil auf den Pseudokörper schoß, der dich ..."
Kitsaiman keuchte.
„Es benutzte die Aura meines Spoodies, um meinen genetischen Kode zu ertasten", erklärte er mit flacher Stimme. „Wenn es mich perfekt kopiert hätte, wäre mein Spoodie auf die Kopie übergegangen - und ich wäre wieder nur ein Idiot ..."
Er sah sich wie gehetzt um.
„Ich bin die Kopie, nicht wahr? Und Kitsaiman hat seinen Spoodie behalten."
„Du bist Kitsaiman", stellte Jillan fest. „Wir wissen es genau."
Kitsaiman schüttelte den Kopf.
„Nein, das ist nicht möglich. Ich habe seinen Spoodie nicht, also ist er Kitsaiman geblieben."
Bella nahm seine rechte Hand und führte sie an die Stelle, wo die Kopfhaut angekratzt war.
„Nein!" flüsterte der Herr der Tiger. „Ich bin es wirklich. Aber warum kann ich ohne meinen Spoodie denken wie zuvor?" Er betastete seinen Kopf mit beiden Händen, dann seine Schultern. „Ich habe mich nicht in Fooly zurückverwandelt." Sein Gesicht bekam einen grüblerischen Ausdruck. „Aber mit dem Spoodie ist der Einfluß von Seth-Apophis verschwunden. Ich bin frei! Schnell, wir müssen die Station finden!"
„Wir stehen vor dem Eingang", sagte Leon Ahira.
Kitsaiman fuhr herum, sah die Treppe und rief: „Kommt, wir gehen nach Terra zurück und setzen den Kampf gegen die Porleyter fort!"
Er sprang die Treppe hinab, und sie eilten ihm nach.
In der Station angekommen, erlebten sie die erste Ernüchterung, denn es gab keine Möglichkeit, den Transmitter auf eine Gegenstation zu justieren.
„Das ist ein ausgesprochener Fangtransmitter", erklärte Bella Surawo nach eingehender Untersuchung der Aggregate. „Er lauscht in den Hyperraum und baut eine Fangschaltung auf, wenn er Transportimpulse in erreichbarer Relativentfernung anmißt.
Jetzt weiß ich, weshalb wir hier ankamen, anstatt in der Zwischenstation, von wo aus wir zur Erde zurückkehren wollten."
„Also sind wir dazu verdammt, hier zugrunde zu gehen", stellte Raul Leidenfrost mutlos fest.
„Du sagtest, das wäre ein Fangtransmitter, Bella", erklärte Virgil Handle. „Er kann also nicht senden, nur empfangen?"
„Richtig."
„Und wenn wir ihn einfach umpolen?"
Die Inpotronik-Spezialistin lachte ironisch, doch dann wurde sie nachdenklich.
„Umpolen ist natürlich möglich", sagte sie. „Aber es nützt uns nichts, wenn wir keine Schaltdaten für irgendeine Gegenstation haben. Anders ist es, wenn der Computer dieses Transmitters mit den Daten unserer Transportimpulse auch die Daten unseres Sprunges aufgenommen und gespeichert hat. Dann könnte ich ihn auf unser letztes Ziel justieren."
„Dann fangen wir doch an!" sagte Jillan.
Bella machte sich an die Arbeit. Virgil, Merrit und Leon, die teils theoretische, teils praktische Erfahrungen mit den Schaltungen von Transmittern gesammelt hatten, unterstützten sie mit Rat und Tat.
Es dauerte dennoch fast sieben Stunden, bis sie wußten, daß sie ihr letztes Ziel, einen einsamen Asteroiden im Orionnebel, erreichen würden. Sie hatten den Transmitter im Asteroiden während ihrer Odyssee schon neunzehnmal benutzt. Er stellte so etwas wie einen Knotenpunkt innerhalb des gigantischen Transmitternetzes dar. Von ihm aus konnten sie sich direkt in die Station unter den Trümmern der ersten Stadt Terrania transmittieren lassen.
Noch einmal stiegen sie die Treppe hinauf und blickten auf die kybernetischen Strukturen, die zu dieser nächtlichen Stunde im Licht der Sterne glitzerten.
„Wir müssen unbedingt festhalten, daß direkte Transmissionen von Goszuls Planet (das war die Welt, von deren Geheimtransmitter sie zum Sprung über den Knotenpunkt nach Terra angesetzt hatten) zu dem Asteroiden vermieden werden", sagte Bella.
„Der Transmitter ist doch umgepolt und dadurch ungefährlich", wandte Siska ein.
„Wir wissen nicht, ob die kybernetischen Strukturen unsere Umpolung rückgängig machen können", erwiderte Merrit.
In Kitsaimans Augen flackerte gelbes Feuer.
„Wir werden dafür sorgen, daß sie sich nach unserem Start ruckgängig macht.
Vielleicht können wir ein paar Porleyter in die Strecke zwischen Goszuls Planet und dem
Weitere Kostenlose Bücher