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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorletzte Mal, da er seinen Bungalow aufgesucht hatte und darin den bewußtlosen Clifton Callamon vorgefunden hatte.
    „Nein, Perry", antwortete der Roboter vom Typ HUGOH-X-8 dezent. „Der von dir angesprochene Vorfall hat sich bisher nicht wiederholt. Soll ich die Einschaltung der Kerzen veranlassen?"
    Perry blieb stirnrunzelnd stehen. „Was für Kerzen, Victor?"
    „Die Kerzen des Adventskranzes, der im Wohnraum installiert wurde. Nach dem mir zugänglichen Inhalt deines Psychogramms und der Zeitabstammungsdaten errechnete ich eine positive emotionale Reaktion auf die Installation eines Adventskranzes."
    Halb gerührt und halb belustigt erwiderte Perry: „Und heute werden die Kerzen eingeschaltet? Nun, dann veranlasse das bitte!"
    Er durchquerte die Halle, erreichte den Wohnraum und blickte sich neugierig um.
    „Hm!" war sein Kommentar, als er auf der Platte des Tisches aus massivem echten Mahagoniholz einen rohrförmigen Ring aus durchsichtigem, glassitähnlichem Plastik liegen sah, in dessem Innern ein grünes Farbenspiel ablief. Vier schneeweiße „Kerzen", die in ihrer Form der guten alten STARDUST nachempfunden waren, standen auf dem „Kranz". Von ihren Spitzen gingen buntschillernde Auren aus, die den Raum in ein flackerndes irisierendes Feuer tauchten.
    „Gefällt er dir, Perry?" fragte Victor hinter ihm.
    Perrys erster Impuls war, dem Roboter zu befehlen, den Kitsch in den Abfallkonverter zu werfen. Doch dann überlegte er sich, daß Victors kybernetisches Äquivalent eines menschlichen Bewußtseins sich die größte Mühe gegeben hatte, um ihm eine Freude zu bereiten, und er brachte es nicht über sich, das Ergebnis dieser fürsorglichen Mühe schroff von sich zu weisen.
    Deshalb antwortete er: „Er ist ein Kunstwerk, das nur Kenner zu schätzen wissen. Danke, Victor!" Ich werde dieses Haus erst wieder aufsuchen, wenn Weihnachten vorbei ist. „Laß mich bitte allein, damit ich es gebührend bewundern kann."
    Als der Roboter sich diskret zurückgezogen hatte, suchte Perry seine Bibliothek auf.
    Er widmete sich allerdings weder den vielen echten Büchern dort noch den zahllosen Lesespulen, sondern setzte sich still in einen Sessel, schloß die Augen und versuchte, sich zu entspannen...
     
    *
     
    Als er von einem hellen Summen aufschrak, stellte er erschrocken fest, daß er durch die mit Panzertroplon „verglaste" Westseite seiner Bücherei den dunkelroten Sonnenball dicht über beziehungsweise hinter dem Goshun-See sah, dessen Oberfläche im Abendwind Schaumkronen schlug.
    Ich muß eingeschlafen sein und mindestens fünf Stunden fest geschlafen haben!
    Das anhaltende Summen erinnerte ihn daran, daß jemand etwas von ihm wollte, denn es kam von seinem Armbandgerät. Er schaltete das Funkelement ein und erblickte im gleichen Augenblick auf der Bildscheibe das Gesicht Bullys.
    „Ich hoffe, du hast ein paar Stunden geschlafen?" sagte Bully grinsend.
    Perry nickte.
    „Danke, Alter! Da du mich anrufst, muß etwas Wichtiges vorliegen. Worum geht es?"
    „So schnell wieder hellwach?" staunte der alte Freund, obwohl er wußte, wie schnell Perry von einem Zustand in den anderen „umschalten" konnte. „Du hast recht, Perry.
    Die Sache ist zumindest außerordentlich interessant. Der akonische Historiker Arn von Lefta hängt an unserem Hyperkom. Er hat ein paar wichtige Aussagen zum Transmitternetz zu machen."
    „Na, endlich!" entfuhr es Perry. „Auf so etwas habe ich gewartet, seit wir die Information über das Transmitternetz galaxisweit verbreitet hatten. Veranlasse bitte eine Ringschaltung, in die mein Visiphonanschluß sowie der von Gal und Geoffry einbezogen sind. Die beiden sollen ebenfalls aus erster Hand informiert werden."
    „Wird gemacht, Perry."
    Sekunden später erhellte sich der große Bildschirm des Visiphons der Bibliothek. Auf ihm war hinter einem großen Tisch voller Lesespulen ein etwa hundertfünfzig Erdjahre alter schlanker Akone mit asketischem Gesicht zu sehen. Die Augen verrieten wache Intelligenz und ein überdurchschnittliches Maß an Lebenserfahrung. Die Ziffern und Symbole am oberen Bildrand sagten aus, daß das Hyperkomgespräch vom Planeten Sphinx, der Hauptwelt der Akonen, kam - 45.000 Lichtjahre von Terra entfernt.
    „Ich grüße dich, Arn von Lefta!" sagte Perry.
    Das Abbild des Akonen schrumpfte. Links neben ihm erschienen Gal und Geoffry im Ausschnitt eines Raumes innerhalb des HQ-Hanse. Hinter ihnen waren die Gestalten zweier Porleyter zu sehen, deren Kreise aus

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