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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auftürmten, kapitulieren. Seine letzten Tagebucheintragungen verraten, daß er immer mehr in geistige Umnachtung geriet. Sie enden abrupt. Ich habe in der Chronik seiner Familie nachgeforscht und festgestellt, daß er in einer Nervenklinik endete. Da außer dem Tagebuch keine Unterlagen mehr existieren, nehme ich an, daß seine Mitwisser in klarer Erkenntnis ihres Versagens sie vernichteten und striktes Stillschweigen bis zu ihrem Tode bewahrten."
    Eine ganze Weile sprach niemand, dann sagte Galbraith Deighton: „Ich frage mich nur, wie ein solches gigantisches Transmitternetz arbeiten konnte, ohne entdeckt zu werden. Seine strukturellen Veränderungen des Hyperraums zeichnen doch ein Muster, das für Strukturtaster unmöglich zu ‚überhören’ ist."
    „Das Transmitternetz wurde niemals aktiviert", erklärte Arn von Lefta. „Jedenfalls blieben alle die Strecken inaktiv, die von Strukturtastern belauscht werden konnten.
    Karman hat wohl unter anderem auch vor der Einsicht kapituliert, daß er ein gigantisches Netz schaffen wollte, das er nie richtig benutzen konnte, ohne es gleichzeitig zu verraten."
    „Der Plan eines Geisteskranken", sagte Perry nachdenklich.
    „Das Tagebuch muß Hinweise über uns unbekannte Strecken und Stationen des Netzes enthalten", erklärte der Porleyter, der schräg hinter Gal stand.
    „Einiges läßt sich aus den Aufzeichnungen rekonstruieren", gab Arn zögernd zu. „Aber ich weiß nicht, ob..."
    Perry verstand den Akonen nur zu gut. Porleytische Kommandos hatten auch auf Sphinx Angst und Schrecken verbreitet und vor allem den Stolz der Akonen verletzt. Es widerstrebte dem Historiker deshalb naturgemäß, Geheimnisse seines Volkes den Porleytern preiszugeben.
    „Ich bitte dich darum, Arn", sagte er. „Wir alle und die Porleyter brauchen jedes Lichtjahr aller Strecken. Es geht um die Existenz unserer Zivilisationen. Übermittle mir vordringlich Daten über alle Stationen und Verbindungen innerhalb der Kleinen Magellanschen Wolke, denn dort ist eine Kolonie mit siebzehntausend Menschen abgeschnitten, die an einer Seuche erkrankt sind, an der sie sterben werden, wenn nicht bis spätestens morgen Mittag Hilfe eintrifft."
    Das Gesicht des Historikers verriet Bestürzung und Mitgefühl.
    „Das ist knapp, Perry. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht. Bis bald."
    „Bis bald!" erwiderte Perry Rhodan inbrünstig.
     
    5.
     
    Siska fröstelte, als er gemeinsam mit den anderen Angehörigen der Tigerbande in der Transmitterstation des Asteroiden materialisierte.
    Ist es eine Ahnung bevorstehenden Unheils, die mich frösteln laßt? fragte er sich, denn das gleiche Frösteln hatte ihn damals, vor zirka anderthalb Monaten, hier befallen.
    „Sind wir im Asteroiden innerhalb der Materiebrücke?" erkundigte sich Alaska.
    Der Transmittergeschädigte trug genau wie sie alle einen SERUN-Raumanzug. Es war ihnen mühelos gelungen, vom Point Tigerraid aus in das Transmitternetz zu gelangen, ohne die Station unter der Achtfach-Haltestelle anlaufen zu müssen. Zwei weitere Transmissionen hatten sie hierher gebracht.
    „Woher sollen wir das wissen", gab Kitsaiman mürrisch zurück.
    „Nach meinen Berechnungen sind wir in der Station", erklärte Bella.
    „Wir müssen es genau wissen", sagte Alaska. „Zwei von euch gehen hinaus und nehmen eine Interstellar-Peilung vor!"
    „Ich gehe", erklärte Virgil Handle mit Bestimmtheit.
    Alaska nickte, der Hobbyastronom hatte sich bei den Vermessungen der Standort-Koordinatenpunkte während der zweimonatigen Odyssee bestens bewährt, und damals hatte ihm im Unterschied zu diesmal kein Interstellarsextant zur Verfügung gestanden.
    „Ich begleite dich", sagte Siska impulsiv.
    Weil ich mich hier fürchte? fragte er sich. Er tröstete sich mit dem Gedanken, daß auch der Weg nach draußen, an die Oberfläche des Asteroiden, Gefahren bergen konnte, so daß er sich nicht als Drückeberger fühlen mußte.
    Auch diesmal nickte Alaska, während er gemeinsam mit Bella auf die Positronik des Transmitters zuging, um nach bisher unbekannten Anschlüssen zu anderen Stationen des Netzes zu forschen.
    „Dann komm, mein Junge!" sagte Virgil.
    Sie schlossen die runden Klarsichthelme der Überlebensgeräte, wodurch sich die Lebenssysteme automatisch einschalteten. Ihre Funktionen würden von den drei gleichwertigen Mikrocomputern gesteuert werden, die in weitestmöglichen Abständen voneinander installiert waren und von denen notfalls einer allein alle Aufgaben

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