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1092 - Der Vampirengel

1092 - Der Vampirengel

Titel: 1092 - Der Vampirengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zahlreiche Gäste auf den Auftritt einer besonderen Person vorbereiteten oder darauf warteten, daß sie erschien.
    Es sollte eine echte Blutsaugerin sein. Eine Frau. Ein Vampir und ein Engel. Eine Schönheit, die vom Blut anderer lebte. Ob Gerüchte oder nicht, die Kollegen hatten alles notiert und an uns weitergeleitet. Wir hatten die Meldungen zwar gelesen, ihnen aber keine oder nur wenig Bedeutung beigemessen, weil die Aussagen einfach nicht konkret genug waren.
    Aber das Puzzle füllte sich allmählich. Die Hinweise waren stärker geworden. Die geheimnisvolle Frau wurde bereits verehrt, ohne daß sie aufgetreten war. Schließlich erfuhren wir auch ihren Namen.
    Sie hieß Angela.
    Das war schon konkreter. Trotzdem hatten wir andere Dinge zu tun, als uns darum zu kümmern.
    Zuletzt hatten wir uns noch mit einem Monstrum herumschlagen müssen, das aus einer Jenseits-Dimension in unsere Welt gekommen war und sich die Opfer unter den Bewohnern eines Seemannsheims ausgesucht hatte.
    Den Fall hatten wir hinter uns gebracht. Wir waren nur einige Nachtstunden aktiv gewesen und hatten uns darauf gefreut, ausschlafen zu können. Zudem mit dem Gefühl, etwas geleistet zu haben.
    Deshalb entschlossen wir uns, erst gegen Mittag des anderen Tages ins Büro zu fahren. Als ich nach dem Aufstehen das trübe Wetter sah, wäre ich am liebsten im Bett geblieben, aber wie immer siegte das Pflichtgefühl. Ich legte mich nicht wieder hin, sondern stellte mich unter die Dusche. Ich hatte mir Zeit gelassen, das war alles mit Suko abgesprochen, der die Wohnung zusammen mit Shao nebenan bewohnte und der mit mir zusammen ins Büro fahren wollte.
    Er klingelte an der Tür. Ich war überrascht, als ich ihn sah, denn er trug nur seinen dunkelblauen Pullover und die schwarze Hose. Auf eine Jacke hatte er verzichtet.
    »He, willst du ohne Mantel, Jacke oder…«
    »Will ich nicht, John.«
    »Was liegt dann an?«
    »Komm mal rüber.«
    »Okay. Und dann?«
    »Wir wollen dir etwas zeigen. Du kannst deine Jacke schon mitnehmen. Wir fahren dann gleich weiter.«
    »Wie du willst.«
    Ich nahm die Lederjacke mit, schloß die Tür ab und ging nach nebenan. Shao lächelte mir zu. Ich küßte sie auf beide Wangen und erklärte ihr, wie gut sie aussah.
    »Hör auf, John.«
    »Doch, das muß ich dir sagen. Wenn ich morgens oft in den Spiegel schaue, sage ich mir das immer. Ich kenne dich zwar nicht, aber ich rasiere dich trotzdem.«
    Sie mußte lachen und ging vor mir her. Ihre violette Samthose saß eng und paßte zu dem locker fallenden weißen Blusen-Blazer.
    Suko saß dort, wo ich eigentlich Shao vermutet hätte. Und zwar vor dem Computer.
    »Willst du jetzt von hier aus arbeiten?«
    »Noch nicht.«
    »Aber du hast was entdeckt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht ich, sondern unsere Surferin, die mal wieder die Nacht zum Tage gemacht hat, während wir uns an der Themse vergnügten.«
    »Wie schön für sie.«
    »Nein, mehr für euch«, sagte Shao, die sich zu uns gesellt hatte. »Schau dir das an, John.«
    »Was denn?«
    »Eine Message über Internet, die ich beim Surfen gefunden habe. Sie sollte euch eigentlich interessieren.«
    Ich baute mich neben Suko auf und schaute dabei über seine Schulter hinweg. Der Blick fiel auf den Monitor. Dort war das Bild des Vampirkillers Blade zu sehen. Schwerbewaffnet, in seiner Lederkleidung, die er mit Silber geschützt hatte. Ein finster aussehender Farbiger, der perfekte Rächer.
    »Wir haben heute Freitag«, sagte Suko.
    »Na und?«
    »Und heute startet die große Fete in der alten Fabrik. Ein Fest für alle Blut-, Vampir- und Blade-Fans, wie du unschwer an dem Text da unten erkennen kannst.«
    Ich senkte meinen Blick und las das Kleingedruckte. Inder Tat wurden über Internet alle Interessierten zu der großen Party am Abend eingeladen. Das Fest würde vor Mitternacht beginnen und bis zum Sonnenaufgang dauern.
    »Wie schön für die Fans«, sagte ich.
    »Zu denen wir auch gehören sollten«, meinte Shao.
    Ich drehte den Kopf. »Warum? Wie so? Was meinst du damit?«
    »Es könnte ernst werden.«
    »Stimmt das, Suko?«
    Mein Freund zuckte die Achseln. »Den hundertprozentigen Beweis habe ich nicht, aber ich klicke mal auf die nächste Seite, da kannst du dann den Text lesen.«
    Zwei Sekunden später hatte er sich aufgebaut. In leicht zittrigen, blutroten Buchstaben war er geschrieben worden. Eine Message für alle Vampir-Fans.
    Es sollte die Nacht der Nächte werden, denn man erwartete einen besonderen Gast aus dem

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