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1092 - Der Vampirengel

1092 - Der Vampirengel

Titel: 1092 - Der Vampirengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Trends, verstehst du?«
    »Nein, aber ich werde tun, was du willst.«
    »Ach ja?«
    »Ja!«
    Angela war noch skeptisch. »Versprochen, Dagmar?«
    »Ich verspreche es!«
    Dagmar Hansen wartete darauf, daß sich ihre seltsame Schwester zurückzog und hoffte, daß sie zufriedengestellt war. Noch berührte das Glas ihren Hals. An verschiedenen Stellen hatte es auch kleine Wunden hinterlassen, aus denen die roten Tropfen quollen. Wenn Angela zu den echten Vampiren zählte, dann brauchte sie Blut, und Dagmar war gespannt, wann sie es trinken würde.
    »Laß mich los!«
    »Ja, natürlich!«
    Plötzlich war sie frei. Jetzt stand Angela einen Schritt vor ihr, bedrohte sie aber noch immer mit der Waffe. Sie bewegte das kurze Stück Flasche hin und her, weil sie damit rechnete, daß Dagmar Hansen sie angreifen würde.
    Das tat sie nicht. Sie lächelte.
    »Was hast du?« Angela gefiel dieses Lächeln nicht.
    »Ich habe dir ja versprochen, dich zu begleiten, aber ich weiß nicht genug über dich! Wir sind gleich. Ja, wir gehören zu den Psychonauten, das stimmt. Aber zugleich siehst du dich als Vampirengel an, und da komme ich nicht mit. Wie kannst du ein Engel sein und zugleich ein Vampir?«
    »Es ist eben mein Schicksal.«
    »Von einem Schicksal kann man nur sprechen, wenn man ausgestoßen wurde. Hat man das mit dir getan? Wurdest du ausgestoßen? Wollte man dich nicht mehr in unserem Kreis haben? Du kannst es ruhig sagen.«
    Angela schüttelte den Kopf. »Nein, Schwester, da kannst du sagen, was du willst. Ich werde dir darauf keine Antwort geben. Zumindest nicht jetzt. Vielleicht später, aber das kommt einzig und allein auf dich an und wie du dich benimmst.«
    »Dann laß uns gehen!«
    »Sehr gut.«
    »Es dauert seine Zeit, bis wir in London sind!«
    »Nicht für uns, Dagmar. Du vergißt, wer ich bin.«
    »Ja, du hast recht!« Dagmar löste sich von ihrem Platz, denn sie hatte gesehen, wie Angela den Flaschenrest sinken ließ und schließlich wegwarf. Der Rest zersplitterte auf dem Boden. Jetzt war sie waffenlos.
    Dagmar atmete durch. Noch immer überlegte sie, weshalb diese Person nicht zugebissen hatte. Die Chance wäre da gewesen, aber sie schien andere Pläne zu haben. Und sie war nicht ohne Schutz.
    Irgendwo gab es noch ihre Helfer, die People of Sin. Die durfte Dagmar auch nicht vergessen.
    Sie war gespannt auf London, trotz allem, was passiert war. Aber sie wollte sich den Weg nicht von der anderen diktieren lassen, sondern selbst die Dinge in die Hand nehmen.
    Noch immer war ihr nicht klar, ob diese Person nun eine echte Blutsaugerin war oder nicht. Sie hatte ihre Zunge verletzte, das eigene Blut geleckt und getrunken, ohne daß auf ihrer Zunge eine Wunde zurückgeblieben war. Auf der anderen Seite war die Gier nicht so groß, als daß sie alles darüber vergessen hätte. Irgendwas lief hier anders als bei normalen Blutsaugern. Angela konnte ein Zwitter sein.
    »Worüber denkst du nach?« flüsterte Angela. Daß Dagmar so ruhig war, schien ihr nicht zu gefallen.
    »Über deine Schützlinge.«
    »Sie sind schon weg.«
    »Wohin?«
    »Auch in London. Alles wird sich dort treffen. Wir bereiten den Blutkult vor. Den Blutkult um Angela. Wir werden demonstrieren, welche Macht wir besitzen, das kann ich dir schwören, und du wirst sehen, daß die Gäste auf unserer Seite sind. Sie beten uns an, wir sind die Götter für sie, und so soll es sein.«
    Dagmar Hansen nickte. »Ja, das sehe ich jetzt auch so.« Mit gesenktem Kopf ging sie vor. Aus dem Schatten des Containers trat sie heraus in die graue Szenerie unter der Brücke. Auf der nahen Straße entlang rollten die Fahrzeuge entlang und schoben die hellen Lichtinseln ihrer Scheinwerfer vor sich her.
    Sie huschten über den Asphalt, aber sie erhellten den Raum unter der Brücke nicht.
    Neben Angela blieb Dagmar stehen. Beide schauten zur Straße hin. »Wie kommen wir weg?«
    »Wie sind wir hergekommen?«
    »Ja, stimmt, ich vergaß, wer du bist.«
    »Eben.«
    »Müssen Engel Flügel haben?« fragte Dagmar.
    »Nicht immer, ich habe sie.«
    »Wo kommst du her?«
    Sie kicherte plötzlich wie ein kleines Mädchen. »Engel gibt es nicht nur im Himmel.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Ich hätte dich dem Himmel auch nicht zugeordnet. Eher der Hölle. Vielleicht gibt es dort auch jemand, der es schafft, einen Menschen in einen Vampir zu verwandeln. Selbst eine Psychonautin.«
    »Ich habe vieles gesehen, von dem du nicht einmal etwas ahnst«, erwiderte Angela.
    »Das kann

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