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1092 - Der Vampirengel

1092 - Der Vampirengel

Titel: 1092 - Der Vampirengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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willst?«
    »Nein, nicht direkt. Ich wollte dich nur warnen. Außerdem hast du Helfer.«
    »Ach ja. Wen denn?«
    »Diese dunklen Gestalten, die ich auf dem Friedhof gesehen habe. Sie scheinen auf deiner Seite zu stehen. Ich sah sie, als du mich angehoben hast. Kurz nachdem wir uns erhoben.«
    »Ja, es sind meine Freunde.«
    »Bitte, dann brauchst du mich nicht.«
    »Doch, ich will dich, denn du bist so wie ich, und die anderen sind es nicht.«
    »Wer sind sie dann?«
    »People of Sin. Sie sind Schwarze. Sie lieben die Sünde. Sie sind eine Band, eine Gruppe. Sie treten in Clubs und Discos auf und sind in der Szene gut bekannt.«
    »Also nur Sänger.«
    »Auch Beschützer.«
    »Dann sollten sie reichen.«
    Angela blieb hart. »Für mich nicht!« erklärte sie. »Ich will, daß du an meiner Seite bleibst und daß wir gemeinsam diesen Dracula II stellen. Ich habe in dir die richtige Person gefunden, denn ich weiß, daß du gut informiert bist.«
    »Angenommen, ich helfe dir. Wo sollten wir mit der Suche anfangen?«
    »Hast du nicht von einer Vampirwelt gesprochen?«
    »Ja, das stimmt alles. Nur wirst du kaum in sie hineinkommen, wenn es Dracula II nicht will. Er bestimmt, wer sie betreten darf, um sie nie wieder zu verlassen.«
    Angela gab nicht auf. »Vertraue auf meine Macht«, flüsterte sie. »Vertraue darauf, daß er es nicht geschafft hat, mich zu einem echten Vampir zu machen. Ich weiß, daß ich hin und wieder Blut brauche, und ich bin auch auf der Suche nach einem Ersatzstoff, aber ich falle keine Menschen an und kann mich auch im Tageslicht bewegen. Zwar fühle ich mich dabei müder als in der Nacht, doch es ist für mich kein Handicap. Zusammen können wir es meistern. Und ich habe auch nicht nur dich als Helferin ausgesucht, sondern habe schon meine Fühler in andere Richtungen hin ausgestreckt.«
    »Keine Psychonauten?«
    »Nein.«
    »Wer dann?«
    »Normale Menschen, die einen guten Draht zu Vampiren haben. Die sich dafür interessieren und die ich sicherlich auf meine Seite ziehen kann.«
    »Wo willst du sie herholen?«
    »Nicht hier. In London!«
    Dagmar sagte nichts. Plötzlich stand sie da, ohne sich zu bewegen. Sie hoffte nur, daß Angela nichts merkte, denn ihre Gedanken drehte sich um John Sinclair und seine Freunde, die in London lebten.
    Aber Angela war trotzdem mißtrauisch geworden. »Hat dich meine Antwort so schockiert?« fragte sie.
    »Nein, nicht direkt.«
    »Keine Ausflüchte. Ich habe es dir angesehen.«
    »Moment, Angela, du kannst nicht in meinen Kopf hineinsehen. Ja, ich erschrak, als ich London hörte, denn das hat einen bestimmten Grund.«
    »Sag ihn mir. Ich habe für alles Verständnis.«
    »Wie du weißt, bin ich nicht allein auf den Friedhof gekommen.«
    »Ja, das stimmt. Du hattest einen Freund dabei. Ich gab dir sogar Gelegenheit, dich von ihm zu verabschieden. Wenn alles vorbei ist, kannst du wieder zu ihm zurückkehren.«
    »So läuft es nicht.«
    »Wie dann?«
    »Ich will ihn bei mir haben, verstehst du? Ich will nicht allein losziehen.«
    Der Vampirengel breitete die Arme aus, als wollte er eine Startposition einnehmen, um wegfliegen zu können. »Das kommt nicht in Frage. Nein, du wirst ihn nicht mitnehmen. Du wirst bei mir bleiben. Wir sind zu zweit, und es muß reichen.«
    »Kannst du über andere bestimmen, Angela?«
    »In diesem Fall schon!«
    Daß sich die Lage zugespritzt hatte, war Dagmar Hansen klar. Aber sie dachte nicht daran, auch nur einen Schritt zurückzugehen. »Entweder stelle ich die Bedingungen oder du wirst deinen Kampf allein durchziehen müssen.«
    Wieder streckte Angela ihre Hand aus. »Ich warne dich, Schwester, treibe es nicht zu toll. Ich habe mir etwas vorgenommen, und dabei bleibe ich auch.«
    »Dann ohne mich!«
    Angela war nicht mehr zu halten. Ohne Vorwarnung stieß sie sich ab. Sie mußte springen, fliegen konnte sie nicht, denn der Pullover verdeckte ihre Flügel.
    Dagmar Hansen sah einen langgestreckten Körper auf sich zukommen. Vorgestreckte Arme, zu Krallen geformte Hände. Erst jetzt fiel ihr auf, wie lang die Nägel waren. Zwischen den Armen sah sie Angelas Gesicht, das zu einer Fratze verzogen war und sich in nichts von der einer echten Blutsaugerin unterschied.
    Ob sie alles vergessen hatte, wußte Dagmar nicht. Sie stellte sich jedoch darauf ein, mit einer normalen Vampirin zu kämpfen…
    ***
    Fast hätte Angela es geschafft, sie zu Boden zu reißen. Im letzten Augenblick war Dagmar nach hinten gesprungen. Viel Platz war nicht

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