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1094 - Der Aibon-Drache

1094 - Der Aibon-Drache

Titel: 1094 - Der Aibon-Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stoppen und uns auch zu töten.
    Ich dachte mit Schaudern an sein Gebiß, daß jedes Opfer zerreißen und zermalmen konnte.
    Neben mir bewegte sich Chris unruhig. Sie strich über ihr Gesicht, fuhr mit den Fingern durch die Haare und schüttelte dabei immer wieder den Kopf, wobei sie davon sprach, daß sie das alles überhaupt nicht verstehen konnte.
    »Und da redest du von einem Motiv, John?«
    »Es gibt eins.«
    Sie ballte die Hände. »Aber wo, verdammt? Wo gibt es ein Motiv? Sag es mir, wenn du darüber nachgedacht hast.«
    »Das habe ich auch. Aber ich bin zu keinem Ergebnis gekommen.«
    »Toll«, sagte sie auflachend.
    »Du mußt das anders sehen, Chris. Ein Motiv wird entweder in deiner Vergangenheit liegen oder…«
    »Quatsch.«
    »Laß mich bitte ausreden. Oder in der Vergangenheit deiner verstorbenen Tante.«
    »Was hat sie denn mit dem Drachen zu tun?«
    Ich hob die Schultern. »Das werden und müssen wir herausfinden.«
    »Klar, du bist ja Polizist.«
    Ich hielt mich mit einer Antwort zurück und konzentrierte mich voll und ganz auf die Fahrt. Die Siedlung lag hinter uns. Wir würden bald die normale Straße erreicht haben, die in Richtung London führte, und Chris fragte: »Wo fahren wir eigentlich hin?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Willst du nach London?«
    »Abwarten.« Zugleich trat ich auf die Bremse.
    Chris, die sich inzwischen angeschnallt hatte, wurde nach vorn in den Gurt gedrückt. »He, was ist los? Warum stoppen wir hier?«
    Ich war bereits dabei, auszusteigen. »Ich möchte gern sehen, ob uns der Drache folgt.«
    »Aber es ist dunkel.«
    Auf ihren Einwand ging ich nicht ein. Neben dem Auto blieb ich stehen und schaute den Weg zurück. Zum Glück war die Gegend flach. Es gab keine Bäume, die als Deckung gedient hätten. Die Lichter der Siedlung schimmerten zu mir herüber. Ein Stück weiter entfernt lag der eigentliche Ort Feltham. Durch ihn wollte ich nicht fahren, sondern lieber auf der Umgehungsstraße bleiben.
    Ich sah nichts. Es huschte auch niemand über den Boden hinweg.
    In der Luft sah ich den Drachen auch nicht, und so stieg meine Hoffnung etwas an.
    »Wir haben Glück gehabt«, sagte ich beim Einsteigen. »Ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Das heißt aber nicht, daß er uns nicht gefolgt ist, obwohl du zweimal auf ihn geschossen hast.«
    »Wir wollen trotzdem Optimisten bleiben.«
    »Was meinst du, was ich die ganze Zeit über bin? Aber ich weiß nicht, wie wir ihm entwischen sollen, wenn er uns verfolgt. In ein Mauseloch können wir uns nicht verkriechen.«
    Da hatte sie recht. Das Problem bereitete mir ebenfalls Sorgen. Zunächst war es wichtig, so viel Distanz zwischen der Siedlung und uns zu bringen wie nötig.
    Ich hätte auf die A 4 oder auf die A 316 fahren können. Beides Autobahnen, die uns schnell nach London brachten. Bei der A 316 wären wir von Süden gekommen, doch ich wollte es nicht. Etwas warnte mich davor, auf die Autobahn zu fahren. Da verließ ich mich lieber auf die anderen Straßen, auch wenn es länger dauerte.
    Ich bog wieder in die Straße ein, auf der wir uns getroffen hatten.
    Wir würden hoch ein kleines Stück durch Feltham fahren, das war kein Problem.
    »Entschuldigung«, sagte Chris.
    »Wofür?«
    »Daß ich die Nerven verloren habe.«
    »Hast du doch gar nicht.«
    »Doch, doch.« Sie nickte. »Ich bin eben keine Heldin.«
    »Irgendwie sind wir das alle nicht oder alle doch. Es kommt ganz auf die Lage an.«
    »Du magst recht haben, John. Aber ich verstehe das alles nicht. Das ist mir zu hoch. Die Verwandlung des Drachen, dieser parapsychologische Mist oder wie immer ich das ausdrücken soll. Ich weiß es nicht. Ich bin völlig verunsichert. Das ist mir bisher noch nie passiert. Daran habe ich nie geglaubt. Damit hatte ich auch nichts zu tun.«
    Rechts sah ich einen Kirchturm hochragen. Er wurde von einem starken Scheinwerfer angestrahlt. An der linken Seite lag das Gelände brach. Ich stoppte.
    »Was ist denn jetzt?« fragte Chris.
    »Ich möchte dir eine Pause gönnen.«
    Sie blickte mich aus großen Augen an. »Und dir willst du sie nicht gönnen?«
    »Auch.«
    Chris glaubte mir nicht ganz und deutete ein Kopfschütteln an.
    »Was steckt tatsächlich dahinter?«
    »Wir haben einen Drachen, wir haben ein Rätsel, aber wir brauchen eine Lösung.«
    »Das sehe ich ein. Meinst du denn, daß ich dir dabei helfen könnte?«
    »Wer sonst?«
    Sie holte tief Luft. »Aber ich weiß nichts, John. Du kannst mich fragen, was du willst. Es ist mir alles neu

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