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1095 - Das Ende eines Porleyters

Titel: 1095 - Das Ende eines Porleyters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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half. Sie wirkte etwas blaß, aber sie lächelte.
    „Ich kenne gemütlichere Arten der Fortbewegung", sagte sie.
    Der Roboter führte sie zu dem größten der Gebäude, von dessen Dach sich eine Richtfunkantenne erhob. Dabei erklärte er ihnen, daß es sich um die Zentralveraltung handelte, die sonst auch von einer menschlichen Mannschaft besetzt war, die jedoch ihretwegen das Feld geräumt hatte.
    Die Funkstation war in einem Anbau untergebracht und war auch mit einem starken Hyperfunkgerät ausgestattet. Danton begab sich sofort ans Normalfunkgerät und schaltete es ein. Er justierte den Sender so, daß er auf den Raum über der Insel ausgerichtet war, wo sich die BASIS im Orbit befand.
    „Danton ruft Hamiller! Danton ruft Hamiller!"
    Roi Danton wiederholte den Aufruf immer wieder, ohne eine Antwort zu bekommen.
    „Entweder haben die Porleyter die BASIS hermetisch abgekapselt, oder..." Danton vollendete den Satz nicht. „Ich versuche es noch einmal."
    Er begann wieder mit seinem eintönigen Aufruf, legte aber immer wieder Pausen ein, um auf eine Meldung der BASIS zu lauschen. So vergingen gut zehn Minuten, ohne daß eine Antwort kam.
    Danton wollte schon resignieren, als plötzlich die bekannte Stimme der Hamiller-Tube aus dem Lautsprecher zu hören war.
    „Hier spricht Hamiller. Ich rufe Roi Danton. Roi, können Sie mich hören?"
    „Endlich - es wurde auch schon Zeit, Hamiller", sagte Danton erleichtert. „Warum hast du dich so lange nicht gemeldet?"
    „Es ging nicht, die Porleyter haben es verhindert." Die sonst so ruhige Stimme der Hamiller-Tube klang erregt, als sie von dem Zwischenfall mit den Kampfrobotern be richtete. Danton sah seine schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen, als er hörte, daß einer der beiden Porleyter verwundet war und Lethos-Terakdschan durch die parapsionischen Kraftfelder der Kardec-Schilde beinahe seinen Körper verloren hätte.
    „Lethos-Terakdschan ringt noch um seine Existenz, und ich kann ihm nicht beistehen", berichtete die Hamiller-Tube weiter. „Die Porleyter sind entmaterialisiert. Sie haben vor, die BASIS-Mannschaft zur Rechenschaft zu ziehen. Ihr müßt euch in Sicherheit bringen.
    Aber wenn es sich vermeiden läßt zu kämpfen, dann wäre das nur von Vorteil. Gegen die Kardec-Schilde seid ihr machtlos. Ich werde den Kontakt abbrechen, damit sich die Porleyter nicht an den Funkimpulsen orientieren können, und werde das Geschehen auf der Insel durch Fernbeobachtung mitverfolgen. Falls Lethos-Terakdschan wieder die Herrschaft über sich hat, wird er nach einem Weg zur Schlichtung suchen. Haltet solange aus. Viel Glück, Roi Danton."
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    „Das sieht nicht gut für uns aus, nicht wahr?" sagte Demeter. „Was sollen wir jetzt tun?"
    „Ich muß die anderen warnen", sagte Danton. „Vielleicht können wir die Porleyter solange hinhalten, bis Hilfe eintrifft. Entweder von der BASIS oder von Terra."
    Danton Justierte den Sender neu und schaltete auf die allgemeine Frequenz um. Dann sprach er ins Mikrophon :„An alle! Hier spricht Roi Danton. Es ist so gekommen, wie wir befürchtet haben. Die Porleyter machen für den Zwischenfall mit den Kampfrobotern die gesamte Mannschaft verantwortlich. Wir müssen weiterhin dezentralisiert bleiben, um ihre Absichten zu durchkreuzen. Versteckt euch, so gut es geht. Aber ich warne vor falschem Heldentum.
    Von den Waffen sollte nur in äußerster Notwehr Gebrauch gemacht werden. Es geht nicht darum, einen Sieg zu erringen, sondern nur darum, Zeit zu gewinnen."
    Danton wollte seinen Platz am Funkgerät schon verlassen, als sich Waylon Javier meldete.
    „Roi, die Porleyter sind bei den Schiffen eingetroffen", meldete er. „Ich kann von meinem Standort das Landefeld überblicken. Die Porleyter sind durch rötlich leuchtende Kraftfelder zu erkennen, in die sie sich gehüllt haben. Diese verschwinden immer wieder und tauchen an anderen Stellen auf. Offenbar inspizieren sie die Schiffe. Es wird nicht lange dauern, bis ihnen klar ist, daß die gesamte Mannschaft ausgerissen ist. Dann werden sie Jagd auf uns machen."
    „Wollen wir ihnen die Jagd erschweren und halten wir absolute Funkstille", sagte Danton. „Wir müssen durchhalten. Ende der Durchsage."
    „Es wird schon schief gehen."
    Danton schaltete ab. Er wandte sich dem Billy-Roboter zu.
    „Kennst du ein sicheres Versteck?"
    „Gewiß", sagte der Roboter ohne zu zögern. „Es gibt unter der Wildhüterstation einen alten Bunker aus USO-Zeiten.

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