1096 - Der Ring der Kosmokraten
gegenüber zu unternehmen, woraufhin Perry Rhodan befahl, die Cruuns in Ruhe zu lassen und sie nur noch zu beobachten.
Am 12. 2., als die Lage noch immer unverändert war, suchte Tengri Lethos-Terakdschan Perry Rhodan und Jen Salik auf, die gemeinsam die verschiedenen Aktivitäten überwachten und koordinierten.
„So kommen wir nicht weiter", sagte er ruhig. „Wir verschwenden nur unsere kostbare Zeit. Ich habe euch von vornherein gesagt, daß nicht jeder beliebige Raumfahrer in das Versteck eindringen kann. Ich werde selbst gehen und den Ring der Kosmokraten holen."
Die beiden Ritter der Tiefe waren keineswegs überrascht, denn sie hatten mit einem derartigen Vorschlag gerechnet.
Perry Rhodan sah den ehemaligen Hüter des Lichts nachdenklich an.
„Nein", sagte er leise. „Das kommt nicht in Frage, Tengri. Es ist unsere Aufgabe."
„Aber niemand hätte bessere Chancen als ich!"
„Das bleibt abzuwarten", wehrte Rhodan ab. „Wenn auch Jen Salik und ich nichts erreichen, dann wird uns nichts anderes übrigbleiben, als dich um deine Hilfe zu bitten.
Aber bis dahin ist es besser, wenn du hier in der BASIS bleibst."
„Ein vergeblicher Versuch eurerseits bedeutet einen weiteren Zeitverlust", gab Lethos zu bedenken.
„Das müssen wir in Kauf nehmen."
Tengri Lethos-Terakdschans Augen blitzten seltsam auf, und Perry Rhodan schüttelte seufzend den Kopf.
„Ich kann dir keine Befehle erteilen", sagte er. „Aber ich bitte dich, die BASIS nicht zu verlassen. Du hast gehört, was den Cruuns in diesem Versteck begegnet ist. Wenn du im Alleingang nach dem Ring der Kosmokraten suchst, riskierst du weit mehr als dein Leben. Du bist zu wichtig. Ohne dich wäre die Hülle des Domes von Kesdschan nur noch ein totes Ding aus Stahl. Laß es Jen und mich wenigstens versuchen, bevor du dich einem solchen Risiko aussetzt."
„Gut", sagte Tengri Lethos langsam. „Aber wartet nicht mehr zu lange."
„Eine Frage noch!" meldete Jan Salik sich zu Wort. „Wir haben erfahren, daß offenbar einige von den Cruuns im Versteck getötet wurden. Auf unserer Seite hat es bis jetzt glücklicherweise noch keine so schweren Zwischenfälle gegeben, aber es war einige Male sehr knapp. Gibt es eine Erklärung dafür, daß die Porleyter dieses Versteck mit derart rabiaten Abwehrmechanismen ausgestattet haben?"
„Nun, der Ring der Kosmokraten ist vermutlich zu wichtig, um ihn irgendwelchen Gefahren auszusetzen."
„Das kann unmöglich alles sein!" wehrte Jen Salik ab. „So, wie wir das Versteck jetzt vor uns sehen, stellt es eine Herausforderung dar, an der kein denkendes Wesen einfach vorbeifliegen könnte. Es will mir einfach nicht in den Sinn, daß die Porleyter ein so herausforderndes Versteck anlegen, um es dann mit tödlichen Fallen zu versehen.
So etwas würden auch unsere heutigen Porleyter nicht tun - und zu denen, die das alles damals gebaut haben, paßt es noch viel weniger. Sie hätten andere Mittel wählen können, ohne den Ring der Kosmokraten zusätzlich in Gefahr zu bringen!"
„Mein Wissen über all diese Dinge ist sehr gering", sagte Tengri Lethos-Terakdschan zögernd. „Ich bin daher auf Vermutungen angewiesen. Ich war beim Anblick des Verstecks genauso überrascht wie ihr. Natürlich bietet allein die Tatsache, daß es sich in diesem Gebiet befindet, ein gewisses Maß an Schutz, aber die Porleyter haben offenbar für sehr lange Zeit geplant, und diese strahlenden Trümmer hätten unmöglich mehr als zwei Millionen Jahre lang gänzlich unentdeckt bleiben können - wenigstens erscheint es uns so. Vielleicht irren wir uns, weil wir einige wesentliche Voraussetzungen nicht kennen. Andererseits halte ich es für durchaus möglich, daß das Versteck nicht immer so auffällig war."
„Du meinst, daß es nicht immer geleuchtet hat? Aber warum sollte es jetzt plötzlich damit angefangen haben?"
„Ich sagte bereits, daß ich auf Vermutungen angewiesen bin. Die Porleyter sind wieder erwacht, Voire existiert nicht mehr, und auch der porleytische Krieger kann niemanden mehr in Schrecken versetzen. Möglicherweise stehen all diese Ereignisse und das Aufleuchten des Verstecks miteinander in Verbindung. Es kann aber auch sein, daß das Versteck zu leuchten begann, weil der Anker des Frostrubins in Gefahr ist - ich weiß es wirklich nicht, und Informationen zu diesem Thema werden wir, wenn überhaupt, wohl nur vom Wächter des Verstecks bekommen."
„Was weißt du über diesen Wächter?"
„Nichts", sagte Tengri
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