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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jauk getötet hatte. Dort befanden sich einige Blutflecke auf dem Boden.
    Doch das Vogelwesen bemerkte sie nicht.
    „Alles erledigt?" fragte er.
    „Selbstverständlich", antwortete Canask mühsam beherrscht. Es gelang ihm nicht, kräftig genug auszuatmen, so daß seine Stimme gepreßt klang und viel von seiner Unsicherheit verriet. Doch der Gerjock bemerkte nichts.
    „Komm mit mir", befahl er. „Ich habe etwas für dich, was du für mich analysieren mußt."
    Vergeblich suchte Canask nach einem Vorwand, um noch einige Minuten allein in der Halle bleiben und die Blutspuren beseitigen zu können. Doch der Gerjock gab ihm keine Gelegenheit, irgend etwas zu sagen. Er fuhr ein Schott auf und wartete auf den Phygo.
    Es ist alles verloren, dachte dieser. Nun bleibt mir nur noch eins: Diesem Anschlag müssen weitere folgen. Loudershirk darf nicht mehr zur Ruhe kommen. Ich werde ihn bekämpfen, bis er weiß, daß ich mich gegen ihn gestellt habe. Wenn er mich dann töten läßt, will ich wenigstens etwas erreicht haben.
    Er folgte dem Gerjock und verließ die Halle.
     
    *
     
    Icho Tolot stürmte über den Gang. Automatisch sprang das Licht an, und plötzlich begriff er, warum das so war.
    Tote brauchten kein Licht!
    Er stürzte in den Raum, in dem sie Jarokan zurückgelassen hatten, und seine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich.
    Der Jauk lag auf dem Grund des Wasserbehälters.
    „Er ist tot", sagte der Haluter, als Girrhod und Borkays eintraten. „Irgend jemand hat ihn erschossen."
    „Vielleicht ist es noch nicht zu spät", rief Girrhod. „Ich werde tauchen und ihn herausholen."
    „Sieh dir doch die Schußwunden an", wandte Borkays ein. „Die überlebt niemand."
    „Ihr habt recht", sagte der Haluter. „Wir können ihn aber nicht da drinnen lassen."
    „Ich übernehme das", erklärte Girrhod erneut. Er öffnete seinen Raumanzug und wollte ihn abstreifen.
    „Nicht nötig", erwiderte Icho Tolot. Er holte kurz aus und hieb eine Faust gegen die transparente Hülle des Behälters. Damit zertrümmerte er die Wand. Das Wasser brach aus dem Behälter und überschwemmte den Raum. Girrhod und Borkays flüchteten bis auf den Gang hinaus, während der Aktivatorträger gelassen stehenblieb.
    Als das Wasser abgeflossen war, stieg er in den Tank und hob Jarokan heraus. Er trug ihn zu den beiden Phygos.
    „Er ist tot", sagte er. „Ihm kann niemand mehr helfen."
    „Was machen wir mit ihm?" fragte Girrhod. „Wir können ihn doch nicht so einfach liegen lassen."
    „Wir bestatten ihn in einem der Container, die in der Halle stehen", antwortete Icho Tolot. „Kommt."
    Während Girrhod sich ihm anschloß, blieb Borkays stehen.
    „Sollten wir nicht nach Spuren suchen?" mahnte er. „Ich meine, es ist eine gefährliche Unterlassungssünde, wenn wir es nicht tun."
    „Das habe ich bereits", eröffnete ihm der Haluter. „Ich habe keine gefunden."
    „Ich habe nichts davon bemerkt, daß du das getan hast", sagte Borkays erregt. „Du hast genauso herumgestanden wie wir."
    „Du solltest dich daran erinnern, daß ich infrarotsichtig bin", entgegnete der Haluter mit dumpfer Stimme. „Ich habe mich nach Spuren umgesehen. Wenn da irgendwelche Abdrücke gewesen wären, hätte ich sie entdeckt."
    „Ein Roboter hinterläßt keine Wärmespuren", behauptete Borkays. „Du irrst dich.
    Wenn da ein Roboter gewesen wäre, hätte er sich durch eine Wärmespur verraten."
    Icho Tolot stutzte.
    „Es sei denn, daß er sich auf einem Antigravfeld bewegt und seine inneren Organe mit einem Isoliermantel geschützt hätte."
    Er ging weiter bis in die Halle hinein, öffnete hier einen der Metallbehälter, den er vorher entleert hatte, und bettete Jarokan hinein. Dann sprach er einige Worte des Abschieds, denn er wußte, daß die beiden Phygos an ein Leben nach dem Tode glaubten.
    „Wir werden uns wiedersehen, Jarokan", schloß er.
    „Und doch muß jemand in dem Raum bei Jarokan gewesen sein", sagte Girrhod, nachdem sie etwa zwei Minuten lang geschwiegen hatten. „Irgend jemand oder irgend etwas muß die Schüsse abgegeben haben, als Jarokan den Tank verlassen wollte. Die Wandungen waren unbeschädigt. Er kann also nur getroffen worden sein, als er aufgetaucht war. Danach erlosch das Licht."
    „Also war der Mörder ein Roboter!" rief Borkays. „Es kann gar nicht anders sein."
    „Richtig", stimmte Icho Tolot verblüfft zu. Er wunderte sich, daß er nicht schon vorher selbst zu dieser Erkenntnis gekommen war. „Jarokan war tot, und das

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