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1097 - Der Tod aus dem Tunnel

1097 - Der Tod aus dem Tunnel

Titel: 1097 - Der Tod aus dem Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beißen, können Sie sich das vorstellen, Karina?«
    »Nur schwer.«
    »Ich auch nicht. Aber es ist so. Und es ist zu einem gewaltigen Problem angewachsen.«
    Karina Grischin schwieg einen Moment.
    Der Professor faßte das Schweigen falsch auf und sagte: »Jetzt glauben Sie mir nicht, wie?«
    »Doch, ich glaube Ihnen. Ich denke nur einen Schritt weiter. Hören Sie zu, Professor. Kann man sagen, natürlich unter allen Vorbehalten, daß die fünf bei Ihnen einsitzenden Männer zu Vampiren geworden sind? Daß die Mücken durch ihre Stiche dafür gesorgt haben? Können wir uns auf diesen Nenner einigen?«
    Balkin senkte den Kopf. »So weit möchte ich dabei nicht gehen. Nein, das ist…«
    »Zu unglaubwürdig?«
    »Ja.« Er senkte den Blick. »Obwohl Sie im Prinzip recht haben. Auch mir ist dieser Gedanke gekommen. Ich habe mich damit zwar nicht abgefunden, aber es könnte sein, daß meine fünf Patienten durch die Mückenbisse zu dem geworden sind. Das ist schlimm, ich weiß es. Viele würden sagen, daß es auch unmöglich ist, aber ich gehe nun einmal davon aus, daß wir es mit Veränderten zu tun haben, und ich schiebe es schlichtweg auf den Angriff der Mücken.«
    »Auf die Vampir-Mücken.«
    Balkin versuchte zu lächeln, was ihm nicht gelang.
    »Etwas anderes käme nicht in Frage?«
    »Es ist unwahrscheinlich.«
    »Was sagen die Fachleute dazu, von denen Sie mir erzählt haben, Professor?«
    Balkin hob die Hände, streckte sie und ließ die Arme wieder sinken. »Für die Wissenschaftler ist es eine Sensation. Die sind in diesem muffigen Klima mutiert. Ein Prozeß, der normalerweise Tausende von Jahren dauert, hat sich da in kurzer Zeit vollzogen. Man hat ja einige fangen können und auch genetisch untersucht.«
    »Das ist gut. Aber was wurde über das Vampirdasein der Mücken herausgefunden?«
    »Nichts.«
    »Ach.«
    »Nein, gar nichts. Das Thema wurde erst gar nicht in Angriff genommen. Die Experten haben sich die Opfer angeschaut, sich aber nicht mit ihnen beschäftigt, weil die verdammten Mücken eben wichtiger gewesen sind. Das war ihre Aufgabe, verstehen Sie? Die Menschen gingen sie nichts an.«
    »Das ist Ihr Job.«
    »Sie haben es erfaßt.«
    »Und Sie sind alles andere als glücklich, wenn ich Sie mir so anschaue.«
    »Sie würden auch nicht lachen, wenn Sie auf verlorenem Posten stehen, meine Liebe.«
    »Das heißt, man glaubt Ihnen nicht.«
    »Leider. Man lacht mich zwar nicht aus, aber ich weiß sehr genau, was die Kollegen denken. Offene Kritik habe ich noch nicht bekommen, doch es gibt keinen Kollegen, der mit mir über das Thema reden will. Da ziehen alle den Schwanz ein. Um nicht völlig allein zu stehen, habe ich mich an meinen alten Bekannten Wladimir Golenkow gewandt. Und er hat reagiert.«
    »Das war gut.«
    »Hören Sie, Karina. Sie brauchen jetzt nicht so zu tun, als stünden Sie auf meiner Seite, um unseren Freund Wladimir nicht zu enttäuschen. Ich möchte nur, daß Sie mir Ihre wahre Meinung sagen und mir nichts vorspielen.«
    »Keine Sorge, das tue ich nicht. Ich glaube Ihnen sogar. Sie werden es kaum für möglich halten«, fuhr sie fort, »aber ich habe bereits Erfahrungen mit Vampiren sammeln können. Zwar nicht mit irgendwelchen Vampir-Mücken, dafür mit anderen. Mit normalen, möchte ich mal konkret sagen.«
    »Wie… wieso?«
    Sie winkte ab. »Es würde zu weit führen, Ihnen das jetzt alles zu erklären, Professor. Gehen Sie einfach davon aus, daß ich Ihnen glaube und auch versuchen werde, an die Hintergründe heranzukommen. Mich interessiert zum Beispiel nicht die genetische Veränderung der Mücken, das mag durchaus interessant und sensationell sein, nein, mir geht es darum, wie es die Mücken geschafft haben, Menschen in Personen umzuwandeln, die nach dem Blut anderer gieren. Das ist mein Problem, denn ich weiß, daß es da etwas geben muß.«
    Balkin runzelten die Stirn beim Nachdenken. »Sie meinen, daß irgend etwas dafür gesorgt hat, daß die Mücken zu fliegenden Blutsaugern wurden.«
    »Genau das meine ich.«
    Balkin schloß die Augen und nickte. »Ja, so habe ich auch gedacht, aber nicht gewagt, darüber zu sprechen. Man hätte mich für einen noch größeren Spinner gehalten, denke ich mir. Ich gebe Ihnen recht. Etwas muß sie verwandelt haben.«
    Karina Grischin lächelte. »Da sind wir uns ja einig. Aber das Wichtigste haben Sie vergessen.«
    »Was denn?«
    »Sie sollten mir die fünf Veränderten zeigen.«
    »Genau das hatte ich vor.« Er erhob sich. »Kommen Sie,

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