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11 Kicker und ein falsches Spiel

Titel: 11 Kicker und ein falsches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Knut Krueger
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wollen«, beginnt Ernie mit betrübter Miene und schüttelt bedächtig den Kopf. »Aber da ihr schon mal hier seid und mich so direkt fragt …«
    Flo hält sich erschrocken die Hand vor den Mund.
    Â»Eine seltsame Geschichte ist das«, fährt Ernie fort. »Ich habe gestern ein längeres Telefongespräch mit Andi
geführt, und da hat er mir erzählt, dass sie in seinem Blut einen Stoff gefunden haben, der da nicht hingehört.«
    Â»Einen Stoff?«, fragt Benno mit belegter Stimme.
    Â»Tja, ganz genau konnten das die Leute im Labor wohl auch nicht sagen, aber es scheint sich um irgendein Schlaf- oder Betäubungsmittel zu handeln.«
    Â»Und was heißt das?«, frage ich.
    Â»Das würde bedeuten … aber ich sage das mit aller Vorsicht, Jungs … dass jemand dafür gesorgt hat, dass ein Betäubungsmittel in seine Blutbahn gelangen konnte.«
    Â»Könntest du dich ein bisschen deutlicher ausdrücken?«, fragt Flo ungeduldig.
    Â»Na, dass ihm jemand was in den Tee getan hat.«
    Â»In den Tee?«
    Â»Ich meine, ins Bier.«
    Â»Was denn nun?«
    Â»Kinder, ich habe euch schon viel mehr erzählt, als ich eigentlich wollte. Das ist absolut kein gesicherter Befund, und ich will wegen der ganzen Geschichte keinen Ärger haben, also Schwamm drüber. Andi geht’s ja auch schon viel besser. Der wird bestimmt bald aus dem Krankenhaus entlassen, damit ist die Sache für mich erledigt.«
    Â»Und Andi hat wirklich nicht viel getrunken damals?«, fragt Benno. »Ich meine, an dem Abend nach der Auslosung.«
    Â»Ach wo, höchstens drei Pils.«

    Â»Und mit wem saß er so zusammen?«
    Â»Das war eine fröhliche Runde«, erinnert sich Ernie. »Die saßen da hinten am Ecktisch, neben dem Spielautomaten. Herr Hartwig war dabei, dann der Trainer von Borussia Schmalstedt, mit dem er befreundet ist, Tom und Rico aus der A-Jugend und … ja … und Speckmann.«

Dienstag, spielfrei
    Jule zu überreden, war keine Kunst. Die ist für jedes Abenteuer zu haben, auch wenn sie mit unserer Kickerei nicht viel am Hut hat. Die eigentliche Gefahr besteht darin, dass sie mit ihren siebzehn »besten« Freundinnen darüber redet, natürlich ganz im Vertrauen, und übermorgen weiß es dann die halbe Stadt.
    Die Idee, Speckmanns Wohnungsschlüssel zu klauen, stammt natürlich von Flo. Der konnte sich gestern auf dem Nachhauseweg von Ernie gar nicht wieder einkriegen. Quasselte in einer Tour davon, dass wir Speckmann endlich das Handwerk legen müssten. Dass er Andi auf dem Gewissen hat, sich wahrscheinlich seit Jahren aus der Vereinskasse bedient und bestimmt auch den Schiri des Spanienspiels bestochen hat. »Mir reicht’s!«, verkündete er schließlich. »Wir besorgen uns jetzt den Schlüssel, spazieren in seine Wohnung, sichern uns ruck, zuck das Beweismaterial und übergeben es der Polizei.«
    Benno war natürlich schwer beeindruckt von Flos Entschlossenheit und schwer begeistert von der Aussicht, ein berühmter Privatdetektiv zu werden beziehungsweise einem genialen Detektivtrio anzugehören.

    Und ich? Ich habe kalte Füße. Und zwar die Art von kalten Füßen, gegen die noch so warme Schuhe nichts nützen. Mir geht der Arsch auf Grundeis, wenn ihr’s genau wissen wollt.
    Â»Wie soll denn das funktionieren?«, fragte ich zweifelnd. »Wir wissen ja noch nicht mal, wo Speckmann wohnt und wann der zu Hause ist. Und wie willst du überhaupt an seinen Schlüssel herankommen? Und wonach willst du denn eigentlich suchen?« Fragen über Fragen. Ich konnte mir das Ganze beim besten Willen nicht vorstellen.
    Doch Flo wusste auf alles eine Antwort, als hätte er die Aktion schon seit Wochen geplant: »Also seinen Schlüsselbund bewahrt der vorne in seiner Pumatasche auf, das hab ich schon mehrmals beobachtet. Und natürlich leihen wir uns den Originalschlüssel auch nur kurz aus, um bei dem Schlüsseldienst vorne an der großen Kreuzung einen Ersatz anfertigen zu lassen. Das dauert bei denen 30 Sekunden. Ernie hat klar und deutlich gesagt, dass Speckmann allein lebt. Wir müssen bloß noch eine passende Gelegenheit abwarten, um uns Zutritt zu seiner Wohnung zu verschaffen. Und wo die liegt, steht ja wohl im Telefonbuch.«
    Um uns Zutritt zu seiner Wohnung zu verschaffen - Flo redete wirklich schon wie Sherlock Holmes junior.
    Â»Aber die Tasche

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