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110 - Herrin der Seelen

110 - Herrin der Seelen

Titel: 110 - Herrin der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zigarette längst ausgetreten. Sie rieb ihre Augen nun, daß sie rot wurden - so als hätte sie geweint und kehrte zu Unga und Abi Flindt zurück.
    Der Däne betrachtete sie teilnahmsvoll, sagte aber nichts mehr.
    „Ich will mit Unga allein reden", sagte Coco und zog den Cro Magnon außer Hörweite. Sie setzte ihm auseinander, weshalb Dorian Hunter diese Komödie mit Abi Flindt gespielt hatte.
    „Wir werden uns trennen", sagte sie. „Ich bleibe mit Abi Flindt hier, du gehst auf die andere Seite des Steinbruchs. Erzähle Abi, daß du auf magische Weise mit Hermes Trismegistos Kontakt aufnehmen willst! Du mußt versuchen, Dorian mit deinem Kommandostab zu erreichen. Er muß uns sagen, wie es weitergehen soll. Wenn ihm etwas zugestoßen ist, kann er nicht als Kontaktmann hier aufkreuzen."
    Das leuchtete Unga ein. Er machte gleich einen Versuch mit dem Kommandostab, aber Dorian Hunter antwortete nicht. Coco und Unga gingen zu Abi Flindt zurück. Fünf Minuten später begab sich der Cro Magnon auf die andere Seite des Steinbruchs.

    Zwei Stunden später, am späten Nachmittag, bekam Unga mit Dorian Hunter Verbindung. Er sprach über seinen Kommandostab mit dem Dämonenkiller.
    „Mir geht es gut", berichtete Dorian Hunter. „Don Chapman ist übrigens bei mir."
    Er schilderte kurz die letzten Ereignisse. Viel brauchte er nicht zu reden, da Unga bereits von Abi Flindt eine Menge wußte.
    „Ich will Luguri und seine Dämonen entscheidend treffen", beschloß Dorian. „Deshalb bin ich in die Rolle der Runenhexe geschlüpft."
    Unga verstand.
    „Was sollen wir nun machen?" fragte er. „Und was ist vor allem mit Abi Flindt? Er fiebert danach, den gefangenen Dämonenkiller zu befreien."
    Dorian Hunters Lachen dröhnte aus dem Ende des Kommandostabs. Dorian konnte, obgleich er eine andere Gestalt angenommen hatte, mit seiner richtigen Stimme sprechen.
    „Geht in den Steinbruch und holt Burian heraus!" sagte er. „Dann wartet im Wald in der Nähe des Steinbruchs! Wir nehmen wieder Verbindung auf, dann werde ich dir sagen, wie es weitergehen soll. Coco kannst du einweihen, aber Abi Flindt natürlich keinesfalls. Ich kann dir jetzt schon verraten, daß ich eine Wiederkehr vorbereite, Unga."
    „Das habe ich mir schon gedacht", sagte der Cro Magnon in den Kommandostab. „Ich gehe jetzt zu Coco und Abi und sage, Hermes Trismegistos hätte gesprochen."
    „Gut. Bis später! Und seid vorsichtig“
    „Du auch, Dorian!" Unga lachte. „Du hast dir zwar schon allerhand Verkleidung geleistet, aber daß du einmal eine Runenhexe werden würdest, hätte ich nicht gedacht."
    „Du solltest erst mal Don Chapman sehen", antwortete Dorian amüsiert. „Der ist die Hexenkatze."
    Er unterbrach die Verbindung. Unga hörte nichts mehr. Seinen beinernen Kommandostab schwingend, ging er über die Klippe des Steinbruchs zu Coco und Abi Flindt. Er erzählte, Hermes Trismegistos hätte ihm eine Weisung gegeben.
    „Richard Steiner ist übrigens seiner Wunde erlegen", berichtete er mit ernstem Gesicht. „Der Dreimalgrößte Hermes hat es mir mitgeteilt. Mit dir muß ich noch einmal allein reden, Coco. Hermes Trismegistos läßt dir die letzten Worte seines Dieners Richard Steiner ausrichten, die für dich bestimmt waren."
    Er ging mit Coco zur Seite und erklärte ihr alles. Die Geheimnistuerei und das Versteckspiel mit Abi Flindt gefielen Unga und Coco nicht. Aber der Kreis der Eingeweihten mußte klein bleiben; die Gefahr, daß auch die Schwarze Familie die Wahrheit über den Dämonenkiller erfuhr, war zu groß. Wenn die wüßte, daß er noch lebte und das Erbe Hermes Trismegistos angetreten hatte, das ganze Gebäude, das Dorian Hunter raffiniert zu seinem Vorteil und zum Schaden der Dämonen aufgerichtet hatte, würde einstürzen.
    Unga winkte Abi Flindt herbei. Coco bemühte sich wieder, ein betroffenes Gesicht zu machen, schließlich war sie das Richard Steiners Andenken schuldig.
    Flindt kam herbei. Den Revolver mit den Silberkugeln hatte er unter der Jacke im Hosenbund stecken. Er trug Kniebundhosen, dunkelgrüne Wollstrümpfe, derbe Schuhe, eine Cordjacke und einen grauen Filzhut. Abi war unrasiert und machte einen ziemlich wilden und verwegenen Eindruck. „Nimm es nicht so schwer, Coco!" sagte er. „Hauptsache, Dorian Hunter lebt."
    „Ich wünsche mir sehr, daß du mir diese Hoffnung nicht nur so gemacht hast, Abi", sagte Coco. Burian Wagner war im Steinbruch noch nicht zu sehen. Als die drei gerade überlegten, ob sie ihn nicht auf

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