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110 - Herrin der Seelen

110 - Herrin der Seelen

Titel: 110 - Herrin der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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etwas vor und neben der rothaarigen Frau. Sie war unten durch einen dünnen Auswuchs mit ihrem Körper verbunden.
    Dorian schaute in das Gesicht Futharks, der Zauberhexe aus der Zeit vor Christi Geburt. Es war uralt und von unzähligen Falten und Runzeln durchzogen, was man deutlich erkennen konnte, obwohl es weiß und fast durchscheinend und nicht stofflich war. Teuflische Bosheit spiegelte sich in diesem Gesicht, die Bosheit eines Geistes, der im Tod keine Erlösung gefunden hatte. Verflucht war Futhark, das war gewiß.
    Die weiße Gestalt umschlang Dorian mit Nebelauswüchsen. Er spürte die eisige Kälte bis ins Mark dringen, hörte das Raunen und Wispern. Futharks bleiche Fratze näherte sich seinem Gesicht. Dorian begriff, daß die Berührung mit dem Gesicht der Zauberhexe sein Gehirn vernichten würde. Entweder würde er sterben oder bar allen Wissens und Willens als lallender Kretin dahinvegetieren.
    Der Dämonenkiller holte aus und stieß der Runenhexe die Spitze des Kommandostabs in die Brust. Für Dämonen und dämonische Kreaturen war der Kommandostab des Hermes Trismegistos eine tödliche Waffe. Die Spitze drang ins Herz von Tamara Kublajin, aus deren Körper der Geist der Zauberhexe Futhark gekommen war.
    Jäh brach das Gelächter der Runenhexe ab. Ihre Augen traten hervor. Die nebelartigen Auswüchse des bleichen Geistes der Zauberhexe Futhark ließen Dorian los und fuchtelten in der Luft herum. Futharks Mund öffnete und schloß sich. Die Lippen bewegten sich, ohne daß man einen Laut gehört hätte.
    Tamara Kublajin, die Runenhexe, brach zusammen, wie vom Blitz getroffen. Der Geist der Zauberhexe Futhark verflüchtigte sich mit drohenden und verzweifelten Gebärden. Futhark war wieder in die Unendlichkeit abgedrängt, die sie als eine Verfluchte durchstreifen mußte. Sie hatte keinen Bezugspunkt zur Erde mehr, falls nicht wieder ein magischer Kontakt hergestellt wurde. Die Chancen dafür waren aber sehr gering, denn das hing von einer Menge Faktoren ab. Die Zauberhexe Futhark war verschollen in der Ewigkeit, weggebannt durch Tamara Kublajins Tod.
    Dorian zog seinen Kommandostab aus dem Körper der toten Runenhexe. Er reinigte ihn an ihrem Kleid und ging dann hinaus, um Don Chapman zu treffen.

    Dämonendiener liefen durch den Wald, auf der Suche nach den Fremden, die in Luguris Reich eingedrungen waren.
    Coco und Unga versteckten sich. Sie waren jetzt auf sich allein gestellt; doch sie bildeten ein beachtliches Team. Unga besaß außer seinen Bärenkräften auch noch magische Kenntnisse; und Coco Zamis verfügte über die Fähigkeiten einer echten Hexe. Sie war die Außenseiterin in der Dämonensippe Zamis gewesen, bevor sie die Liebe zum Dämonenkiller endgültig zu einer Feindin der Schwarzen Familie werden ließ.
    Coco und Unga nahmen an, daß der Steinbruch sich irgendwo vor ihnen befinden mußte. Allzu 'weit konnte er nicht mehr entfernt sein, denn von Darendorf aus waren sie sieben oder acht Kilometer mit dem Lastwagen gefahren. Ein ganzer Steinbruch mußte zu finden sein.
    Die hübsche schwarzhaarige Coco und der Cro-Magnon-Hüne marschierten in der Nähe der Straße durch den Wald. Wenn sie Menschen sahen - hier konnte es sich nur um Dämonendiener handeln - gingen sie in Deckung.
    Es war ein beschwerlicher Weg; er führte an steilen Hängen entlang und durch Büsche und Unterholz. Laub bedeckte den Humusboden. Die Mittagsstunde war schon vorbei. Ein paarmal sahen Coco und Unga Dämonenstatuen im Wald. Manche waren einen halben Meter hoch, andere höher, bis zu zwei Metern. Auch zwei Menhire entdeckten der Cro Magnon und die schwarzhaarige Frau noch. Wen die Statuen darstellten, konnten Coco und Unga nicht erkennen, denn sie machten einen Bogen darumherum. Bei den Menhiren wuchsen die exotischen Dornbüsche mit den farbenprächtigen Blüten. Ihr Duft durchzog den Wald.
    Endlich sahen Coco und Unga den Steinbruch vor sich. Eine Felswand, am oberen Rand mit Bäumen gesäumt, ragte vor ihnen auf. Davor befand sich neben der Straße ein freier Platz, der von einem grünen Bretterzaun umgeben war. Steinsägen kreischten, und Preßlufthämmer hämmerten. Gesteinsstaub wirbelte hoch in die Luft.
    In diesem Höllenlärm konnten sich Coco und Unga leicht heranpirschen. Sie näherten sich dem Steinbruch am oberen seitlichen Hang. Buschwerk stand hier, und ein paar Warntafeln, alt und verwittert schon, waren aufgestellt, darauf stand Vorsicht, Steinbruch, Sprengungen und Betreten des Steinbruchs für

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