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110 - Herrin der Seelen

110 - Herrin der Seelen

Titel: 110 - Herrin der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Mordwerkzeugen werden. Die Dämonendiener kannten kein Erbarmen. Sie würden Coco Zamis, Unga und Abi Flindt in Stücke zerreißen und danach wieder an die Arbeit gehen, als sei nichts geschehen.

    Dorian hatte die Gestalt von Tamara Kublajin mittels seines Vexierers angenommen und sich weiter mit ihrer Runenmagie vertraut gemacht. Er hatte über den Kommandostab Verbindung mit Unga gehabt und ihm seinen Plan erläutert; außerdem hatte er Unga auch erklärt, was er, Coco und Abi Flindt tun sollten.
    Der Dämonenkiller stellte sich das unkompliziert vor; die Sklaven der Runenhexe würden sich nicht um die Eindringlinge kümmern; und wenn ein Dämon da war, würden Coco und Unga mit ihm schon fertig werden.
    Dorian sah sich die Räume des Hexenhauses an. Don Chapman blieb in seinem Katzenfell in dem Raum zurück, in dem Dorian als Landstreicher einige Stunden zugebracht hatte.
    Das Haus von Tamara Kublajin war einfach eingerichtet. Große Ansprüche hatte sie anscheinend nicht gestellt. In der kleinen Küche, in der ein Kohlenherd und ein Ofen standen, gab es eine Handpumpe, über die man Wasser von einer unterirdischen Quelle heraufpumpen konnte. Auch in einer Kammer, die als Bad und Toilette diente, befand sich eine Pumpe. Abfälle wurden, wenn man sie in die Toilette warf, von der unterirdischen Wasserader weggespült.
    In der Kammer der Hexe, einem spartanisch eingerichteten Zimmerchen, betrachtete sich Dorian in der Spiegelkommode. Er war die perfekte Runenhexe. Sein Haar war rot und aufgetürmt, sein Gesicht hochmütig und streng. In seinen dunkelgrünen Augen irrlichterte es. Ein boshaftes Lächeln umspielte seinen Mund.
    Dorian trug das schwarze Kleid mit den Rüschen am Hals und den Handgelenken. An den Füßen hatte er hohe Schnürstiefel. Es war das erste Mal, daß er mit dem Vexierer das Äußere einer Frau angenommen hatte. Aber Dorian hatte nicht lange gebraucht, um mit dem Vexierer die Gestalt der Runenhexe anzunehmen.
    Der Leichnam von Tamara Kublajin lag jetzt in dem winzigen Kellerräumchen unter dem Haus, in dem sich allerlei Gerümpel sowie alte beschädigte Runenzeichen stapelten.
    Dorian trug seine magischen Werkzeuge in den Kleidertaschen. In der Hand hatte er die Kristallkugel und den Drudenfuß mit den Runenzeichen, einen anderen Drudenfuß als den, der beschädigt worden war, als die Runenhexe Dorians magische Werkzeuge untersucht hatte.
    Im Erdgeschoß des kleinen Hauses fand Dorian nichts Besonderes. Die Luguristatue in der Gerätekammer war zerbröckelt. Der winzige Keller bot auch keine Überraschungen. Dorian stieg hinauf ins Obergeschoß. Hier war der Grundriß des Hauses noch kleiner als unten. Die Wände verliefen schräg. Eine unheimliche Atmosphäre schlug Dorian entgegen. Es gab nur zwei Räume und einen kleinen Dachboden. Hinter der einen Tür hörte Dorian ein Summen und Vibrieren. Es hörte sich bedrohlich an, wie das Rumoren eines wildgewordenen Hornissenschwarms. Hinter der anderen Tür herrschte unheilverkündende Stille.
    Dorian atmete tief durch, steckte die magische Kristallkugel weg und nahm den Drudenfuß in die Linke. Dann öffnete er zuerst die schwarze Tür, hinter der es summte und rumorte.
    Der Räum dahinter war völlig dunkel. Nur wenig Licht fiel herein. Dorian sah eine schwarze, formlose Masse, die sich zusammenballte. Helle Funken tanzten darin. Dorian betrachtete die tanzenden Funken und streckte der schwarzen Masse den Drudenfuß entgegen, um sie zurückzuhalten. Das Summen und Brummen wurde lauter und klang bedrohlicher. Dorian wollte schon den Kommandostab aus der Tasche nehmen um damit zu ergründen was es mit dieser unheimlichen schwarzen Masse auf sich hatte, da begriff er.
    Er hatte das Runennotizbuch der Hexe gelesen, den magischen Drudenfuß, und die Zusammenhänge wurden ihm klar. Die schwarze Masse mit den Funken war das es der Menschen, deren Psyche die Hexenkatze gespalten hatte. Hier hatte Tamara Kublajin, die mit der Zauberhexe Futhark verschmolzen war, das Es ihrer Opfer eingesperrt.
    Dorian schloß die Tür wieder und öffnete die nächste. In dem kleinen Raum, der gleichfalls dunkel war und schräge Wände hatte, stand eine Luguristatue. Unverhofft sah Dorian sich ihr gegenüber.
    Sie war lebensgroß. Einen Moment glaubte, Dorian, er hätte den echten Luguri vor sich. Aber es war nur ein Standbild, das eine Blutschale vorstreckte. Luguris Froschaugen, in tiefen, dunklen Höhlen liegend, glühten schwach und glotzten Dorian an. Luguri war

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