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110 - Im Reich der Seehexen

110 - Im Reich der Seehexen

Titel: 110 - Im Reich der Seehexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schlug ihm James Wallace vor. »Und paß auf dich auf, okay? Solltest du ihn irgendwo entdecken, laß dich auf nichts ein. Ruf mich sofort. Wir gehen dann gemeinsam gegen ihn vor. Sollte ich derjenige sein, der ihn findet, melde ich mich. Wahrscheinlich würde ich nicht so reden, wenn ich dort unten nicht dieses Mädchen gesehen hätte. Sie veranlaßte mich, umzudenken. Du solltest das auch tun. Steht nicht geschrieben, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen läßt?«
    »Ach komm, hör auf«, sagte George Leacock und machte eine wegwerfende Geste.
    »Glaub mir, mir wäre bedeutend wohler, wenn ich anders reden könnte«, sagte Wallace.
    Dann trennten sie sich.
    ***
    Mitten im Kampfhof blieb Mr. Silver unvermittelt stehen. Ich stieß gegen ihn. Sein Blick war zum abendlichen Himmel gerichtet.
    »Warum gehst du nicht weiter?« fragte ich leise.
    »Das Sternbild des Trogis«, sagte Mr. Silver.
    »Kannst du es sehen?« fragte ich gespannt.
    »Sehr deutlich sogar,«
    »Wo befindet es sich?« wollte ich wissen.
    Der Ex-Dämon wies in die entsprechende Richtung, doch ich konnte kein Sternbild erkennen. Mir fehlte Mr, Silvers Magie.
    »Wie sieht es aus?« wollte ich wissen.
    »Wie ein Wolfsschädel, und die spitz zulaufende Schnauze weist auf ein Zeittor«, antwortete Mr. Silver.
    Der Wolfsschädel würde uns also den Weg weisen. Mit seiner Hilfe würden wir das Zeittor finden. Ich hätte dieses Ziel schon gern angesteuert, aber zuerst mußten wir unsere Freunde befreien.
    Wenn uns die Rückkehr gelang, würde Car mine Rovere alles daransetzen, um Peter Black für uns zu finden. Ich hoffte, daß ihm das gelang, sonst standen wir wieder bei Null.
    Ich hätte nicht gedacht, daß es so schwierig sein würde, Jubilees Eltern zu finden. Immerhin hatte Tucker Peckinpah eine Menge Hebel in Bewegung gesetzt, um dieses Problem einer raschen Lösung zuzuführen, doch bislang war dabei nichts herausgekommen.
    Orson Vaccaro war der erste Silberstreifen am Horizont gewesen, doch er hatte im Kampf gegen einen der Gladiatoren sein Leben verloren.
    »Wir müssen weiter«, sagte ich zu Mr. Silver, »Verlieb dich nicht in das Sternbild.«
    Wir erreichten unbemerkt den Löwenzwinger. Die Raubtiere witterten uns. Sie waren hungrig und wurden unruhig.
    »Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, sie freizulassen«, sagte ich schaudernd, »Sonst siehst du mal, wie schnell ich flitzen kann. Ich würde sogar einen Blitz überholen.«
    Wir gelangten in einen dunklen Gang.
    »Sehen wir zuerst da nach, wo sie schon mal eingesperrt waren«, schlug ich vor.
    Der Ex-Dämon war damit einverstanden, doch wir kamen nicht mehr weit. Camenus wollte kein Risiko eingehen. Er rechnete anscheinend damit, daß wir versuchen würden, unseren Freunden zu helfen.
    Je weiter wir vordrangen, desto mehr Wachen bemerkten wir.
    Unbemerkt konnten wir an unsere Freunde nicht herankommen.
    Wir zogen uns in eine Nische zurück.
    »Was nun?« fragte ich ärgerlich. »Es sind so viele Wachen, daß sie sich gegenseitig auf die Zehen treten. Da kommt nicht mal eine Maus durch.«
    Der Ex-Dämon sah mich ernst an. »Was du vorhin gesagt hast, bringt mich auf eine Idee, Tony, Weißt du, was wir tun?«
    »Nein. Was?«
    »Wir lassen die Löwen frei!«
    ***
    Renata Gallone hatte sich bereits aufgegeben. Giuliano versuchte ihr Mut zu machen. Er wollte ihr eine neue Hoffnung ins Herz pflanzen, doch seine Worte klangen nicht mehr überzeugend. Kein Wunder. Er glaubte ja selbst nicht mehr daran, daß sie noch eine Chance hatten.
    Carmine Rovere sagte: »Es ist noch nicht aller Tage Abend. Ich glaube daran, daß wir dieses Abenteuer überstehen.«
    »Was soll das?« fragte Renata mit kratziger Stimme. »Was willst du damit erreichen, Carmine?«
    »Tony Ballard und Mr. Silver sind entkommen«, sagte der junge Polizist. »Ich hätte keine Hoffnung mehr, wenn man die beiden auch erwischt hätte, aber sie sind frei.«
    »Sie werden sich hüten, hierher zurückzukehren«, sagte Renata.
    »Oh, ich glaube, da kennst du sie aber schlecht«, erwiderte Carmine Rovere, »Tony Ballard und Mr. Silver lassen niemanden im Stich.«
    »Wir werden scharf bewacht«, warf Giuliano ein.
    »Unsere Freunde werden eine Möglichkeit finden, die Wachen zu überlisten«, behauptete der junge Polizist. »Glaubt mir, unsere Lage sieht schlimmer aus als sie tatsächlich ist. Die beiden kehren ohne uns nicht ins zwanzigste Jahrhundert zurück. Ich bin davon

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