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110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Titel: 110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gyoergy Irmey
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langwierigen Entzündungen an den Schleimhäuten kommen, die gar nicht direkt der Bestrahlung ausgesetzt waren.
    Nebenwirkungen werden verringert, wenn begleitend zur Behandlung Selen (→ S. 154 ) eingenommen wird, etwa in Form vonTrinkampullen oder als Selen-Hefe-Tabletten. Auch die höher dosierte Einnahme der Vitamine A, C, E (→ S. 148 ff.) wirkt Schleimhautschäden entgegen. Zinkorotat (→ S. 153 ) ist ebenfalls hilfreich und beugt Hautschäden vor.
    Besondere Pflege braucht während und nach der Bestrahlung die Mundschleimhaut, denn hier können wunde Stellen auftreten. Man kann die Mundschleimhaut auch schon vorsorglich mit Panthenollösung spülen oder Salbeitee trinken. Das homöopathische Mittel Traumeel® hat sich als Trinkampulle zur örtlichen Behandlung bewährt.
    Besonders angenehm ist die kühlende Wirkung von Eis. Auch Milch schützt die Schleimhäute.
    Wenn die Mundschleimhaut wund ist, kann die Nahrung püriert werden. Außerdem sollte man viel trinken, auf zahlreiche kleine Mengen verteilt. Es können mindestens 2 Liter am Tag sein.
    Alkohol jedoch sollte nicht getrunken werden, und auch Rauchen greift die Schleimhäute weiter an.
    In seltenen Fällen kann es zu Spätschäden einer Bestrahlung kommen. Sie treten erst Monate nach der Behandlung auf. Dies ist vor allem nach intensiven Bestrahlungen der Hals- und Rachenregion, der Lunge, des Bauchraums und des Unterleibs möglich. In diesen Bereichen können Vernarbungen entstehen, Schleimhäute verbacken miteinander, Gewebe kann sich nachträglich entzünden oder zerfallen, Geschwüre und Fisteln können sich bilden.
    Informationen:
Broschüre: Nebenwirkungen aggressiver Therapien – Ein Ratgeber bei Chemo- und Strahlentherapie. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, →  www.biokrebs.de

Chemotherapie
    Neben Operation und Strahlentherapie ist die Chemotherapie trotz vieler widersprüchlicher Forschungsergebnisse auch heute noch die dritte Säule der Krebsbehandlung und wird in der klinischen Medizin zu oft und zu unkritisch angewandt.
Allgemeines zur Chemotherapie
    Bei der Chemotherapie werden chemische, mineralische oder pflanzliche Substanzen eingesetzt, die die Zellteilung hemmen. Da sie viele unangenehme unmittelbare und langfristige Nebenwirkungen haben, wird eine sehr kontroverse und zum Teil emotionale Diskussion um diese Therapieform geführt.
    Zum Einsatz kommen verschiedene Gruppen von Zytostatika. Diese Mittel verhindern oder verzögern die Zellteilung. Da Krebszellen sich schneller teilen als gesunde, ist die Wirkung dieser Mittel auf Tumorzellen größer als auf gesunde Zellen, doch die Unterschiede zwischen gesunden und Krebszellen reichen nicht aus, um eine Chemotherapie ausschließlich auf den Tumor zu richten. Von den Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind besonders solche Zellen betroffen, die sich ebenfalls häufig erneuern und teilen, wie die Zellen des Knochenmarks, in denen Blutkörperchen und Abwehrzellen gebildet werden, die Zellen der Schleimhäute und die Zellen der Haarwurzeln.
    Darüber hinaus ist nicht sicher, dass Tumorzellen tatsächlich auf die Chemotherapie reagieren, denn sie können resistent sein oder bei einer wiederholten Therapie nicht mehr reagieren (→ S. 58 ). Darum werden oft verschiedene Mittel kombiniert.
    WICHTIG
    In Anbetracht ihrer Nebenwirkungen ist eine gründliche Information über Sinn und Zweck einer Chemotherapie unabdingbar. Die Entscheidung zu einer Chemotherapie sollte nicht aufgrund von Druck seitens der Ärzte erfolgen anhand statistischer Daten und Wahrscheinlichkeitsrechnungen, die für den einzelnen Krebsbetroffenen schwer überprüfbar sind.
    Die Wirksamkeit einer Chemotherapie soll nach den ersten Behandlungen überprüft werden, um sie abbrechen zu können, wenn der Tumor nicht auf sie anspricht. Auch das Blutbild wird während der Therapie ständig kontrolliert, damit bei starken Verschlechterungen die Dosis sofort verringert oder die Pause bis zur nächsten Infusion verlängert werden kann.
    Die verschiedenen Gruppen der Zytostatika sind:
Alkylanzien, die bewirken, dass sich der genetische Code einer Zelle verändert
Antimetaboliten, die verhindern, dass DNA aufgebaut werden kann
Antibiotika, die ebenfalls die Zellteilung stören
Taxane, die aus Eibenrinde gewonnen werden (→ S. 60 )
    Waren in den 70-er Jahren nur fünf chemotherapeutische Substanzen zugelassen, sind heute weit über 40 auf dem Markt. Die Zytostatika und ihre immer häufigere Anwendung scheinen sich weltweit ähnlich

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