110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
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Regionale Chemotherapie (RCT)
Die regionale Chemotherapie (RCT) ermöglicht eine erhöhte Wirkung von Zytostatika auf den Tumor bei einer gleichzeitigen Minderung der Nebenwirkungen auf den gesamten Organismus. Vermeiden lassen sich Schäden am Blutbild, Schleimhautentzündungen und Haarausfall. Die regionale Chemotherapie kann auch bei bestimmten Krebsarten in fortgeschrittenem Stadium angezeigt sein.
Mit dieser Therapieform wird ein Gewinn an Lebensdauer erreicht. Größere Geschwülste werden verkleinert und können dann leichter operiert werden. Beschwerden können gelindert, und in bestimmten Fällen kann die Funktion eines Organs erhalten werden. In Ausnahmen ist auch eine Heilung möglich. Die regionale Chemotherapie ist wirksam bei soliden Tumoren. Manche Tumoren benötigen eine extrem hohe Konzentration der Zytostatika, manche zeigen schon Wirkung mit niedrigeren Konzentrationen. Mit diversen RCT-Techniken werden am Tumor drei- bis zehnfach, im Extremfall bis zu siebzigfach höhere Zytostatikakonzentrationen erzielt. Das erkrankte Organ wird vom Blutkreislauf abgehängt und durch eine Herz-Lungen-Maschine versorgt. Dem von außerhalb zugeführten Blut werden hoch dosierte Zytostatika zugemischt. Danach werden die Blutgefäße des Tumors mit einer speziellen Methode verschlossen, damit das Zellgift im Tumor bleibt und nicht in den Körper hinausgeschwemmt wird.
WICHTIG
Sinnvoll ist diese Methode vor allem, wenn der Tumor begrenzt ist und sich noch keine Metastasen gebildet haben. Da die RCT immer nur auf eine Körperregion oder ein Organ beschränkt ist, sind am Gesamtorganismus trotz der hohen lokalen Wirkung am Tumor insgesamt äußerst wenige Nebenwirkungen zu verzeichnen.
In den meisten Fällen wird die RCT subjektiv ausgesprochen gut toleriert, die Lebensqualität wird wenig beeinträchtigt, sondern oft verbessert. Eine relativ gute Erfolgsaussicht besteht bei Brustkrebs, bei Tumoren im Hals und Kopfbereich und bei Krebs des Bindegewebes an Armen und Beinen. Begrenzte Erfolge wurden beobachtet bei Krebs im Beckenraum, bei Leberkrebs, bei Blasenkrebs und Krebs der Bauchspeicheldrüse.
Informationen:
Prof. K. R. Aigner, Burghausen, Tel. 0 86 77/91 60-0, → www.medias-klinikum.com
Hochdosis-Chemotherapie
Die Hochdosis-Chemotherapie ist vor allem bei soliden Tumoren sehr kritisch zu beurteilen. Hier werden Zytostatika so hoch dosiert, dass von vornherein eingeplant wird, aufgrund des zerstörten Knochenmarks eine Stammzelltherapie (S.72) anschließen zu müssen. Während diese Therapieform bei Erkrankungen des blutbildenden Systems durchaus angezeigt sein kann, ist ihr Einsatz bei fortgeschrittenem Brustkrebs oder anderen fortgeschrittenen Krankheitsbildern sehr infrage zu stellen.
Die Patientinnen mit Brustkrebs gehen mit dieser aggressiven Chemotherapie ein hohes Risiko ein, und der therapeutische Nutzen ist eher ungewiss. In Deutschland darf diese Therapie nur in Studien versuchsweise angewandt werden, nicht in der Routinebehandlung.
WICHTIG
Bisherige weltweit propagierte Erfolgsergebnisse zur Hochdosis-Chemotherapie bei fortgeschrittenem Brustkrebs aus Südafrika stellten sich als gefälscht heraus. In den USA sind die Ergebnisse umstritten, denn Untersuchungen ergaben, dass die Ergebnisse bei einer Hochdosis-Chemotherapie nicht besser sind als bei einer konventionellen Form der Chemotherapie.
Diese Art der Therapie ist mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Sie treten entsprechend der mehrfach höheren Dosierung in viel stärkerer Form auf. Zusätzlich kommt es zu Einschränkungen des Wahrnehmungsvermögens, und Leukämien können auftreten. Möglich sind Schäden an Lunge, Herz, Niere, Leber, Darm, Nervensystem, Knochenmark, Keimdrüsen, Haut und Muskulatur. Es können sich Störungen der Sexualfunktionen, des Zuckerstoffwechsels, des Geschmacksinnes und der Psyche einstellen.
In der Phase zwischen Abschluss der Chemotherapie und erfolgreich abgeschlossener Stammzelltherapie mit neu aufgebautem Knochenmark besteht ein sehr hohes Risiko, an Infektionen zu erkranken und diese nicht abwehren zu können.
Informationen:
→ www.ralphmoss.com
Hilfe bei Nebenwirkungen der Chemotherapie
Trotz aller Bemühungen um eine bessere Verträglichkeit der aggressiven Zellgifte, die bei der Chemotherapie verwendet werden, lassen sich Nebenwirkungen nicht vermeiden. Sie sind erheblich schwerer als Nebenwirkungen bei einer korrekt durchgeführten
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