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110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Titel: 110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gyoergy Irmey
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während die Asiaten ihren Eiweißbedarf über pflanzliches Eiweiß und Fisch decken. Das ist gesünder. Wählen Sie Ihre Eiweißquellen sorgfältig.
    Bisher kennen sich zu wenige Ärzte oder Ernährungsberater wirklich fundiert mit dieser speziellen Ernährungsform aus. Der Sinn einseitiger Ernährungsvorschläge ist stets genau zu hinterfragen. Einige Elemente der Coy-Ernährung sind durchaus begrüßenswert: ungesunde Kohlenhydrate zu reduzieren, gesunde Öle (→ S. 158 ), hochwertiges Eiweiß, viele sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe zu sich zu nehmen – dagegen ist nichts einzuwenden. Jedes Ernährungskonzept ist aber auf den einzelnen Menschen und seine Krankheitssituation abzustimmen. Fragen Sie im Zweifelsfall den ärztlichen Beratungsdienst der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, welche Ernährungsweise für Sie persönlich infrage kommt.
    Informationen:
Broschüre: Ernährung und Krebs. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, →  www.biokrebs.de
Dr. Coy, J. F. / Franz, Maren (2009): Die neue Anti-Krebsernährung. GU
Mikrobiologische Therapie
    Eine der möglichen Nebenwirkungen bei einer Krebstherapie ist die Zerstörung oder Beeinträchtigung der Darmflora. In einem gesunden Darm sorgen mehr als 500 verschiedene Arten von Mikroorganismen dafür, dass die Nahrungsbestandteile aufgeschlossen und für den menschlichen Organismus verwertbar gemacht werden. Sie sorgen für die Bildung von Vitaminen und essenziellen Fettsäuren, für die Abwehr von Krankheitserregern und für eine Anregung des Immunsystems.
    Wird die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht, wird auch die Funktion des Immunsystems erheblich eingeschränkt und ein Heilungsprozess verlangsamt. Erst in den letzten Jahren wurde die Bedeutung des Darms für das Immunsystem erkannt. Er gilt als das größte Immunorgan des Körpers, denn 80 % aller Abwehrzellen sind im Darmbereich tätig. Außerdem liegen hier die meisten Lymphknoten, da über die vielfach gefältelte 300 Quadratmeter große Oberfläche des Darms die meisten Schadstoffe in den Organismus eindringen können. Die Lunge bietet im Vergleich dazu nur 80 Quadratmeter Kontaktfläche zur Außenwelt, die äußere Haut nur ungefähr 2 Quadratmeter.
    WICHTIG
    Normalerweise kann die Darmflora kurzfristige Belastungen und Störungen ausgleichen und ihr Gleichgewicht beibehalten. Massive oder lang anhaltende Schädigungen dagegen verändern die Darmflora.
    Die Abwehrzellen am Darm sind oft die ersten, die mit fremden, möglicherweise gefährlichen Substanzen aus der Umwelt über die Nahrung in Berührung kommen. Die Reaktionen dieser Abwehrzellen werden an die Leit- und Steuerzellen des Immunsystems gemeldet, sodass über den Darm ein ständiges Immuntraining stattfindet.
    Zu den massiven Schädigungen gehört eine Therapie mit Zytostatika, Antibiotika, Kortison oder eine Bestrahlung. Eine dauernde Fehlernährung kann zu lang anhaltenden Schädigungen führen.
    Die nützlichen Mikroorganismen, mit denen der menschliche Organismus in Symbiose lebt, werden von krank machenden Keimen verdrängt. Diese scheiden giftige, möglicherweise krebserzeugende Stoffwechselprodukte aus. Es kann zu Verdauungsstörungen und Entzündungen der Darmschleimhaut kommen, die schädigenden Stoffe können auch über die Darmschleimhaut aufgenommen werden und Erkrankungen an anderen Stellen im Organismus auslösen. Auch wenn dies nicht geschieht, sind zumindest die Entgiftungsorgane Leber und Nieren stark beansprucht. Das Immunsystem wird bei einer ständigen Erregerabwehr am Darm so inAnspruch genommen, dass es weniger Kapazitäten frei hat für die Krebsabwehr.
    Anhand von Stuhlproben lässt sich nachweisen, dass die Darmflora nicht in Ordnung ist. Oft gibt auch eine genaue Schilderung von Beschwerden oder der Krankengeschichte Aufschluss. Die Behandlung erfolgt durch
Ernährungsumstellung,
Antipilzmittel,
Zufuhr von nützlichen Darmkeimen,
Impfungen.
    Die Behandlung erstreckt sich über mehrere Monate bis zu einem halben Jahr. In diesem Zeitraum kann die Darmflora saniert werden; die Symbiose von Mikroorganismen und menschlichem Organismus wird gelenkt. Häufig wird diese mikrobiologische Therapie bei chronischen Infektionen, Allergien oder Rheuma eingesetzt. In der Krebsmedizin soll diese Behandlung die Wirksamkeit einer Immuntherapie unterstützen. Eine besondere Rolle spielen bestimmte Milchsäurebakterien (Lakto- und Bifidobakterien), die Probiotika. Sie überleben das saure Milieu des Magens und gelangen

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