110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
der richtigen Menge und im passenden Verhältnis zueinander aufgenommen werden. Die optimale Zufuhr geschieht immer durch natürliche Produkte. Ein Mangel an diesen Stoffen kann sich durch Infektanfälligkeit, nachlassende Leistungsfähigkeit, erhöhte Schmerzsensibilität, Erschöpfung oder Nervosität und Depression äußern.
In der begleitenden Krebstherapie spielen besonders die antioxidativen Vitamine eine Rolle, also die Vitamine A, C und E. Seit kurzem setzt man in diesem Zusammenhang auch vermehrt Vitamin D ein. Vitamin B ist wichtig für Nervenfunktionen und Stoffwechsel, Vitamin D für den Knochenaufbau.
Informationen:
Leitzmann, C.; Dittrich, K. (2005): Ihr Einkaufsführer Bioaktive Substanzen. Haug
Infoblatt: Vitamine und andere Vitalstoffe. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, → www.biokrebs.de
Produktneutrale Informationen: → www.supplement-info.org
→ www.topfruits.de
Beta-Karotin/Vitamin A
Vitamin A und seine Vorstufen, die verschiedenen Karotinarten, schützen vor genschädigenden freien Radikalen, stärken das Immunsystem und sind wichtig für die Haut und Schleimhautzellen. Da der größte Teil der Krebserkrankungen in der Haut oder den verschiedenen inneren Schleimhäuten seinen Ursprung hat, ist der Schutz dieser Zellen besonders wichtig.
Schädigungen von Zellen und Genen durch freie Radikale ereignen sich häufig. Normalerweise sind sie ohne große Bedeutung, weil körpereigene Reparaturvorgänge entgegenwirken. Man nimmt an, dass diese Reparaturvorgänge u. a. von einem ausreichend großen Vorhandensein des Vitamins A abhängen. Vitamin A wird mithilfe bestimmter Enzyme im Darm aus Karotinen gebildet, die ihrerseits nur von Pflanzen hergestellt werden. Tiere und Menschen können es nicht bilden. Im Organismus wird immer nur so viel Vitamin A freigesetzt, wie für Wachstum, Sehvermögen und zum Schutz von Haut und Schleimhäuten benötigt wird.
Verschiedene Untersuchungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass Vitamin A vor zahlreichen Krebsarten schützt. Insbesondere in den Anfangsstadien kann es eine Krebsentwicklung rückgängig machen. Es hat eine Schutzfunktion für die Schleimhaut im Mund- und Rachenbereich und die Lunge bei Rauchern. Eine finnische Studie zur Wirkung von Vitamin A bei rauchenden Lungenkrebspatienten sorgte vor einiger Zeit für Verunsicherung. Die Sterblichkeit der starken Langzeitraucher stieg in der Gruppe, die Vitamin A erhielt. Als Ursache wurden ernährungs- und umweltbedingte Einflüsse diskutiert. Das negative Ergebnis dieser Studie sollte auf keinen Fall überbewertet werden. Die überwältigende Mehrzahl der wissenschaftlichen Untersuchungen spricht eindeutig für den Einsatz von Karotinoiden in der Krebsprophylaxe und -therapie.
Tipp
Täglich 15 bis 45 Milligramm Beta-Karotin oder 5000 bis 8000 i. E. Vitamin A können Sie bedenkenlos einnehmen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie die Dosierung erhöhen wollen.
Zeichen einer zu hohen Dosierung können Nebenwirkungen wie Schmerzen, Schwindel und Erbrechen, Haarausfall und Reizbarkeit sein.
Informationen:
Burgerstein, Lothar (2007): Burgersteins Handbuch Nährstoffe. Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung. Haug
→ www.biokrebs.de
Lykopin
Lykopin senkt das Krebsrisiko, und zwar besonders bei Krebsarten des Verdauungstrakts. Auf Grund welcher Prozesse der Schutz durch Lykopin besteht, ist noch nicht erforscht, doch ist bekannt, dass es das Karotinoid mit der größten antioxidativen Wirkung ist. Es ist als Radikalenfänger ein wirksamerer Schutz gegen Krebs als das bisher favorisierte Beta-Karotin, das beispielsweise in Möhren enthalten ist. Lykopin liefert den roten Farbstoff der Tomaten und kommt auch in Aprikosen, Guaven und Papaya vor. In entsprechenden Studien wurde bewiesen, dass regelmäßiger Tomatenverzehr die Widerstandskraft gegen Haut-, Lungen-, Magen-, Darm-, Gallenblasen-, Blasen-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs stärkt.
WICHTIG
Um das Krebsrisiko zu senken, muss Lykopin häufig und regelmäßig aufgenommen werden. Mit Abstand am meisten Lykopin enthalten getrocknete Tomaten in Öl. Fette erhöhen außerdem die Resorbierbarkeit von Lykopin. Es gibt auch Lykopinpräparate in den Apotheken, die natürliche Zufuhr ist aber zu bevorzugen. Lykopin wird durch Erhitzung aus dem Eiweißverband gelöst, was zur Folge hat, dass der Lykopingehalt in Ketchup drei- bis neunmal höher ist als in frischen Tomaten.
Es gibt zahlreiche Studien über den Zusammenhang zwischen
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