110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
Ernährungsumstellung darauf, was Ihnen guttut und sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Nur so wird die Veränderung nachhaltig. Und: Kleine Schritte führen auch zum Ziel. Das Wichtigste beim Essen und Trinken ist der Genuss.
Ernährungsempfehlungen bei Strahlen- und Chemotherapie
Nach Operationen oder bei Nebenwirkungen konventioneller Krebstherapien kann Schonkost oder eine spezielle Ernährung für Erleichterung und eine bessere Befindlichkeit sorgen. Es gibt Lebensmittel, die besser verträglich sind als andere. Dabei können von Mensch zu Mensch individuelle Unterschiede bestehen.
Tipp
Vermeiden Sie schwer verdauliche, fettreiche Speisen, Hülsenfrüchte, Kohlgerichte und alles, was bei Ihnen Blähungen, Verstopfung oder Durchfall hervorruft.
Versuchen Sie trotzdem zu essen, auch wenn Ihr Verdauungssystem gereizt ist und Völlegefühl, Blähungen, Schmerzen, Durchfälle oder Übelkeit Ihnen den Appetit verderben. Probieren Sie es mit ganz kleinen Miniportionen. So hat das Verdauungssystem immer etwas zu tun, und wird in einem verkraftbaren Maß belastet. Vielleicht gelingt es Ihnen, alle ein bis zwei Stunden kleine, appetitliche Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Wenn es praktisch umsetzbar ist, wäre es schön, diese jeweils frisch zuzubereiten.
Bei belastenden Behandlungen essen Sie nur leicht bekömmliche Nahrung. Möglicherweise hilft es, anfangs nur Flüssiges zu verzehren. Beginnen Sie das Frühstück mit einem Teller gekochter Haferschleimsuppe Das klingt schlimmer, als es schmeckt. Probieren Sie es aus.
Essen und trinken Sie vor jeder Anwendung beispielsweise einer Chemotherapie etwas anderes, um die Ausbildung eines Brechreflexes auf ein bestimmtes Nahrungsmittel zu vermeiden.
Gegen Übelkeit hilft viel trinken in kleinen Schlucken über den Tag verteilt. Bereiten Sie sich z. B. in einer Thermoskanne Fenchel- oder Kamillentee vor, und ergänzen Sie ihn mit stillem Mineralwasser. 2,5 bis 3 Liter täglich sind gut.
Chemo- oder Strahlentherapie bringen manchmal »versteckte« Allergien gegen Kuhmilch zutage: Blähungen, Hautjucken, beschleunigter Puls, wechselhafte Stimmung oder Müdigkeit sind mögliche Symptome. Steigen Sie sicherheitshalber in dieser Zeit lieber auf Bio-Soja-Produkte um.
Zur Appetitanregung können ein Artischockencocktail, ein Aperitif oder eine gut gewürzte Suppe hilfreich sein. Appetitanregende Bitterstoffe können 15 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen werden, z. B. Amara-Tropfen (Weleda) oder Enzian-Magentonikum (Wala).
Bei Erbrechen können Cola-Getränke sinnvoll sein, um den Kreislauf zu stützen.
Salzstangen oder feiner Dinkelzwieback können zur Beruhigung des Magens beitragen. Geriebener Apfel ist ein klassisches Mittel bei Durchfall und Erbrechen. Reiben Sie Apfel samt Schale ganz fein.
Schalten Sie unangenehme Essengerüche aus, wenn Sie an Übelkeit und Erbrechen leiden. Omas gute alte Haferschleimsuppe hat sich übrigens bei Magen- und Darmproblemen seit Generationen bewährt.
Bei Kau- und Schluckbeschwerden wählen Sie breiige oder flüssige Nahrung in Form von Kartoffelbrei, Cremesuppen und auf Getränke.
Bei trockenem Mund und vermindertem Speichelfluss helfen viele kleine Mengen Pfefferminz- oder Kamillentee, Zitronenwasser, Sauermilch, Kefir, Sahne und Cremespeisen.
Bei Entzündungen der Mundschleimhaut oder der Speiseröhre verzehren Sie wohltemperierte milde cremige Speisen. Stark gewürzte Speisen und Säure sind zu meiden, um die Schleimhäute zu schonen, Hafer-, Reis- oder Leinsamenschleim schützt sie.
Bei Verstopfung helfen ballaststoffreiche Nahrungsmittel, die nicht blähen. Zu Weizenkleie muss unbedingt viel getrunken werden. Generell ist es gut, reichlich zu trinken, um die Verdauung anzuregen. Hier darf es durchaus auch eine größere Menge in einem recht kurzen Zeitraum sein. Wirksam sind 0,4 bis 0,5 Liter Mineralwasser gleich nach dem Aufstehen.
Leinsamen beschleunigen durch Schleimstoffe die Darmpassage und sind darum in manchen Fällen besser bei Verstopfung geeignet als andere ballaststoffreiche Nahrungsmittel.
Um Ihr Körpergewicht zu halten oder zu steigern, achten Sie auf kalorienreiche Mahlzeiten, die nicht größer sein müssen als die gewohnten. Gehen Sie in diesem Fall üppiger mit Sahne, Butter, hochwertigen Ölen um. Gönnen Sie sich Milchmix- oder Quarkgetränke, die mit Mandelmus, Mango oder Sanddorn angereichert sind.
Informationen:
Broschüre: Nebenwirkungen aggressiver Therapien – Ein Ratgeber bei Chemo- und
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