110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
besseren Allgemeinzustand, und auch ihr psychisches Befinden war erfreulicher. Außerdem konnte in der Auswertung der langfristigen Wirksamkeit gezeigt werden, dass durch die Vitamin-C-Infusionen das Rezidivrisiko sinkt.
Für die Infusion von hochdosiertem Vitamin C gilt: Patienten mit Nierensteinen, Nierenschwäche, Eisenspeichererkrankungen oder einem bestimmten Enzymmangel (G-6-PDH-Mangel) sollten die Risiken der Behandlung unbedingt mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Hersteller empfehlen außerdem, Vitamin C zeitversetzt zur Chemotherapie zu verabreichen, da klinische Daten über mögliche Wechselwirkungen bisher nicht vorliegen. Wird Vitamin C vor der Chemotherapie als Infusion gegeben, muss der Abstand mind. 24 Stunden betragen. Bei Vitamin C-Infusionen nach der Chemotherapie empfehlen die Hersteller einen Abstand von mindestens drei bis vier Halbwertszeiten der angewendeten Chemotherapeutika.
Informationen:
Infoblatt: Vitamine und andere Vitalstoffe. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20
→ www.biokrebs.de
→ www.vitamin-c-forum.de
Vitamin D
Lange Zeit war man der Meinung, dass Vitamin D lediglich die Kalziumaufnahme und die Knochenmineralisierung fördert. Seine Bedeutung im Zusammenhang mit Krebserkrankungen kommt erst in den letzten Jahren mehr und mehr ans Tageslicht. Vitamin D hemmt das Tumorwachstum und die Entstehung von Tumoren.
Neue Studien zu Brust- und Darmkrebs sowie bei anderen Tumorarten (wie Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Hautkrebs etc.) belegen das. Hier konnten hohe Vitamin-D-Konzentrationen im Blut das Entstehen von Tumoren reduzieren, und auch bei vorhandenen Krebserkrankungen das Auftreten von Rezidiven oder Metastasen verhindern. Dadurch steigt die Überlebenschance deutlich. US-amerikanische Forscher berechneten, dass die Gabe von täglich 2000 I.E. Vitamin D jedes Jahr etwa 58 000 neue Fälle von Brustkrebs verhindern könnte. Durch die »Sonnenhysterie« der letzten Jahre wurden vermutlich einige hundert Hautkrebse verhindert – aber vielleicht mehrere Tausend Dickdarm-, Brust- und andere Krebserkrankungen durch Vitamin-D-Mangel begünstigt.
WICHTIG
Die Anwendung von Kortison, das in der Krebstherapie häufig eingesetzt wird, kann zu Vitamin-D-Mangel führen.
Vitamin D ist quasi unser Sonnenvitamin: Seine Vorstufen werden in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht gebildet und danach in Leber und Nieren zum eigentlichen Vitamin umgewandelt. Vitamin D kommt nur in wenigen Nahrungsmitteln (Eigelb, Butter, Leber, Fisch und Pilzen) und in vergleichsweise geringer Menge vor. Der Bedarf kann über die Ernährung alleine nicht gedeckt werden. Man müsste drei bis vier Esslöffel Lebertran, täglich 2-mal eine Portion Fisch oder 50 Eier am Tag essen, um die benötigte Menge aufzunehmen. Allerdings: Zuchtlachs enthält deutlich weniger Vitamin D als Wildlachs; es ist also auch von der Tierhaltung abhängig, wie viele Nährstoffe enthalten sind.
Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung und ist daher für gesunde Knochen und Zähne wichtig. Das Vitamin ist außerdem in der Lage, das Immunsystem zu modulieren: ein geschwächtes Immunsystem wird stimuliert, eine überschießende Abwehr gebremst. So schützt Vitamin D auch vor Infekten. Bei Schulkindern konnte beispielsweise durch die tägliche Einnahme von 1200 I.E. Vitamin D das Risiko für eine echte Influenza-Grippe um die Hälfte gesenkt werden, bei besonders infektanfälligen Kindern um fast zwei Drittel.
Ärzte stellen durch spezielle Blutanalysen häufig Mangelzustände und suboptimale Werte bei Krebspatienten und auch bei Gesunden fest. Von Oktober bis April wirdin unseren Breitengraden in der Haut kein Vitamin D gebildet, auch wenn die Sonne manchmal scheint. Da eine ausreichende Aufnahme über die Nahrung praktisch nicht möglich ist, sollten Krebspatienten zumindest im Winter zusätzlich Vitamin-D-Präparate einnehmen. Empfohlen werden mindestens 2000 I.E. täglich. Viele Ärzte haben inzwischen Erfahrung mit der Gabe von hoch dosiertem Vitamin D, ohne dass Beschwerden wie Durchfälle, Übelkeit oder Gelenkschmerzen auftreten. Lediglich Menschen mit zu viel Kalzium im Blut sollten kein Vitamin D einnehmen. Vorsicht geboten ist auch bei Nierensteinen.
Für das Sonnenbaden als natürliche Vitamin-D-Quelle gilt: Meiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung. Alles, was einen Sonnenbrand verursacht, ist zu viel! Gestatten Sie sich am besten drei- bis viermal pro Woche in der
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