110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
kann, müssen sie in ausreichender Menge zugeführt werden. Einige der in Schwarzkümmelöl enthaltenen Substanzen sind für die menschliche Immunabwehr unverzichtbar
Granatapfel
Der Granatapfel, altdeutsch auch als Paradiesapfel bekannt, ist eine der ältesten Kultur- und Heilfrüchte der Menschheit. Im Orient gilt er seit jeher als Symbol der Unsterblichkeit und Fruchtbarkeit und soll schon im Garten Eden beheimatet gewesen sein. Erst in den letzten 10 Jahren ist der Granatapfel in den Blickpunkt der Forschung gerückt. In den USA wird er als »Gesundheitssaft des Jahrzehnts« bezeichnet. Es sind über 150 neue Studien mit hoher wissenschaftlicher Anerkennung in Fachzeitschriften zur Wirkung des Granatapfels erschienen.
Auffällig ist vor allem die Wirkung bei Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entzündlichen Gelenkproblemen und Wechseljahrbeschwerden. Wie bei den meisten Heilpflanzen wirkt der Extrakt aus der ganzen Frucht besser als einzelne Bestandteile. Traditionell wird Granatapfel als Heilmittel gegen Durchblutungsstörungen empfohlen. Seine Wirkstoffe sind die so genannten Polyphenole und verschiedene hormonähnliche Pflanzenstoffe. Insgesamt enthält er wesentlich mehr antioxidative Schutzstoffe als Nahrungsmittel wie Grüntee, Cranberries oder Preiselbeeren. Die Bioverfügbarkeit von Granatapfel-Wirkstoffen hängt natürlich von der Beschaffenheit der Darmflora ab, die sich individuell stark unterscheidet. Unterzieht man den Granatapfelsaft einer Fermentierung, erhöht sich seine antioxidative und auch seine krebshemmende Kraft. Seit Jahrtausenden werden Fermentationsprozesse genutzt, um Lebensmittel verträglicher, haltbarer und genießbarer zu machen. Nebenbei treten außergewöhnliche gesundheitsförderliche Wirkungen auf. Ein Beispiel hierfür ist das french paradox , wofür der Rotwein (= fermentierter Traubensaft) verantwortlich gemacht wird. Durch diesen Fermentationsprozess werden die Granatapfel-Polyphenole von den Mikroorganismen im Darm in Substanzen verwandelt, die besser für den Organismus verwertbar sind.
Tipp
Die Bioverfügbarkeit von Polyphenolen ist am höchsten, wenn sie separat von den Hauptmahlzeiten und vor allem von Milchprodukten verzehrt werden.
Die antioxidative Wirkung ist wichtig für Herz, Gefäße und Nerven. Sie hilft, aggressive Radikale unschädlich zu machen. Darüber hinaus enthält der Saft so genannte Bioflavonoide, die entzündungsfördernde Enzyme hemmen. In der Prophylaxe und zur Unterstützung der Heilung bei Krebs entfaltet Granatapfelsaft eine günstige Wirkung. Zum einen durch die bereits erwähnte antioxidative Wirkung, zum anderen durch den ausgleichenden Effekt auf das Immunsystem. In Studien wurde die Wirkung bereits bei Patienten mit Prostatakrebs nachgewiesen. In einer amerikanischen Studie verlängerte der Saft den Zeitraum, in dem sich der PSA-Wert verdoppelte, um 39 Monate. Der PSA-Wert gilt als wichtiger Indikator für die Prognose vonProstatakrebs. Die Patienten waren zwar nicht geheilt, doch der Granatapfel hatte nachweislich einen Einfluss auf das Tumorwachstum. In weiteren Studien zeigte der Saft Wirkung gegen Haut- und Brustkrebs.
Granatapfelsaft enthält außerdem eine ganze Reihe von wertvollen Phytoöstrogenen. Diese gleichen den Östrogenhaushalt aus und lindern die typischen Beschwerden vor der Menstruation (PMS) oder in den Wechseljahren. Ähnlich wie Traubensilberkerze oder Mönchspfeffer binden die Wirkstoffe an den Östrogen-Rezeptor und entfalten so eine antiöstrogene Wirkung.
Beachten Sie beim Kauf, wie viel Granatapfel das Produkt tatsächlich enthält und welche Dosierung empfohlen wird. Ein großer Teil der Getränke, die angeblich zu 100 % aus Granatapfelsaft bestehen, enthalten Zusätze von Zucker, Farbstoffen und andere Fruchtsäfte. Das spart Produktionskosten, denn Granatäpfel sind teuer. Da die gefälschten Säfte überwiegen, wissen Verbraucher oft nicht, wie ein echter Saft schmeckt. Der aromatisch-fruchtig-herbe Geschmack ist ein wichtiges Kennzeichen.
Die Rohstoffe sollten möglichst wenig mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein – am besten sind natürlich Granatäpfel aus biologischem Anbau. Nur Erzeugnisse mit ausreichendem Polyphenolgehalt können eine gesundheitliche Wirkung erzielen. Granatapfelprodukte weisen große Unterschiede in der Qualität auf. Dies betrifft die Säfte und auch Granatapfelextrakte in Kapseln.
Informationen:
Dr. med. Grabhorn, Stephanie (2007): Granatapfel – Frucht der Götter. Joy
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