110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
aus den Zellen freigesetzt und über die Nieren ausgeschieden. Auch Operationen führen zu vermehrter Ausscheidung von Zink. Werden Zinkpräparate mit anorganischem Selen eingenommen, sollte eine zeitlich versetzte Einnahme erfolgen. Zink unterstützt die Heilungsprozesse bei jeder Art von Hautverletzungen. Es gibt Berichte, nach denen Patienten auf Zinkgaben mit einem besseren Allgemeinbefinden reagierten, und es gibt Hinweise darauf, dass Zink bei einigen Krebsarten das Wachstum der bösartigen Zellen hemmen kann.
Informationen:
Infoblatt: Vitamine und andere Vitalstoffe. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, → www.biokrebs.de
Selen
Selen ist ein chemisches Element und eng mit Schwefel verwandt. Es kommt in Ackerböden vor und gelangt von dort in Abhängigkeit vom Selengehalt des Bodens in die auf den Feldern angebauten Nahrungsmittel.
Selen gehört zu den Spurenelementen des menschlichen Körpers wie Zink, Jod, Kupfer und andere. Es wird zur Bildung einer ganzen Reihe körpereigener Enzyme gebraucht und muss darum täglich zugeführt werden. Seine Bedeutung ist erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt. Selenhaltige Enzyme können freie Radikale abfangen, und man hat festgestellt, dass in Gebieten mit besonders geringem Selengehalt in den Ackerböden vermehrt Krebs auftritt.
Tipp
Die verschiedenen bioaktiven Substanzen verstärken sich in ihrer Wirkung gegenseitig; darum sollte Selen in Kombination mit den Vitaminen A und E eingenommen werden. Zwischen der Einnahme von Selen und Vitamin C sollte ein zeitlicher Abstand von 2 Stunden liegen. Werden Zinkpräparate eingenommen, sollte auch hier eine zeitlich versetzte Einnahme erfolgen.
Selen ist vor allem in Meeresfisch, in Eiern, Hühner- und Schweinefleisch und in Innereien enthalten; der Gehalt in Getreide und Gemüse kann sehr schwanken. Die notwendige Selenzufuhr wird dadurch bestimmt, wie viel Selen verbraucht wird. Wenn aufgrund von Entzündungen und anderer Prozesse vermehrt freie Radikale im Körper anfallen, müssen vermehrt Enzyme gebildet werden, und es muss mehr Selen als Baustein zugeführt werden. Außerdem bindet Selen Schwermetalle, sodass mehr Selen gebraucht wird, wenn es diese entgiftende Funktion wahrzunehmen hat. Es hat sich vor allem als Antagonist zu Quecksilber bewährt, das in Zahnfüllungen aus Amalgam enthalten ist. Zur Abschwächung von Schadwirkungen durch Amalgamfüllungen ist darum beispielsweise auf eine ausreichende Selenversorgung zu achten.
Selen hat eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs. In größeren Studien wurde nachgewiesen, dass eine erhöhte Selenzufuhr vor Krebserkrankung schützt. Während aggressiver Krebstherapien schützt es außerdem vor Nebenwirkungen. Es stimuliert das Immunsystem und kann darum bei allen Krebsarten Teil der Basistherapie sein.
Die Wirkung einer Bestrahlung oder Chemotherapie wird nicht beeinträchtigt, auch wenn dies manchmal behauptet wird. Es konnte im Gegenteil in mehreren Studien nachgewiesen werden, dass Selen während Strahlentherapie eine ausgesprochen zellschützende Wirkung für das gesunde Gewebe entfaltet, während die tumorzerstörenden Wirkungen nicht negativ beeinflusst werden.
WICHTIG
Die Dosierung variiert zwischen normaler Dosis und therapeutischer Dosis, zwischen Vor- und Nachbehandlung. Bei Einnahme in höherer Dosierung über einen längeren Zeitraum ist eine ärztliche Rücksprache sinnvoll.
Erschöpfung und Mattigkeit in der Nachbehandlung werden durch Selen vermindert. Es regt den Appetit an und macht weniger schmerzempfindlich. Vor allem hat es sich unterstützend in der Therapie von Lymphödemen nach Brustkrebsoperationen bewährt.
Zur Deckung des Normalbedarfs von 50 bis 100 Mikrogramm (µg) sind Selen-Hefe-Präparate im Handel erhältlich. Die Bioverfügbarkeit des Selens aus den Hefen ist geringer als bei mineralischen Selenverbindungen, da das Selen langsam freigegeben wird. Diese Präparate sind eher zur Langzeitprophylaxe geeignet.
Mineralische Selensupplemente mit anorganischem Selen, die vom Körper schneller aufgenommen werden und direkter in die Zellen gelangen, können vom Arzt in Form von Kapseln und Trinkampullen oder Injektionspräparaten, die anorganisches Selen als Natriumselenit enthalten, zu therapeutischen Zwecken in einer Dosis von 300 bis 500 Mikrogramm (µg) oder sogar höher verordnet werden. Präparate ab 100 Mikrogramm (µg) Selen sind verschreibungspflichtig. Dosierungen über 200 Mikrogramm (µg) sollten in jedem Fall nur unter ärztlicher
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