110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
Ernährung vermindert wird. Soja enthält auch wichtige essenzielle Fettsäuren, Mineralstoffe und bioaktive Substanzen. Aufgrund seines hohen Eiweißgehaltes lässt sich der Fleischkonsum durch den Verzehr von Soja drosseln.
Informationen:
Kleine-Gunk, Bernd (2004): Phyto-Östrogene. So helfen Ihnen Pflanzenhormone. TRIAS
Melatonin
Melatonin ist ein Hormon, das für einen erholsamen Schlaf sorgt. Es wird in der Zirbeldrüse, die an der Basis des Gehirns liegt, in erhöhtem Maß abends gebildet. Die Produktion dieses schlaffördernden Hormons ist abhängig von Helligkeit und Dunkelheit. Sie kann gestört werden, wenn Schlafräume ungenügend abgedunkelt sind und wenn bei Fernreisen erhebliche Zeitverschiebungen auftreten.
Tipp
Melatonin kann über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen bedenkenlos vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um Schlafstörungen zu regulieren und sich an Zeitverschiebungen anzupassen. Über eine längere Dauer, um auf diese Weise das Immunsystem zu stärken, sollte man es jedoch nicht ohne ärztlichen Rat einnehmen.
Der medizinische Nutzen von Melatoninpräparaten, die in den USA frei im Handel erhältlich sind, liegt in der Bekämpfung von Schlaflosigkeit. Da Melatonin außerdem als Radikalenfänger wirkt, hat sich die Meinung verbreitet, regelmäßige Einnahme von Melatonin stärke das Immunsystem. Bei Krebserkrankungen ist es unter Umständen daher hilfreich, sollte aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt genommen werden, der Erfahrung mit Krebskranken und der Verordnung von entsprechenden Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen hat.
In Mailand wurden bei verschiedenen Krebsarten wie beispielsweise der Lunge, der Brust oder des Magens mit konventionellen Therapieformen bessere Erfolge erzielt, wenn Melatonin begleitend gegeben wurde. Außerdem werden Nebenwirkungen der Chemotherapie verringert.
Anders als in Italien ergaben sich bei Anwendungen von Melatonin in der Schweiz keine nennenswerten Verbesserungen. Es deutet sich sogar an, dass Melatonin bei Leukämie für den Krankheitsverlauf eher problematisch ist. Bisher liegen für eine zuverlässige Anwendung in der Krebstherapie noch nicht genügend wissenschaftliche Untersuchungen vor. Insbesondere über Nebenwirkungen der langfristigen Anwendung ist zu wenig bekannt. Da Melatonin kein beliebiger Radikalenfänger ist, sondern ein Hormon, sollte man es nicht auf eigene Faust ausprobieren. In Deutschland hat Melatonin keine Zulassung.
Informationen:
→ www.cancerdecisions.com
Enzyme
Enzyme sind Stoffe, die Prozesse in Gang setzen, ohne sich dabei selbst zu verändern. Sie steuern die Stoffwechselvorgänge und beeinflussen neben Blutgerinnung und Wundheilung auch die Immunabwehr. In der Krebstherapie werden vor allem eiweißspaltende Enzyme eingesetzt. Dazu gehören Chymotrypsin und Trypsin aus tierischen Bauchspeicheldrüsen, Bromelain aus der Ananas und Papain aus der Papaya. Sie unterstützen die Leistungen des Abwehrsystems und verringern die Nebenwirkungen von Strahlen- und Chemotherapie. Diese Enzyme sorgen dafür, dass Krebszellen, die sich mit einer Eiweißhülle tarnen, vom Immunsystem erkannt und angegriffen werden können.
Tipp
Die Einnahme von Enzympräparaten sollte 60 bis 90 Minuten vor den Mahlzeiten erfolgen, damit sie besser wirken. Dauer und Dosierung richten sich nach Art und Stadium der Erkrankung. Bei Patienten, die blutverdünnende Mittel wie Marcumar oder Aspirin einnehmen, ist Vorsicht bei einer Enzymtherapie angeraten.
Enzyme machen das Blut dünnflüssiger und mindern die Haftfähigkeit von aus dem Tumor losgelösten Zellen, sodass diese sich nicht wieder an anderer Stelle im Körper ansiedeln und keine Metastasen bilden können. Enzyme lösen so genannte Immunkomplexe auf, die wie andere Abfallprodukte bei der Auflösung von Tumorzellen das Abwehrsystem verwirren und lähmen.
Die drei Hauptsäulen der Krebstherapie Operation, Chemo- und Strahlentherapie können durch Enzyme nicht ersetzt, sehr wohl aber ergänzt und in ihren Nebenwirkungen gemildert werden:
Nach Operationen fördern hoch dosierte Enzyme die Wundheilung, mindern das Infektions- und Metastasenrisiko und mindern zusammen mit Lymphdrainage und der Gabe von Selen die Bildung von Ödemen.
Bei Chemotherapie wirken sie Übelkeit und Appetitmangel entgegen.
Bei Strahlentherapie mindern sie die durch die Behandlung hervorgerufenen Beschwerden im Bereich der Haut und Schleimhaut.
Enzyme verringern die Schmerzempfindung und können die
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