110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
sucht, belastet sich unnötig. Kein Buch, Therapeut, Arzt oder Mitpatient darf Ihnen Schuld suggerieren.
Anstatt sich mit der Frage des »Warum« zu quälen, interessieren Sie sich mehr für den Heilungsprozess. Es gilt, unbewusste Einstellungen, emotionale Verfassung und Verhaltensgewohnheiten zu überprüfen. Dabei ist die Krebserkrankung nicht als Resultat von Unterlassungen zu sehen. Sie ist lediglich der Auslöser, sich mit Fragestellungen und Einstellungen zu beschäftigen, denen Sie bislang in Ihrem Leben vielleicht keine oder nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben.
Tipp
Trotz Krebserkrankung und alldem, was mit ihr auf Sie zukommen mag, denken Sie immer wieder an die vier lebenswichtigen L-Vitamine: Lachen, Lieben, Lust und Loslassen. Seien Sie bereit, sich innerlich häufiger zuzulächeln, und streicheln Sie sich selbst für das bisher Erreichte. Schenken Sie dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Krankheit.
Informationen:
Müller-Stahl, Martin; Wolfrum, Dirk-Ingo (2004): Motivation zur Hoffnung für Krebskranke, Angehörige, Pflegende und Ärzte. KVC-Verlag
Konventionelle Medizin
Am Anfang der Erkrankung sind Sie in Diagnostik und Therapie immer mit der so genannten Schulmedizin konfrontiert. Die folgenden Seiten informieren Sie kurz, prägnant und kritisch zu den wichtigsten Themen der konventionellen Medizin. Durch diese Informationen können Sie zielgerichtet Fragen an Ihre Ärzte richten und entscheiden, welche Teile der konventionellen Medizin für Sie sinnvoll sein können.
Diagnostik
Für die meisten Krebsarten gilt aus medizinischer Sicht: Je früher der Krebs erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.
Krebsvorsorge aus konventioneller Sicht
Wenn Sie eins der folgenden Krankheitszeichen bei sich bemerken, klären Sie bitte durch eine eingehende ärztliche Untersuchung, ob Krebs oder eine andere Krankheit die Ursache ist:
Eine nicht heilende Wunde, ein nicht heilendes Geschwür an der Haut oder an der Schleimhaut.
Knoten oder Verdickungen in oder unter der Haut, besonders im Bereich der Brustdrüse sowie Lymphknotenschwellungen (Hals, Achsel, Leiste).
Jede Veränderung an einer Warze oder einem Muttermal (Entzündung, Blutung, Wachstum).
Änderung der Verdauungsgewohnheiten, anhaltende Magen-, Darm- oder Schluckbeschwerden. Erheblicher Gewichtsverlust, auffallende Blässe, allgemeine, sonst nicht erklärbare Schwäche.
Heiserkeit oder neu auftretender Husten von mehr als drei Wochen Dauer.
Ungewöhnliche, insbesondere blutige oder eitrige Absonderungen aus einer der Körperöffnungen. Störung der Harnentleerung, Schmerzen beim Wasserlassen, blutiger Urin.
Unregelmäßige Monatsblutung oder Scheidenausfluss mit Blutbeimischung sowie Blutungen und blutige Absonderungen nach Aufhören der Monatsblutungen.
Zur allgemeinen Vorsorge gibt es folgende wichtige Empfehlungen:
Achten Sie auf Ihre seelischen Bedürfnisse und setzen Sie sich nach Möglichkeit weder beruflich noch privat sehr belastendem, chronischem Stress aus.
Rauchen Sie nicht. Trinken Sie nur mäßig Alkohol.
Vermeiden Sie starke oder lang anhaltende Sonnenbestrahlung.
Essen Sie häufig frisches Obst und Gemüse sowie Getreideprodukte mit hohem Fasergehalt. Vermeiden Sie Übergewicht.
Gehen Sie zu den Vorsorgeuntersuchungen, für die Sie sich bewusst entscheiden.
Für Frauen ist wichtig: Untersuchen Sie regelmäßig ihre Brust.
Gentest
Gentests wird in der Medizin eine zunehmende Bedeutung beigemessen. Man hofft, durch Genanalyse frühzeitig ein erhöhtes Krebsrisiko feststellen zu können. Ungefähr 10 % aller Tumorerkrankungen werden als erblich veranlagt angesehen. Man unterscheidet tumorfördernde und tumorunterdrückende Gene, wobei vermutlich Störungen bei den tumorunterdrückenden Genen die größere Bedeutung zukommt. Derzeit sind Gentests am ehesten zu erwägen, wenn in der Familie gehäuft Krebserkrankungen aufgetreten sind. Möglicherweise kann ein Test den Patienten beruhigen, dass sein Krebsrisiko geringer ist als befürchtet. Im umgekehrten Fall ist das Ergebnis psychisch außerordentlich belastend.
WICHTIG
Welche Gene bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen, ist längst nicht vollständig erfasst. Die Tests sagen sehr wenig über die tatsächliche Erkrankungswahrscheinlichkeit aus. Wie wir mittlerweile aus den Erkenntnissen der Epigenetik wissen, werden Gene durch mannigfaltige äußere Einflüsse an- und ausgeschaltet. Durch eine gesunde Lebensweise kann jeder dazu beitragen, dass ungünstige
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