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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchschnittlich zweieinhalbtausend rauflustigen Cygriden an Bord zu führen war nicht unbedingt ein Vergnügen.
    Manchmal hatte An seine Arbeit über, und alle Ehren, die seine hohe Position ihm einbrachte, erschienen ihm angesichts von Stress und Verantwortung gering.
    Aber trotz seiner Müdigkeit hatte er nie ans Aufgeben gedacht. An starrte auf die Bildschirme und überlegte angestrengt, was die Gründe für den regen Verkehr fremder Raumschiffe im Gebiet von TRIICLE-9 sein mochten. Innerhalb des Pulks befanden sich Kugelschiffe von der Art, wie sie eines aufgebracht hatten - und das ließ zumindest vorübergehende Schwierigkeiten erwarten. An besaß Erfahrung genug, um sofort festzustellen, dass die Wesen, die sich im Pulk aufhielten, die Endlose Armada sofort bemerkten. Sie hätten auch blind und ihre Schiffe Wracks sein müssen, wenn ihnen diese Schiffsansammlung entgangen wäre. Der Pulk stoppte.
    An ließ seinen Kurs hochrechnen und fand heraus, dass das Ziel des Pulks vermutli.ch ein Sektor innerhalb der Trümmerwüste war, die TRIICLE-9 umschloss. Hass keimte in An auf. Das schienen die Fremden zu sein, die die Verantwortung für den Zustand von TRIICLE-9 trugen. Für die Cygriden war TRIICLE-9 ein heiliger Ort, denn er galt als eine Manifestation der Schwarzen Erfüllung in diesem Teil des Raumes.
    An war nicht besonders religiös, denn er wusste längst, dass andere Armadavölker nicht an die Schwarze Erfüllung glaubten und auch völlig andere Vorstellungen von TRIICLE-9 hatten. Trotzdem wuchs sein Groll über den Missbrauch von TRIICLE-9, und er dachte an Rache. „Das sind Schiffe anderer Herkunft als jene, die wir bereits verjagt haben", meldete sich Tarzarel Op zu Wort. „Das sehe ich", versetzte An finster. „Aber sie benehmen sich, als wären sie hier zu Hanse", fuhr Op, unbeeindruckt von Ans schlechter Laune, fort. „Wir fliegen vorläufig nicht zu dem Kugelschiff hinüber", entschied An. „Wir können vermutlich Befehle aus dem Armadaherzen erwarten, dann werden wir wissen, was wir im Fall dieses Pulks fremder Schiffe zu tun haben."
    „Scouts?" erkundigte sich Zhu. „Nichts dergleichen!" befahl An. „Ich nehme an, dass denen da drüben die Lust an allen weiteren Unternehmungen vergangen ist, nachdem sie uns geortet haben." In Gedanken fügte er voller Selbstironie hinzu: Ich argumentiere schon fast wie Op, mit der Armada im Rücken!
    Automatisch kratzte er seinen Fettbuckel und duckte sich in Erwartung eines neuen Rheumaanfalls. Auf den Bildschirmen glitzerten die Punkte, von denen jeder ein fremdes Schiff darstellte. Trotzdem war der Pulk winzig. Die Raumfahrer dort mussten sich verloren vorkommen. An raffte sich auf.
    Er musste aufpassen, dass Mitleid seinen Groll nicht besiegte, denn dann würde auch seine Aufmerksamkeit nachlassen. Er beobachtete den Bildschirm und wartete auf Befehle aus dem Armadaherzen. Aber dort schien man nicht einmal genau zu wissen, was mit TRIICLE-9 geschehen war.
    Vielleicht war es auch zu tragisch, als dass man es den Armadisten mitteilen konnte. An ächzte leise. Das Warten begann.
     
     
    Der Sturz
     
    In ihrem Innern war die SYZZEL hohl und in mehrere Räumlichkeiten unterteilt, die Taurec als Lager für alle möglichen fremdartigen Dinge dienten.
    Rhodan war von der kurzen Führung, die Taurec für ihn veranstaltete, eher enttäuscht. Außerdem würden sie sich während des Fluges nicht innerhalb der SYZZEL, sondern auf der Plattform draußen aufhalten, über der sich seit ihrer Ankunft ein dunkelroter Energieschirm spannte, der nach Taurecs Worten unzerstörbar war.
    Ein Teil des Schutzschirms besaß eine nach innen spiegelnde, rechteckige Fläche, auf der jetzt jener Teil der Endlosen Armada zu sehen war, den man auch von der BASIS aus beobachten konnte. Soweit es überschaubar war, bewegte sich das gigantische Gebilde mit einem Zehntel Licht auf die Trümmerfelder der zerstörten Kleingalaxis zu. Diese Feststellung betraf die Gesamtbewegung der Endlosen Armada, denn in ihrem Innern fanden ständig einzelne Manöver statt. Rhodan hatte einen SERUN-Anzug angelegt und eine aufwendige Ausrüstung mitgenommen. „Ich schlage vor", sagte er zu Taurec, „dass du mich in das Steuersystem der SYZZEL einweihst, denn wie soll ich zur BASIS zurückfinden, wenn du den Vorstoß nicht überlebst oder wir gewaltsam getrennt werden?" Taurec, der während des Überwechselns auf die SYZZEL eine Art Individualschutzschirm um sich herum aufgebaut hatte, der nun wieder

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