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1100 - Die Hölle von Sodom

1100 - Die Hölle von Sodom

Titel: 1100 - Die Hölle von Sodom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Insel zu gelangen.«
    »Dann hat er Johnny gesehen?«
    Bill lachte stoßweise. »Schön wäre es. Aber wir haben Pech gehabt. So ist es nicht.«
    »Wie dann?«
    Er hustete gegen seinen Handrücken. »Er hat sich nicht lange auf der Insel herumtreiben können, aber die Zeit reichte aus, um einiges über die Pläne des verdammten Griechen in Erfahrung zu bringen. Nur Bruchstücke zwar, doch die reichen aus.«
    »Was genau?«
    Bill preßte kurz die Lippen aufeinander. »Das weiß ich auch nicht. Es war zu wenig. Es fiel einige Male der Name Johnny Conolly.«
    »Das hat Baker gehört?«
    »Ja.«
    »Freiwillig?«
    »Nein. Er hat zufällig ein Gespräch belauscht, das wohl Vertraute des Griechen führten.«
    »Was passierte dann?«
    »Er mußte fliehen.«
    »Das war sicherlich nicht leicht.«
    »Nein, bestimmt nicht. Leonidas hat ihn schon auf der Insel jagen lassen, aber James konnte entwischen, weil er das Glück einer nebligen Nacht erwischte. Er hat sich nicht getraut, auf normalem Weg nach London zu kommen, sondern schaffte es, sich als blinder Passagier an Bord eines griechischen Frachters zu schmuggeln. So gelang es ihm dann, London zu erreichen und auch mich.«
    »Johnny war also nicht auf der Insel Sodom«, sagte ich.
    »Nein.«
    »Also noch nicht.«
    Bill nickte. »Das ist besser ausgedrückt, John. Inzwischen ist Zeit vergangen, und ich kann mir vorstellen, daß Leonidas' Männer ihn geholt haben werden.«
    »Stand Sodom denn auf dem Reiseprogramm der Schüler?«
    »Nein, das nicht. Sie haben dieses Insel-Hopping gemacht. Ich kann mir vorstellen, daß Johnny da in einem recht günstigen Moment geschnappt worden ist.«
    »So sehe ich das auch, wenn es denn zutreffen sollte.«
    »Wieso nicht?« Bill deutete auf den Bildschirm. »Glaubst du, dieses Schwein hat gelogen?«
    »Nein, aber…«
    »Hör auf mit deinem Aber, John. Wir sollten uns Gedanken darüber machen, wie wir Johnny da rausholen. Falls es noch eine Chance gibt.« Scharf und aus schmalen Augen blickte mir Bill ins Gesicht. »Weißt du, wie er denken wird, John? Er wird sich sagen, daß ich ihm die Tochter genommen habe. So glaubt er, das Recht zu haben, mir den Sohn zu nehmen. Johnny in der Hölle von Sodom schmoren zu lassen.« Er schlug mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Überleg mal, was das bedeutet. Was in Leonidas' Schädel überhaupt vorgehen muß. Das ist der reine Wahnsinn. Der perfekte Irrsinn, der Johnny in den Tod treiben kann. Leonidas hat ein perverses Gehirn. Was der sich alles ausdenkt, das kann ich nicht nachvollziehen, und du kannst es auch nicht. Dazu sind wir zu normal.«
    »Dann lautet das Fazit, daß wir nach Sodom müssen, um Johnny rauszuholen.«
    »Ja.« Er nickte heftig. »Du, Suko und ich. Wir müssen versuchen zu retten, was noch zu retten ist, John.«
    »Ich bin dabei.«
    »Das wußte ich.«
    »Aber wir können auch nicht blauäugig in die Falle laufen, Bill. Wir brauchen Informationen über die Insel, die Leonidas sich gekauft hat.«
    »Diese Informationen wird es wohl nicht geben.«
    »Was sagt dein Kollege?«
    »Er ist die einzige Hoffnung, John. Er war kurz auf der Insel, aber auch auf den Nachbarinseln.«
    »Was bedeutet das?«
    »Auf einem kleinen Flecken im Meer leben Mönche. Er hat mit einem von ihnen reden können und einiges über die Insel erfahren. Er weiß auch, daß die Mönche mit ihrem Nachbarn keinesfalls einverstanden sind. Sie sprechen davon, daß sich auf Sodom das Böse eingenistet hat. Sie spüren es einfach.«
    »Das hört sich ja schon gut an. Gibt es Namen?«
    »Der Mönch heißt Krystos. Er ist ein sehr gebildeter Mann und kam sogar in der Welt herum. So hat er andere Menschen besucht, die einer ähnlichen, aber auch fremden Religion nachgingen wie er.«
    »Warum sagst du das so detailliert?«
    »Krystos war auch bei den Templern!«
    »Bei Abbé Bloch?«
    »Ja.«
    »Das wiederum hört sich nicht schlecht an«, sagte ich. »Da könnte ich einhaken.«
    »Ja, ruf ihn an. Er kann dir so etwas wie eine Empfehlung mit auf den Weg geben.«
    »Gut, werde ich sofort machen. Du weißt nicht zufällig, wann wir starten können?«
    »Morgen früh. Wir fliegen bis Kos und mieten uns dort ein Boot. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als Insel-Hopping zu machen, getarnt als Touristen, denn wie die Froschmänner eine Insel zu kapern, ist bei uns nicht drin.«
    »Das denke ich auch.«
    Dann unterbrach das Klingeln des Telefons unser Gespräch. Bill zuckte zusammen. Er wurde noch bleicher, aber er griff zu

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