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110000 Jahre später

110000 Jahre später

Titel: 110000 Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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verzeichnen: 22 erbeutete Scheiben, 11 tote Einwohner von SLOWDOWN FIELDS, 1 Gefangener – Verluste auf unserer Seite: ein Verwundeter!“
    „Impulssender?“
    „Ja, richtig: zwölf Sender! – Wie geht es DeLuca?“
    „Nicht besonders gut! Aber er kommt durch! Ich danke Ihnen, Leutnant!“
     
    Am nächsten Tag ließ Schumacher die restlichen Scheiben abholen. In SLOWDOWN FIELDS hatte sich in der Zwischenzeit nichts ereignet. Entweder hatte die Maschine noch nichts von den Vorgängen erfahren, oder sie suchte noch nach den Übeltätern. Schumacher hielt die letztere Deutung für die glaubhaftere und setzte die EUROPA sofort in Bewegung.
    Er steuerte die Gegend an, in der nach Betas Angaben DON PASCAL lebte.
    Ein paar Tage vergingen mit der Erprobung der Scheiben. Sie führten jedes Kommando willig aus. Schumacher wußte, daß er mit diesen Experimentierflügen ein nicht zu kleines Risiko einging. Es war durchaus möglich, daß die Maschine unterscheiden konnte, von wem die Gedankenimpulse kamen, mit denen die Scheiben gesteuert wurden.
    Schließlich bestellte Schumacher Hauptmann Leclerq zu sich.
    „Sie können für Ihr Unternehmen eine der großen Scheiben benutzen!“ sagte er. „Sie bekommen dafür von mir einen Impulssender. Ich muß Sie allerdings trotzdem bitten, den Tunnel des Zentralgebirges nicht mit der Scheibe zu durchfliegen. Die Maschine ist sicherlich in der Lage, eine anfliegende Scheibe zu orten.
    Sie werden in zwei Tagen aufbrechen!“
    Ebenso erhielt Beckerle den Auftrag, Don Pascal einen Besuch abzustatten.
     
    Dieserart liefen also zwei Unternehmungen zur gleichen Zeit. Während Hauptmann Leclerq mit seinen Leuten und der Scheibe aufstieg, bereitete Leutnant Beckerle seine Leute auf den Besuch bei DON PASCAL vor. Kommandant Schumacher hatte darauf bestanden, daß die beiden Sergeanten Trimmer und McHenderley Hauptmann Leclerq begleiteten. Leutnant Beckerle hatte diesen Entschluß nicht begrüßt, aber schließlich doch mit der Achtung, die er für seinen Kommandanten hegte, hingenommen.
    Er war jetzt nur noch auf zwei Mann angewiesen.
    Beckerle startete in der Abenddämmerung.
    Vom Standort der EUROPA bis zu DON PASCALS Wohnstätte waren es schätzungsweise 600 km. Näher heranzugehen, hatte Schumacher wegen der Geräusche, die die Strahltriebwerke des Schiffes verursachten, nicht für ratsam gehalten. Da die kleine Scheibe eine Höchstgeschwindigkeit, von etwa 1500 km/st entwickelte und Beckerle in seinem Eifer nicht zögerte, diese Höchstgeschwindigkeit anzuwenden, landete er nach knapp fünfundzwanzig Minuten 10 km vor dem PASCAL’schen Anwesen.
    Mit entsicherten Waffen legten sie die letzten Kilometer zurück. DON PASCALs Haus lag ebenso in einem Wald von Riesenbäumen und am Ufer eines Sees, wie sie es bei dem Jordan’schen Anwesen und SLOWDOWN FIELDS schon erlebt hatten.
    Sie waren kaum in den Wald eingedrungen, als vor ihnen die blecherne Stimme des Roboters aufklang. In ihren Gehirnen spürten sie die Gedankenimpulse.
    „Sie betreten das Grundstück von Don Pascal. Geben Sie Ih re Besuchskarten ab oder entfernen Sie sich schleunigst!“
    Mit Hilfe seiner Taschenlampe fand sich Beckerle durch den Wald. Nach wenigen Minuten flammte an der Stelle, an der sie vorhin die Impulse des Roboters erreicht hatten, ein Baumstamm auf. In Sekundenschnelle war der ganze Baum ein einziges Feuermeer, ohne daß jedoch der umliegende Wald davon berührt wurde.
    „Schnell!“ flüsterte Beckerle. „Dadurch dürfte Pascal wahrscheinlich gewarnt sein!“
    Sie hasteten zwischen den Bäumen hindurch, bis sie zur Lichtung gelangten, auf der das Haus stand.
    Im Hause rührte sich nichts. Lieht war auch nicht zu sehen.
    „Weiter vor bis an die Hauswand!“ zischte Beckerle.
    Sie robbten über die Lichtung. An der Hauswand kauerten sie sich nieder. Der Haupteingang des Gebäudes lag zwei Meter vor Beckerle.
    Korporal Walters stieß ihn an.
    „Gehen wir hinein!“ flüsterte er.
    Beckerle schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht!“
    Minuten vergingen. Das Rauschen des Waldes klang monoton zu ihnen herüber – ein Zeichen dafür, daß der Schall ungehinderten Zutritt zu dem Hause hatte.
    Plötzlich schrie Walters leise auf. Er warf seine Waffe von sich und fuchtelte mit den Händen. Beckerle wollte ihn anfahren, als er merkte, wie auch seine Waffe plötzlich unerträglich heiß wurde. Er biß die Zähne zusammen, aber nach wenigen Sekunden besaß die Plastik eine derartige Temperatur, daß auch Beckerle

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