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110000 Jahre später

110000 Jahre später

Titel: 110000 Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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wahrscheinlich zu SLOWDOWN FIELDS gehörte, waren es rund fünfhundert Kilometer. Beckerle entschloß sich, diese Entfernung in einem der geräuscharmen Elektro-Jeeps zurückzulegen.
    Es würde über den holprigen Untergrund keine angenehme Fahrt werden; aber Beckerle und seine Leute trösteten sich mit der Hoffnung, daß sie für den Rückweg die weitaus angenehmeren Scheiben würden benutzen können.
    Beckerle fuhr gegen zwei Uhr nachmittags los. Nachdem er unter dem Horizont verschwunden war, bat Schumacher Hauptmann Leclerq zu einer Besprechung.
    „Die Maschine hat damals sehr schnell erfahren, daß mit Esquilin Jordan etwas nicht stimmte. Wenn das nicht ein Zufall war, dann müssen wir damit rechnen, daß die Maschine bald wieder etwas bemerkt! Wir …“
    Leclerq unterbrach ihn.
    „Warum, Sir? Ist wieder ein Unternehmen im Gange?“
    Schumacher hatte keinen seiner Leute über Beckerles Operation informiert.
    „Ja! Leutnant Beckerle ist zu einem Erkundungsunternehmen vorgestoßen!“ klärte Schumacher ihn auf. Er fühlte keinen Anlaß, deutlicher zu werden.
    „Wir müssen also“, fuhr er fort, „um uns vor ähnlichen Vorkommnissen zu schützen, etwas gegen die Maschine selbst unternehmen!“
    Leclerq wurde blaß bis in die Nasenspitze.
    „Kommandant – halten Sie das nicht für zu gefährlich?“
    Schumacher grinste.
    „Ich hatte Sie als Führer dieses Unternehmens ausersehen, Hauptmann! Wenn es Ihnen zu gefährlich zu sein scheint, können Sie selbstverständlich ablehnen!“
    Leclerq schoß das Blut ins Gesicht.
    „Selbstverständlich nicht, Sir! Ich weiß nur nicht, ob das Unternehmen große Chancen hat!“
    „In unserer Lage hat niemand große Chancen!“
    Schumacher tippte mit dem Finger auf ein Bild, das vor ihm lag.
    „Sie sehen hier das Zentralgebirge, das die Maschine umschließt. Sie wissen, daß ziemlich genau von Westen her in etwa fünfhundert Metern Höhe ein Tunnel durch das Massiv bis in die Nähe des Gebäudes führt. Der Tunnel ist etwa neunzig Kilometer lang. Sie werden durch ihn marschieren müssen, und da der Tunnel mit weiß der Teufel wie vielen Sicherungen ausgerüstet ist, erbitte ich mir maximale Geräuschlosigkeit! Ziel des Unternehmens ist es, die Maschine zu beschädigen oder zu vernichten. Sie muß in ihren Funktionen gehemmt werden.
    Das Wie überlasse ich selbstverständlich Ihnen, Hauptmann!“
    Leclerq gab zunächst keine Antwort. Eine Weile schaute er anscheinend in Gedanken versunken auf den Fußboden.
    „Haben Sie Bedenken?“ fragte Schumacher.
    „Nur, daß es ein Himmelfahrtskommando ist – aber ich nehme an!“
    Schumacher nickte.
    „Wann soll ich aufbrechen?“ fragte Leclerq.
    „Vorerst noch nicht! Geben Sie Ihren Leuten Bescheid und nehmen Sie vor allen Dingen nicht mehr als zehn Mann mit! Den genauen Zeitpunkt Ihres Aufbruchs gebe ich noch bekannt!“
    Leclerq grüßte und zog sich zurück.
     
    Beckerle parkte seinen Jeep an einer Stelle, die nur schwierig einzusehen war.
    Er war mit seiner Gruppe etwa noch vier Kilometer von SLOWDOWN FIELDS entfernt. Der hohe Wald, der die Siedlung umgab, war schon deutlich zu erkennen. Die Sonne stand kurz über Mittag.
    Im Indianermarsch zogen sie auf den Wald zu. Sie erreichten ihn nach einer knappen Stunde. An der von Jordans Haus schon bekannten Stelle sprach sie der Wachroboter an:
    „Sie betreten das Grundstück von HAROLD LEDUCQ! Geben Sie Ihre Besuchskarten ab oder entfernen Sie sich schleunigst!“
    Es folgte die Ankündigung, daß nach rechts und links noch einige andere Anwesen lägen – der Roboter nannte auch die Namen der Besitzer.
    Beckerle hielt sich nicht auf.
    „Schnell weiter!“ flüsterte er.
    Sie hasteten weiter. Hinter ihnen begann plötzlich der Boden zu rauchen. Auf die fehlenden Besuchskarten reagierte der Roboter mit seinem Schockmanöver. Die Leute hörten, wie die Erde unter ungeheurer Hitze zu knistern und zu bersten begann. Kleine Äste, die von den Bäumen herabgefallen waren, flammten auf und zerfielen in Bruchteilen von Sekunden zu Asche. Beckerle schätzte die Temperatur an der Stelle auf etwa zweitausend Grad. Stark flimmernd stieg die Luft darüber auf.
    „Äußerst eindrucksvoll!“ sagte DeLuca.
    Sie erreichten Leducqs Haus ohne Schwierigkeit. Leducq hatte die Schallabwehr eingeschaltet. Das Geräusch ihrer Schritte verlor sich so schnell, daß Beckerle, der an der Spitze ging, Trimmer, der die Nachhut bildete, nicht mehr hören konnte.
    Leducq lag ebenso auf einer leicht

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