110000 Jahre später
eingeschaltet haben, denn durch den Kopfhörer kam ein wirres Durcheinander von Stimmen. Die Maschine schien zugeschlagen zu haben, denn einer nach dem anderen verstummte. Trimmer und McHenderley waren viel zu sehr mit ihrer ohnmächtigen Wut beschäftigt, als daß sie sich darüber hätten wundern können, daß sie offenbar als einzige verschont blieben.
Nachdem sie etwa eine halbe Stunde bewegungslos im feuchten Gras gelegen hatten, hörten sie plötzlich in ihren Empfängern eine krächzende Stimme, die die Namen der Gruppe einen nach dem anderen abrief.
„Nicht melden!“ rief McHenderley gedämpft zu Trimmer hinüber.
Die Stimme rief vom rechten bis zum linken Flügel durch. Auf diese Weise kamen McHenderley und Trimmer zuletzt. Trimmer schien verstanden zu haben. Er meldete sich ebensowenig wie McHenderley.
Der Sprecher verstummte. Nach einer Weile hörten die beiden Sergeanten ein befriedigtes Seufzen und dann das Wort: „Gut!“
Dann wurde das Gerät abgeschaltet.
Von den beiden war schon immer McHenderley der geistig Beweglichere gewesen. Er benutzte die nächste Stunde, um darüber nachzudenken, auf welche Weise sie der Abwehr der Maschine entronnen sein mochten. Er kam zu dem Schluß, daß die Informationen der Maschine in ihrer nächsten Umgebung nur auf optischer Basis beruhten und ihre Aktionen daher nur gegen sich bewegende Angreifer gerichtet waren. Dadurch, daß sie sich rechtzeitig hingeworfen und ruhig verhalten hatten, waren sie dem Tod entgangen.
Trimmer war in der Zwischenzeit naheliegenderen Gedanken nachgegangen.
„Was tun wir jetzt?“ fragte er.
McHenderley überlegte eine Weile.
„Ich denke, wir haben einen Befehl – und wir sollten versuchen, ihn auszuführen!“
Trimmer begann zu keuchen.
„Bist du verrückt? Wir gehen wieder hin, wo wir hergekommen sind!“
„Du kannst tun und lassen, was du willst! Ich versuche auf jeden Fall, an die Maschine heranzukommen!“
„Und wie machen wir das?“ fragte Trimmer.
„Wir dürfen uns nicht sichtbar bewegen!“ sagte McHenderley, „sonst werden wir erwischt!“
„Na, und? Was bleibt uns dann?“
„Warte mal ab und sei ruhig!“ sagte McHenderley.
Nach zehn Minuten schnellte er plötzlich hoch und zur Seite – auf Trimmer zu. Trimmer schnaufte:
„Mein Gott, hast du mich jetzt erschreckt!“
McHenderley gab keine Antwort. Aber nach weiteren zehn Minuten sprang er noch einmal zur Seite, und so wiederholte er es in gleichbleibenden Abständen, bis er – schweratmend vor Aufregung – dicht neben Trimmer lag.
„Siehst du“, keuchte er, „so machen wir es! Wenn wir uns alle zehn Minuten nur einmal bewegen, merkt die Maschine nichts. Ihre Empfänger haben eine gewisse untere Empfindlichkeitsgrenze – und eine kleine Bewegung alle zehn Minuten kann sie wahrscheinlich nicht registrieren!“
Trimmer schien nicht überzeugt; aber McHenderley hatte bisher noch selten erlebt, daß Trimmer sich überhaupt je einmal überzeugen ließ. Er übernahm daher kurzerhand das Kommando.
„In zehn Minuten machen wir den ersten Sprung nach vorne – aus der Hockstellung heraus!“
Don Pascal ließ den dreien Zeit, sich von ihrer Überraschung zu erholen.
„Kommen Sie doch bitte mit ins Haus!“ sagte er nach einer Weile. „Wir können uns dort besser unterhalten!“
Er machte eine Handbewegung, und Beckerle folgte ihr nahezu willenlos. Seine beiden Leute folgten ebenfalls.
In einem der Räume des Hauses deutete Don Pascal auf Sitzgelegenheiten und sagte:
„Nehmen Sie Platz, meine Herren! Wenn Sie die Vibration der Sessel stört, stelle ich sie gerne ab!“
Beckerle und seine Leute störte jedoch im Augenblick nichts weiter, als daß sie sich mit den Gedanken nicht mehr zurecht fanden.
„Was führt Sie zu mir?“ fragte Don Pascal.
Beckerle überlegte eine Weile. In dem Bemühen, sich eine Gesprächstaktik zurechtzulegen, kam ihm der Gedanke, daß es vielleicht das Beste sei, auf das Ziel ohne Umwege loszusteuern. Er sagte deshalb:
„Beta Lee hat uns an Sie verwiesen!“
Don Pascal zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
„Beta Lee? So so.“
Er schwieg eine Weile und gab Beckerle, der sich inzwischen wieder völlig gefaßt hatte, Gelegenheit zu einer Frage.
„Woher kommt es, daß Sie unsere Sprache so fehlerfrei beherrschen?“
Don Pascal zuckte mit den Schultern.
„Ich bin, was man auf der heutigen Welt einen Außenseiter nennt. Ich verfüge über mancherlei Kenntnisse, die anderen Menschen meiner Zeit nicht
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