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110000 Jahre später

110000 Jahre später

Titel: 110000 Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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vibrierenden Liege, wie sie damals Jordan überrascht hatten. Seine Gesundheit schien allerdings labiler zu sein. Er fuhr empor, starrte sie einen Augenblick voller Entsetzen an und sank dann zur Seite. Beckerle zeigte auf den Impulssender, der an der Wand hing.
    „Schalten Sie ihn ein!“ rief er DeLuca zu.
    Dann kniete er neben Leducq nieder.
    „Wo ist Ihre Transportscheibe? Schnell – antworten Sie!“
    Leducq keuchte. Offenbar hatten sie ihn so erschreckt, daß er in seinen letzten Zügen lag.
    „Geht weg – geht weg!“ stieß er hervor.
    „Wo ist die Scheibe?“ schrie Beckerle ihn an.
    Leducq machte eine schwache Handbewegung.
    „Wie immer – unter dem Haus!“
    Er kam nicht dazu, mehr zu sagen. Es waren seine letzten Worte gewesen. Zehn Sekunden später war er tot.
    Das Haus war eingeschossig. Wahrscheinlich baute man zur Zeit nirgends anders. Beckerle war der Ansicht, daß es nicht allzu schwer sein könne, den Eingang zu der unterirdischen Garage zu finden.
    „Trimmer und McHenderley – Sie bleiben hier und passen auf, daß niemand uns überrascht. Wir andern suchen nach dem Eingang!“
    In den verschiedenen Räumen betätigten sie ein paar Schalter und Hebel, jedoch ohne Erfolg. DeLuca kam schließlich auf die Idee, daß der Zugang in einem der äußeren Räume liegen müsse.
    „Wahrscheinlich ist die Garage ebenso groß wie das Haus – dem Durchmesser einer großen Scheibe nach zu urteilen. Und ein Zugang von oben liegt doch wohl immer am Rande eines Raumes!“
    Zu viert durchsuchten sie das äußerste Zimmer auf dem nördlichen Flügel des Hauses. Corporal Walters fand schließlich den Schalter, der eine Bodenplatte zur Seite schob. Darunter wurde ein leicht geneigter Abgang sichtbar, der jedoch keine Stufen aufwies.
    In diesem Augenblick kam Sergeant McHenderley atemlos angerannt.
    „Eine kleine Scheibe nähert sich dem Haus!“ rief er.
    „Gehen Sie hinunter, DeLuca!“ sagte Beckerle. „Ich sehe mal nach, was da los ist!“
    Er lief mit McHenderley zurück. Durch die große Frontscheibe des Raumes, in dem Leducq gestorben war, sah er die Scheibe etwa zehn Meter vor dem Haus landen.
    Der Impulssender war noch in Betrieb. Beckerle sah, wie der Fremde von der Scheibe stieg und mit an den Mund gelegten Händen etwas herüberrief. Er empfing, obwohl er die Worte nicht verstand, die Gedankenimpulse:
    „Was ist los mit dir, Leducq?“
    „Komisch!“ sagte McHenderley. „Er muß doch wissen, daß die Schallmauer eingeschaltet ist und ihn niemand hören kann.“
    Beckerle winkte ihm zu, still zu sein. Während ihrer Suche hatten sie so viele Schalter betätigt, daß sie gut auch die Mauer außer Betrieb gesetzt haben konnten.
    Die Fenster des Hauses waren von außen nicht durchsichtig – Beckerle wußte das noch von seinem Besuch bei Jordan. Als der Fremde keine Antwort bekam, kam er näher.
    „Nehmen Sie ihn fest!“ sagte er zu den beiden Sergeanten. „Ich sehe nach DeLuca!“
    DeLuca hatte inzwischen festgestellt, daß in den Abgang ein Transportband eingebaut war. Wie auf einer Rolltreppe glitt er mit seinen Leuten nach unten. Im gleichen Augenblick erhellte sich der Raum. Sie sahen eine kleinere Scheibe und eine in der Größe, wie Schumacher und Midas sie damals zum Flug zur Regierung benutzt hatten.
    „Und wo ist der Ausgang?“ fragte Defoe.
    Beckerle kam den Abgang hinunter. Dicht hinter ihm keuchte Trimmer.
    „Was ist los?“ fragte Beckerle.
    „Er ist vor Schreck gestorben, Sir!“ sagte Trimmer. „Dabei haben wir ihn nur begrüßt!“
    Er machte ein ehrlich betrübtes Gesicht.
    „Es ist gut!“ sagte Beckerle. „Gehen Sie wieder zurück! Wir rufen Sie, wenn es soweit ist!“
    Die Garage schien keinen Ausgang zu haben. So sehr sie auch nach einem Hinweis suchten – sie fanden keinen.
    Beckerle kam ein Gedanke. Er stieg wieder hinauf und ließ sich von den Sergeanten den Leichnam des Fremden zeigen. Sie hatten ihn neben Leducq gelegt.
    Beckerle begann, die spärlichen Kleidungsstücke der Toten zu untersuchen. Nach wenigen Augenblicken hielt er einen Gegenstand in der Hand, der wie das Hinterteil einer Taschenlampe aussah. Auf der Seite war ein kleiner Schalter mit drei Einstellmöglichkeiten – einem blauen Punkt, einem gelben und einem roten.
    „Kommen Sie mit!“ sagte er zu McHenderley und Trimmer.
    Sie gingen hinunter in die Garage.
    „Ich glaube“, sagte Beckerle zu DeLuca, „ich habe einen tragbaren Impulssender gefunden. Der Fremde hatte einen bei sich. Leducq

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