110000 Jahre später
aber nicht. Wahrscheinlich benutzen sie zu Hause nur den Sender, der an der Wand hängt, und heben den anderen irgendwo auf!“
DeLuca sah sich das kleine Gerät an.
„Wozu drei Einstellmöglichkeiten?“ fragte er.
Beckerle zuckte mit den Schultern.
„Ich habe nur eine Vermutung. Wahrscheinlich große und kleine Reichweite. Für unsere Zwecke brauchen wir, wie ich es mir vorstelle, die oberste Einstellung.“
Er stellte sich auf die Scheibe. Die andern folgten ihm. „Starten!“ sagte Beckerle.
Es tat sich nichts. Beckerle erinnerte sich an einen der Namen, die der Roboter vor einer Stunde erwähnt hatte.
„Starten!“ wiederholte er. „Zu JENNIFER OLDA!“
Mit leisem Summen schob sich schräg über ihnen ein Teil der Decke beiseite. Die Scheibe hob sich vom Boden und schwebte langsam hinaus. Sitze formten sich auf ihrer Oberfläche. Hinter ihr schloß sich der Boden wieder. Der Eingang zur Garage war unsichtbar. Die Scheibe nahm Fahrt auf und flog in nordöstlicher Richtung.
Nach einer Minute begann die Scheibe sich zu senken. Sie landeten vor einem Haus, das sich nur unwesentlich von dem Leducqs unterschied.
Sie landeten sanft und sprangen sofort auf den Boden.
„Hinein!“ befahl Beckerle.
Er hatte versäumt, in seine Überlegungen miteinzubeziehen, daß in der Zwischenzeit jemand auf die eine oder andere Weise erfahren haben konnte, daß bei Leducq nicht alles mit rechten Dingen zuging.
Jennifer Olda war offensichtlich informiert. Als sie durch den Haupteingang in den ersten Raum eindrangen, empfing sie eine wahre Gluthölle. DeLuca marschierte diesmal an der Spitze.
„Vorsicht!“ schrie er.
Damit sprang er vorwärts. Er machte ein, zwei große Sätze, dann stürzte er zu Boden. Er kam vor den Durchgang zum nächsten Raum zu liegen und rührte sich nicht mehr.
„Zurück!“ schrie Beckerle.
„Schießen Sie auf die Wände und die Decke!“ befahl er sei nen Leuten. „Aber achten Sie auf DeLuca – vielleicht lebt er noch!“
Unter den Sprenggeschossen der Maschinenpistolen brach der Raum bald zusammen, und die Hitze erstarb in dem Augenblick, in dem von dem Zimmer nur noch der Boden existierte. Es war durchaus wahrscheinlich, daß die Geräte, mit dem der Raum geschützt wurde, in den Wänden oder der Decke untergebracht waren.
„Vorwärts!“ befahl Beckerle. „Defoe, Sie nehmen DeLuca zur Scheibe! Versuchen Sie, ob Sie ihm helfen können!“
Sie drangen weiter in das Haus ein. Die Herrin fanden sie nicht mehr lebend. Die Aufregung und der Schreck hatten sie getötet.
Beckerle wurde blaß, als er die Leiche sah.
„Langsam fängt es an, mir an die Nieren zu gehen! Es kann doch nicht jeder sterben, nur weil er uns sieht!“
Er sah sich im Raum um.
„Walters, Trimmer! Sie suchen nach dem tragbaren Impulssender! McHenderley, Sie helfen mir, die Scheibe beweglich zu machen!“
Walters und Trimmer fanden das Gerät, noch bevor der Leutnant und McHenderley in die Garage hinuntergefahren waren. Es lag auf einem kleinen Regal dicht über der Liege, auf der die Hausbewohner im allgemeinen ihren Tag zu verbringen schienen.
Beckerle gab das Gerät an Defoe weiter und beauftragte ihn, sofort zu EUROPA zurückzufliegen. DeLuca hatte schwere Verbrennungen und mußte sofort in ärztliche Behandlung.
Innerhalb der nächsten drei Stunden drang Beckerle mit seinen Leuten in die restlichen zehn Häuser von SLOWDOWN FIELDS ein.
Alle außer einem der Hausbewohner erlagen dem Schreck, den das Eindringen der Fremden bei ihnen verursachte. Dieser eine war MICHAIL RENNA. Beckerle nahm ihn mit, weil er annahm, daß er der Flotte wichtige Dienste leisten könne.
Gegen Abend hatten sie zweiundzwanzig Scheiben und zwölf Impulssender erbeutet. Sie selbst waren jedoch nur vier Mann. Beckerle drückte jedem einen Sender in die Hand.
„Die übrigen Scheiben lassen wir hier zurück. Jemand anders kann sie später abholen!“
Jeder von ihnen war froh, daß er aus der Siedlung herauskam. Der Anblick der Menschen, die vor Schreck tot umfielen, nur weil sie eine hunderttausendjährige Entwicklung dekadent hatte werden lassen, war ihnen im Laufe des Tages unerträglich geworden.
Die Strecke von fünfhundert Kilometern, für die sie mit dem Jeep anderthalb Tage gebraucht hatten, legten sie in einer halben Stunde zurück.
Nach der Landung meldete sich Beckerle sofort bei Schumacher. Er grüßte vorschriftsmäßig, aber mit unverkennbarer Müdigkeit.
„Leutnant Beckerle von Unternehmen zurück, Sir! Zu
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