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1103 - Das Azteken-Ritual

1103 - Das Azteken-Ritual

Titel: 1103 - Das Azteken-Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter sich hatte. Er war erstarrt. An ihm bewegte sich nichts. Er sah schrecklich aus und ähnelte einer Puppe mit übernatürlich langen Fingernägeln.
    Gomez bewegte sich nicht. Es war nicht einmal festzustellen, ob er überhaupt atmete.
    Pembroke wollte wissen, was mit dem Gefangenen geschehen war.
    »Er liegt ganz ruhig.«
    »Ist er eingeschlafen?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Was dann?«
    »Wir müssen es abwarten. Ich rechne damit, daß er noch seinen letzten Trumpf ausspielt.«
    »Was sollte das schon sein?«
    »Sie vergessen, Mr. Pembroke, daß Menschen wie er auch sehr mächtig sein können.«
    Der Beamte winkte ab und schüttelte zugleich den Kopf. Was hier abgelaufen war, entzog sich seinem Begriffsvermögen. Er wirkte wie jemand, der mit der Sache nichts mehr zu tun haben wollte, was Suko sehr gelegen kam, denn so konnte er sich wieder auf das Guckloch und den Blick in die Zelle konzentrieren.
    Hiero Gomez lag noch immer auf seiner Pritsche. Starr, wie tot. Suko bezweifelte, daß der Mann sich selbst ins Jenseits geschafft hatte. Nicht einer wie er. Dieser Mensch war gefährlich, denn in ihm steckte etwas, das uralt war und schon vor langer Zeit seine Magie hatte entfalten können.
    Suko wartete.
    Es begann mit einem Zucken.
    Nur der Körper bewegte sich leicht. Nicht der Kopf, auch nicht der Mund, er blieb weiterhin offen wie ein großes Loch.
    Aber darin geschah etwas. Suko sah, daß sich in der Mundhöhle etwas bewegte. Die Zunge war es nicht. Die Gestalt blieb so starr liegen wie er es kannte. Eine Zunge war zudem nicht zu sehen, aber dafür die Wolke.
    Aus dem Mund und möglicherweise auch aus der tiefsten Kehle drang dunkler Rauch hervor. Ein grauer, wolkiger Qualm, der immer mehr Nachschub erhielt und vor- dem Gesicht allmählich in die Höhe stieg und eine Figur bildete.
    Suko dachte daran, was im Gomez von dem Geist des alten Oberpriesters berichtet hatte. Es war nicht gelogen gewesen. Es stimmte alles, denn jetzt sah er selbst den Geist als sichtbares Zeichen vor dem Gesicht der Person schweben.
    Als ließe Gomez den Geist frei.
    Was das bedeutete, war dem Inspektor klar. Er würde wieder auf Jagd nach den Herzen von Menschen gehen, um sie an eine Opferstätte zu schaffen. Das zweite Opfer stand bereits auf der Liste.
    Plötzlich eilte die Zeit, und mit einer schnellen Bewegung drehte sich Suko von seinem Beobachtungsposten weg.
    »Schließen Sie auf!« fuhr er Pembroke an. »Los, schnell, beeilen Sie sich. Es kommt auf jede Sekunde an.«
    Der Beamte nickte nur. Dann reichte er Suko mit zitternden Hand die Chipkarte…
    ***
    Ein leeres Schlafzimmer!
    Becky wollte es nicht glauben. Mehr als deutlich hatte sie die Stimme gehört, aber sie sah keinen Menschen. Auch am Fenster bewegte sieh nichts. Dort waren die Gardinen zur Seite gezogen worden, so daß ihr ein Blick nach draußen gelang.
    Da war nichts zu sehen. Selbst die Vögel zeigten sich nicht hinter der Scheibe.
    Das Gewehr in ihren Händen kam ihr plötzlich lächerlich vor. Zugleich dachte sie daran, daß es womöglich kein Geist gewesen war, der sie da gelockt hatte.
    Beim Ausatmen hörte sie das kräftige Stöhnen. Zudem rauschte es in ihrem Kopf. Sie fühlte sich stark belastet, als hätte jemand unsichtbare Gewichte an ihren Körper gehängt. Als sie dann einen Schritt weiterging, hatte sie Mühe, einen Fuß anzuheben.
    Das Schrotgewehr zeigte mit der Mündung nach vorn. Aber es wies auch ins Leere, denn es gab für die Frau kein Ziel. Dabei hatte sie die Stimme genau gehört. Sogar die Vögel draußen waren ruhig geworden.
    Ich bin doch nicht verrückt! dachte Becky. Ich bilde mir nichts ein. Was ich erlebt habe, kann ich mir nicht eingebildet haben! Da war eine Stimme.
    Und wieder hörte sie etwas.
    Gleichzeitig spürte sie einen Strom der Wärme und auch der Kälte, der sie erfaßte.
    Sie fuhr herum.
    Da sah sie ihn!
    Für Becky Flint brach eine Welt zusammen…
    ***
    Ich war losgefahren, aber ich lenkte nur mit einer Hand, weil ich mich zur Seite gebeugt hatte und sehen wollte, was in meiner unmittelbaren Umgebung passierte.
    Die Vögel waren noch da. Nur die beiden Adler, die mir so gewaltig vorkamen, weil ich sie jetzt aus der Nähe sah. Ich hatte ihnen und den anderen Artgenossen nichts getan, trotzdem sahen sie mich als Angriffsziel an. Für mich war der Grund nicht sie selbst, sondern eher eine andere Macht, die sich ihrer bemächtigt hatte. Manipuliert aus dem Unsichtbaren hervor.
    Ich rollte langsam.
    Es gefiel den

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