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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Miztel.
    „Das nützt nichts", sagte Perry tonlos.
    „Die absolute Bewegung", flüsterte Roi.
    Erst jetzt fing sich Taurec wieder.
    „Olli-Bolli, das ist dein Sohn, nicht wahr?" Er blickte den BASIS-Kommandanten wütend an, und in seinen Augen tanzten gelbe, animalische Flammen.
    Wie bei Kitsaiman, dem Herrn der Tiger! durchschoß es Perry.
    „Ortung!" rief Waylon Javier mit einer Stimme, aus der alle Lässigkeit verschwunden war. „Bordpositronik! In Ortung einschalten! Versuche festzustellen, wo sich die SYZZEL befindet!"
    Mit raschen Schritten stand Taurec vor ihm, packte seinen Kittel.
    „Wie konnte dein Sohn mit der SYZZEL verschwinden? Rede!"
    „Komm zur Besinnung!" sagte Waylon leise.
    Er legte Taurec seine leuchtenden Kirlian-Hände auf die Schultern. Der „Einäugige" seufzte schwer, dann erlosch das animalische Flackern seiner Augen.
    „Entschuldige, bitte!" sagte er. „Aber ich bin außer mir ..."
    „Ich auch", stellte Waylon fest. „Mein Sohn ist verschwunden, und ich frage dich, Taurec, wie das möglich war! Deine SYZZEL ist mit meinem Sohn verschwunden. Er ist ein Kind und kann sie nicht manipuliert haben. Dazu fehlt ihm jedes Wissen." Er nahm die Hände von Taurecs Schultern.
    „Ortung negativ", sagte Sandra und sprang auf. „Die SYZZEL befindet sich nicht in Ortungsreichweite."
    „Ich muß das leider bestätigen", erklärte die Hamiller-Tube.
    „Wenn das ein Trick ist...!" sagte Taurec schwer und mit drohendem Unterton.
    „Es ist kein Trick", erklärte Perry. „Hamiller, wie kam der Junge an die SYZZEL?"
    „Er wollte sie sich nur ansehen, Sir", beteuerte die Hamiller-Tube. „Ich öffnete den Hangar für ihn, da er keine Mittel besaß, in das Fahrzeug zu steigen oder auf die Plattform zu klettern. Plötzlich schnellte eine Leiter aus der SYZZEL, und auf ihr stieg Olli-Bolli hinauf, ohne sich um meine Warnungen zu kümmern."
    „Nur ein Beauftragter der Kosmokraten oder ein Ritter der Tiefe wird von der SYZZEL akzeptiert", sagte Taurec.
    „Warum?" fragte Perry.
    „Wegen ihres Status", antwortete der „Einäugige". „Er kompensiert neben anderen Wirkungen das Kausalitätstrauma."
    „Kausalitätstrauma?" fragte Waylon verwirrt.
    „Ursache und Wirkung...!" überlegte Ras laut.
    „Schuld und Unschuld!" rief Les Zeron aufspringend. „Das Trauma der Schuld, die der Mensch auf sich lud, als er die Fähigkeit erhielt, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Ist es das?"
    „Prinzipiell stimmt deine Definition, wenn sie auch sehr primitiv formuliert ist", erwiderte Taurec.
    „Kindliche Unschuld", sagte Perry. „Das ist es. Ein siebenjähriges Kind mag schon Schuld auf sich geladen haben, aber sie ruft bei ihm noch kein Kausalitätstrauma hervor. Und dadurch war Olli-Bolli befähigt, die SYZZEL zu bedienen?"
    „Ich hatte keine Ahnung, daß es so sein könnte", versicherte Taurec. „Aber wenn es so war, wird die SYZZEL zurückkehren."
    „Und mein Sohn?" fragte Waylon.
    „Die SYZZEL ist kein Mordinstrument, aber ich weiß auch nicht, inwieweit sie jemanden vor Dummheiten behütet."
    „Wir müssen alle Beiboote ausschleusen und nach der SYZZEL suchen", erklärte Waylon.
    „Es hätte keinen Sinn", erwiderte Taurec. „Sie kann Tausende von Lichtjahren entfernt oder sogar in einer anderen Galaxis sein - und sie kann trotzdem im nächsten Augenblick wieder hier auftauchen. Aber Tausende von Beibooten könnten sie weder aufhalten noch zurückholen."
    Das große Panzerschott glitt auf, und Clifton Callamon stürmte herein.
    Der Admiral nahm vor Rhodan Haltung an und salutierte.
    „Sir, ich habe vom Verschwinden Oliver Javiers gehört. Wenn ich mir erlauben darf, meine Hilfe anzubieten ..."
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Wir können gar nichts tun, Herr Admiral. Nur hierbleiben und darauf warten, bis Olli-Bolli zurückkehrt."
     
    *
     
    „Die Pulks nähern sich weiter", sagte Sandra. „Der erste ist soeben in den Normalraum zurückgekehrt, nur noch siebzehn Lichttage entfernt."
    Perry schaltete geistig um.
    „Und die anderen Pulks?"
    „Sie haben sich etwas zerstreut und sind zurückgefallen. Der Pulk der Gerjoks ist noch nicht in den Normalraum zurückgekehrt. Sie haben anscheinend Schwierigkeiten mit den kosmischen Kraftfeldern."
    Callamon musterte aus zusammengekniffenen Augen die inzwischen von mehreren pulsierenden roten Pfeilen markierten Pulks aus Ortungsreflexen auf dem Bildschirm.
    „Darf ich etwas dazu sagen, Sir?" wandte er sich an Rhodan.
    Perry lächelte

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