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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfuhren sie von einem Avataru namens Vamanu, daß er ein Beauftragter der Kosmokraten war und daß er eine Teilrekonstruktion des Viren-Imperiums herstellen sollte. Damit war er auf Lokvorth beschäftigt, doch dann kehrte er während der porleytischen Vorherrschaft auf die Erde zurück. Dort verschwand er plötzlich."
    Taurec musterte sie prüfend. Er hatte bemerkt, daß sie ihm etwas verschwieg, was mit ihr und Quiupu zu tun hatte, doch er sprach sie nicht daraufhin an. Es war unwichtig. Außerdem empfand er so etwas wie Mitleid mit ihr. Er spürte, daß sie sich quälte, aber er wußte auch, daß er ihr selbst dann nicht helfen würde, wenn er es könnte. Doch in diesem Falle fehlte ihm jede Information. Er konnte lediglich ahnen, womit der Virenmonteur Quiupu sich befaßte.
    „Ich weiß es nicht, Gesil, aber wenn es vorherbestimmt ist, wirst du es rechtzeitig erfahren - und vielleicht ..." Er brach erschrocken ab.
    „Und vielleicht?" Sie sah ihn eindringlich an, und in ihren rätselhaften Augen, die ihn jedoch nicht in ihren Bann ziehen konnten, schimmerte die Ahnung von irgend etwas.
    Er zuckte die Schultern.
    „Alles zu seiner Zeit. So läuft es hier nun einmal."
    Es war, als wäre das für Gesil ein Schlüsselwort gewesen, das eine vorprogrammierte psychische Reaktion ausgelöst hatte. Wie in tiefer Trance stand sie auf und verließ die Kabine, ohne noch ein Wort zu verlieren.
     
    4. Spiele
     
    Oliver ging einmal um das zehn Meter durchmessende und achtzig Meter lange röhrenförmige Gebilde herum, dann entfernte er sich ein Stück von ihm, bis er die Plattform oben auf ihrem Mittelstück sehen konnte.
    „Diese Pyramide vor dem Sattel dort oben ist das Kontrollgerät, nicht wahr, Hamiller?" fragte er altklug.
    „Stimmt, Olli-Bolli", antwortete die Bordpositronik aus einem Lautsprecher der Rundrufanlage. „Aber mach dir keine Hoffnungen. Erstens wird dir die SYZZEL niemals gehorchen, und zweitens hat sich die Kuppel über der Plattform geschlossen. Taurec geht nicht das Risiko ein, daß sich Unbefugte an seinem Fahrzeug zu schaffen machen."
    Sehnsüchtig blickte der Junge zu dem Sitz am vorderen Ende der Plattform, der tatsächlich stark einem terranischen Pferdesattel ähnelte, wie er ihn aus INFOS kannte.
    Nur einmal dort oben sitzen!
    Warum nicht?
    „Was?"
    Es klickte - und im nächsten Augenblick war die Entfernung zwischen dem Hangarboden und der Plattform von einer schmalen, silbrig glänzenden Metalleiter überbrückt.
    Und die Kuppel war verschwunden!
    „Was hast du gemacht, Olli-Bolli?" fragte die Hamiller-Tube erschrocken.
    Doch da hatte Oliver das untere Ende der Leiter bereits erreicht und fing an, zielstrebig nach oben zu klettern.
    „Sofort kehrst du um, Oliver!" befahl die Hamiller-Tube. „Das ist kein Kinderspielzeug! Wie hast du nur die Leiter ausfahren lassen?"
    Atemlos kam der Junge oben an, schwang sich in den Sattel und streckte die Hände nach der Kontrollpyramide aus. Sie einmal berühren war alles, was er sich ersehnte.
    Doch das war vergessen, als er das lockende telepathische Flüstern in seinem Bewußtsein vernahm. In seiner kindlichen Unschuld machte er sich keine Gedanken darüber. Warum auch! Taurec war für ihn kein Fremder, sondern ein kosmischer Held, ein Sternenreiter, zu dem er fast so vertrauensvoll aufblickte wie zu seinem Vater.
    Die Hamiller-Tube schaltete zusätzliche Hangartor-Sperren, beorderte eine Zehnerschaft Roboter her, dann gab sie Alarm.
    Oliver merkte davon nichts, denn die transparente Kuppel hatte sich über ihm und der Plattform geschlossen - und er schwebte in seinem Reich kindlicher Phantasien.
    Der Hangar und die BASIS existierten für ihn nicht mehr, weder in seinem Bewußtsein noch in seiner Realität...
     
    *
     
    Taurec, der soeben die Hauptzentrale der BASIS betreten hatte, erstarrte plötzlich.
    Sein Gesicht wurde totenbleich.
    Perry Rhodan und die anderen Personen in der Zentrale erschraken. Taurecs Eintreten hatte wegen der flüsternden Geräusche seiner seltsamen Kleidung von ihnen nicht überhört werden können. Deshalb waren ihre Blicke auf ihn gerichtet.
    Doch bevor jemand ein Wort sagen konnte, blinkte ein Bildschirm hektisch auf, und die Stimme der Bordpositronik rief: „Alarm! Olli-Bolli sitzt auf der SYZZEL - Und die Kuppel hat sich über ihm geschlossen. Ich habe zwar das Hangartor gesperrt, aber ich weiß nicht, ob ich dadurch ... Jetzt sind sie weg!"
    „Aber ich denke, du hast das Hangartor gesperrt!" schrie Bordingenieur

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