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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir alle verloren. Du hast die Phase eins von RIP CORD stoppen lassen. Wahrscheinlich haben wir nicht mehr genug Zeit, um sie wiederaufzunehmen und abzuschließen. Wir müssen also Phase zwei mit unzureichenden Voraussetzungen beginnen - und zwar in der nächsten Minute.
    Wir haben keine Zeit mehr, dich und deine Leute vielleicht in die Nähe des Frostrubins zu bringen. Wir müssen uns schnellstens absetzen. Ich verspreche dir, daß wir später, wenn die Galaktische Flotte in Sicherheit ist, in aller Ruhe über eure Absichten reden werden - und ich werde dir so weit entgegenkommen, wie es meine Möglichkeiten erlauben."
    „Abgelehnt, Perry", erwiderte Weidenburn.
    Perry Rhodan wurde von Verzweiflung gepackt.
    „Wie kannst du meine Argumente einfach übergehen, Eric! Denke an die vielen Menschen in den Schiffen der Galaktischen Flotte! Willst du es verantworten, daß sie alle zerfetzt, verglüht und verdampft werden oder im Vakuum treibend jämmerlich zugrunde gehen? Deine Leute wären ja auch darunter."
    In Weidenburns Augen trat ein Ausdruck, als sähe er eine ungeheuerlich schöne Fata Morgana.
    „Das STAC ruft uns. Das ist alles, was zählt. Eltor, aktiviere den Flottenkom für mich! Ich muß zu allen Freunden des FÖRDERKREIS STAC reden. Die Erfüllung ist nahe."
    Niedergeschlagen ließ Perry sich auf seinen Sessel fallen, lehnte sich weit zurück und flüsterte lautlos: „Wir müssen so schnell wie möglich die Kontrolle über die Flotte zurückgewinnen.
    Fahre mit deinem Bericht fort! Ich will sehen, ob wir warten können, bis sich überall genug Einsatzkommandos gesammelt haben. Sonst müssen wir eben nur auf einem Teil der Schiffe losschlagen."
     
    *
     
    „Wir müssen endlich mit voller Feuerkraft losschlagen, An!" rief Tarzarel Op erregt. „Eben haben drei dieser raketenförmigen Schiffe die MUKYDEL angegriffen und zwei ihrer Goon-Blöcke zerstört."
    Jercygehl An blickte seinem Stellvertreter ins Gesicht, dann richtete er den Blick auf das kugelförmige, violett strahlende Gebilde, das rund zwanzig Zentimeter über Ops Kopf schwebte, als wollte er sich davon überzeugen, daß Ops Armadaflamme noch vorhanden war. Manchmal kamen ihm angesichts der Zügellosigkeit von Ops Temperament Zweifel an dessen Armadistenstatus.
    „Ich habe veranlaßt, daß entsprechende Armadaschlepper zur MUKYDEL geschickt werden", erwiderte er dann. „Aber es gibt keinen Grund für uns, Rache an den Avenoiden zu üben. Die Raumfahrer der MUKYDEL sind selbst schuld an der Beschädigung ihres Schiffes. Sie haben sich in ihrem Kampfeseifer dazu hinreißen lassen, den drei raketenförmigen Schiffen den letzten Fluchtweg zu versperren, und dadurch einen Verzweiflungsschlag provoziert."
    Ops Trichtermund gab einige undefinierbare Laute von sich. An fragte sich, warum ihre charakterliche Entwicklung so verschieden verlaufen war, obwohl sie doch beide in ein und derselben Gemeinschaftswiege auf gewachsen waren.
    Er krümmte sich unter einem neuen Anfall von Stahlrheuma zusammen und stieß röhrend die Luft aus. Doch der Anfall ging schnell vorüber. An konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung der Ortungsschirme.
    Im Grunde genommen konnte er stolz auf die von ihm geführte Armadaeinheit sein.
    Seine Cygriden waren hervorragend geschulte Raumfahrer, auch wenn manchmal ihr Temperament mit ihnen durchging. Sie liebten eben den Kampf, aber sie begnügten sich damit, ihre Feinde zu besiegen, und schonten sie, so gut es das Kampfgeschehen zuließ - von gelegentlichen Übergriffen abgesehen.
    Jedenfalls hatten sie die Verbände der Avenoiden systematisch und diszipliniert vor sich her getrieben und die eigenen Formationen dabei exakt eingehalten. Der Erfolg hatte dieser Taktik recht gegeben. Die Fremden waren davon entnervt worden und hatten sich schließlich zerstreut - bis auf den einen Verband aus lanzenförmigen Schiffen, der in relativ enger Formation etwa fünfzehn Lichttage seitlich des Pulks von rund zwanzigtausend Raumschiffen stand.
    Dieser Pulk hatte sich die ganze Zeit über nicht gerührt. An fragte sich, ob die Wesen, die ihn befehligten, etwa ihre eigene Kampfstärke weit überschätzten und beabsichtigten, seine Armadaeinheit anzugreifen. Er wünschte es ihnen nicht - jedenfalls nicht, bevor endgültig feststand, daß sie die Schuld an der Pervertierung von TRIICLE-9 trugen.
    „Greifen wir den Pulk der lanzenförmigen Schiffe an, Kommandant?" erkundigte sich Op, der sich anscheinend wieder beruhigt hatte.
    Abermals

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